Grundrissplanung: wer hat das Elternschlafzimmer im Erdgeschoss?

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P

Pfefferfisch

Moin,
ihr habt ja lange mit dem Architekten über dem Entwurf gebrütet, also wird er euch wohl genau so gefallen, auch wenn ich vieles nicht so machen würde. Just my50 Cents:
  • Die Garage ist außerhalb des Baufensters? Bekommt ihr das genehmigt?​
  • Die versiegelte Fläche scheint mir extrem groß, habt ihr eine Grundflächenzahl von 0,7-0,8? Die werdet ihr brauchen....​
  • Wenn man schon das Elternschlafzimmer nach unten legt (ist für die Nutzung im Alter sehr gut) dann legt auch die Türenbreiten auf 0,9-1m aus, damit man da mit Rollator / Rollstuhl durchkommt.​
  • Bodentiefe Fenster mit Glasabsicherung außen sehen zwar auf den ersten Blick nett aus, sind aber imho die Kombination aller nur möglichen Nachteile. Eine zusätzliche Fensterfläche zum reinigen, Reinigen nur mit Lebensgefahr möglich, bringt beim Lüften auch nicht mehr Frischluft als ein normales Fenster und die Stellflächen im Raum werden eingeschränkt.​
  • Viele Grüße, Andreas​
Hallo Andreas,

danke für die RÜ!

alle diese Punkte sind bereits angepasst, nur nicht 1:1 im gezeichneten Plan drin.

- Garage darf so. Wir müssen lediglich 5m Staufläche vorhalten vor dem Tor (haben wir vor Stellplatz 1; vor Stellplatz 2 nur 3m, wir haben aber einige 3m-Präzedenzfälle in direkter Nachbarschaft die genehimgt wurden.)
- Grundflächenzahl 0,4 + 0,2 für Nebenanlagen
- Türen werden 90er Türen
- bei den bodentiefen Fenstern werden französische Balkone montiert.

was würdest du anders planen?
 
11ant

11ant

die sind leider noch nicht fertig geplant - hier sind wir gerade noch am "Wände rücken" :)
Das paßt nicht nur so irgendwie überhaupt nicht zu.
nach vielen Planungsrunden sind wir nun gemeinsam mit unserem Architekten bei diesem Planungsentwurf gelandet, welcher uns ganz gut gefällt.
Sondern ist auch ein Armutszeugnis für den Architekten, den auszutauschen mir entsprechend empfehlenswert scheint. Offenbar geht er hier hoch unfachmännisch vor und hat Euch lediglich mit einem Wunscherfüllungsbildchen überzeugt. Ich würde daraus auch höchste Vorsicht (nein, ehrlich gesagt sogar großen Argwohn ableiten, ob der Pool wirklich auch ins Budget "eingezeichnet" ist. Nach meiner Erfahrung sind das Indizien für einen "@Gerddieter warnt" Architekten - habt Ihr den womöglich gar nur für den Mandatsumfang "Leistungsphase 1 bis 4" mandatiert?

1. das Grundstück hat ausweislich des winzigen Bebauungsplan-Ausschnittchens einen halben Meter Höhenunterschied der Bezugshöhe zum Nachbarn. Das ist so weit schon ein starkes Indiz für die Vermutung, daß die 11ant Kellerregel das Prüfergebnis "Keller = Luxus" hervorbringen würde. In den Ansichtszeichnungen ist bereits von diesem nur halben Meter nicht die kleinste Spur zu sehen. Ich lese das leider als Anfangsverdacht, daß der Architekt (ist es überhaupt ein freier ?) sich nur aus der Vogelperspektive mit dem Baufenster vertraut gemacht und ansonsten die Leistungsphase 1 dem Schutz der Götter überlassen hat.
2. auf dieser Basis kann möglicherweise auch keine saubere Baumassenklärung geleistet worden sein. In der Konsequenz kann das Raumprogramm fehlerhaft auf die Ebenen aufgeteilt sein und macht ein ggf. aufzulösender Keller noch einen Strich durch die Rechnung des EG-Grundrisses, wenn das Baufenster einen dafür benötigten Mehrbedarf Kellerersatzraum nicht mehr hergibt.
3. das Obergeschoss hat bei der Nachweisführung der Umsetzung des Raumprogrammes "Vorrang". Das bedeutet: ehe das OG nicht "fertig" geplant ist, läßt sich ein EG logischerweise auch nicht davon ableiten. Das gezeigte EG schwebt somit unter Simshaus-Verdacht.

Die Zeichnung stellt "adrett, aber planungstechnisch unsauber und zweifelhaft" einen Hausexposé dar, das primär (und möglicherweise nichts darüber hinaus) eine Abhakung (zumindest des Anscheins) erfüllter Wünsche ermöglicht. Im übrigen - nur am Rande - ist die Laibung der Terrassentür inkonsistent dargestellt.

Während ich anfangs nur dachte, das sei ja eine nette Geste von Euch, uns nach einem Jahr (wenn auch nur mit Zeichnungen statt Bildern vom zumindest einmal Rohbau) upzudaten, scheint es mir jetzt als unbeabsichtigt kluge Maßnahme, rechtzeitig das noch nicht in den Brunnen gefallene Kind zu zeigen. Für den Architekten ist das nett gesagt "kein Ruhmesblatt", aber für Euch überwiegt hoffentlich der Nutzen über den Schock einer leider nicht aus Mitfreude bestehen könnenden Rückmeldung.
 
Y

ypg

die sind leider noch nicht fertig geplant - hier sind wir gerade noch am "Wände rücken" :)
Naja, grob sollte er ja vorhanden sein, denn er ist ja in Abhängigkeit zum EG - genauso wie das EG in Abhängigkeit zum OG steht.

Mir gefällt der Entwurf irgendwie. Bis auf einem fetten Punkt, dazu später mehr.
Kritiken des Vergleiches zu Raumgrößen WZ/Kü oder ähnlich sind letztendlich egal, sofern der Alltag stimmig abgehalten werden kann. Der eine legt halt Wert auf eine Wohnlandschaft, der andere braucht eine übergroße Küche, um die Leidenschaft auszuleben.
Möblierung des Bades halte ich noch für ausbaufähig, wo keine separate Schamwand gebraucht wird. Solche empfinde ich eh als überflüssig bei einem Bad, welches von Ehepartnern benutzt wird. Für die sensible Toi-Planung eignet sich eine L-Form der Dusche.
Türen im EG würde ich auch in 100er Breite planen, auch die der Terrassentüren und Fenster!
was mir persönlich nicht gefällt, sind die Fenster im Essbereich. Da ist kein homogener Raum geplant. Ich persönlich würde auch nie eine Eckgarnitur im Essbereich die Fenster führen lassen. In 10 Jahren hat man das oder will das eh nicht mehr, diese Eckbankgeschichte. Diese Fensterfront dort ist sehr wichtig für diesen Raum.

Wenn man das OG hätte, dann wäre es schlüssig, wenn das Schlafzimmer mit dem Bad tauscht. Wenn es um die Erreichbarkeit Pool/Bad geht: da empfinde ich eh den Tausch von Terrasse/Sitzbereich und Pool logischer. Und dann kann man auch im Osten über einen Weg das Bad erreichen. Ob Ihr Euch das grundsätzlich so vorstellt, dass alle Pool-Benutzer Euer Bad nutzen, weiss man nicht.
Gerade überlegen wir, ob wir im DG alle Fenster bodentief auslegen oder nur die der Süd-Gaube und an den Giebelseiten auf normale Fenster gehen.
Bodentiefe Fenster im OG in Räumen, die der Privatsphäre dienen, minimieren diese. Man fühlt sich nicht unbedingt wohl, wenn Nachbarn oder Strassennutzer unter die Gürtellinie schauen kann. Ich kann in einem Nachbarhaus auf das Bett des Kindes schauen - ob das so gewollt ist?

Jetzt aber das, was ich gar nicht gut finde: die Fensterlosigkeit der Küche!
Es nervt wirklich, wenn man für schnelle oder kurze Küchenarbeiten immer eine Lampe schalten muss. Mein Vorschlag: tausche Treppenlage mit der Küche und gebt dem Spülbereich und kleinem Schnippelbereich natürliches Licht.. Fenster!
 
P

Pfefferfisch

Das paßt nicht nur so irgendwie überhaupt nicht zu.

Sondern ist auch ein Armutszeugnis für den Architekten, den auszutauschen mir entsprechend empfehlenswert scheint. Offenbar geht er hier hoch unfachmännisch vor und hat Euch lediglich mit einem Wunscherfüllungsbildchen überzeugt. Ich würde daraus auch höchste Vorsicht (nein, ehrlich gesagt sogar großen Argwohn ableiten, ob der Pool wirklich auch ins Budget "eingezeichnet" ist. Nach meiner Erfahrung sind das Indizien für einen "@Gerddieter warnt" Architekten - habt Ihr den womöglich gar nur für den Mandatsumfang "Leistungsphase 1 bis 4" mandatiert?

1. das Grundstück hat ausweislich des winzigen Bebauungsplan-Ausschnittchens einen halben Meter Höhenunterschied der Bezugshöhe zum Nachbarn. Das ist so weit schon ein starkes Indiz für die Vermutung, daß die 11ant Kellerregel das Prüfergebnis "Keller = Luxus" hervorbringen würde. In den Ansichtszeichnungen ist bereits von diesem nur halben Meter nicht die kleinste Spur zu sehen. Ich lese das leider als Anfangsverdacht, daß der Architekt (ist es überhaupt ein freier ?) sich nur aus der Vogelperspektive mit dem Baufenster vertraut gemacht und ansonsten die Leistungsphase 1 dem Schutz der Götter überlassen hat.
2. auf dieser Basis kann möglicherweise auch keine saubere Baumassenklärung geleistet worden sein. In der Konsequenz kann das Raumprogramm fehlerhaft auf die Ebenen aufgeteilt sein und macht ein ggf. aufzulösender Keller noch einen Strich durch die Rechnung des EG-Grundrisses, wenn das Baufenster einen dafür benötigten Mehrbedarf Kellerersatzraum nicht mehr hergibt.
3. das Obergeschoss hat bei der Nachweisführung der Umsetzung des Raumprogrammes "Vorrang". Das bedeutet: ehe das OG nicht "fertig" geplant ist, läßt sich ein EG logischerweise auch nicht davon ableiten. Das gezeigte EG schwebt somit unter Simshaus-Verdacht.

Die Zeichnung stellt "adrett, aber planungstechnisch unsauber und zweifelhaft" einen Hausexposé dar, das primär (und möglicherweise nichts darüber hinaus) eine Abhakung (zumindest des Anscheins) erfüllter Wünsche ermöglicht. Im übrigen - nur am Rande - ist die Laibung der Terrassentür inkonsistent dargestellt.

Während ich anfangs nur dachte, das sei ja eine nette Geste von Euch, uns nach einem Jahr (wenn auch nur mit Zeichnungen statt Bildern vom zumindest einmal Rohbau) upzudaten, scheint es mir jetzt als unbeabsichtigt kluge Maßnahme, rechtzeitig das noch nicht in den Brunnen gefallene Kind zu zeigen. Für den Architekten ist das nett gesagt "kein Ruhmesblatt", aber für Euch überwiegt hoffentlich der Nutzen über den Schock einer leider nicht aus Mitfreude bestehen könnenden Rückmeldung.

grundsätzlich vielen Dank für das Feedback.
Was ich nicht so schön finde ist dass hier auf schon fast beleidigende Art Dinge kritisiert oder zunichte gemacht werden, bevor überhaupt nach dem Hintergrund gefragt wird oder dieser noch unklar ist. Ich erläutere aber gerne.
Du hast vollkommen richtig erkannt dass ein Keller Luxus ist, allerdings ist dieser nicht aus einer Fehlplanung des Architekten entstanden, sondern war eine fixe Vorgabe von uns. Wir wollen Waschküche, Lagerräume, Technik im Keller und dafür keine EG- oder OG-Fläche nutzen.

Einen Höhenunterschied gibt es auch nicht: der ganze Bauplatz wird mit Hilfe einer Stützmauer im Süden auf das Niveau der Nord-Grenze geholt und wird dadurch eben.

Was du mir bitte erklären musst: weshalb hat das OG deiner Ansicht nach Vorrang bei der Planung?
Bei uns enthält es "nur" ein Büro, 2 mögliche Kinderzimmer sowie ein Bad, verteilt auf mehr als genug Fläche.
Da empfinden wir für uns den Wohnbereich sowie die privaten Räumen im EG als deutlich wichtiger.
 
P

Pfefferfisch

was mir persönlich nicht gefällt, sind die Fenster im Essbereich. Da ist kein homogener Raum geplant. Ich persönlich würde auch nie eine Eckgarnitur im Essbereich die Fenster führen lassen. In 10 Jahren hat man das oder will das eh nicht mehr, diese Eckbankgeschichte. Diese Fensterfront dort ist sehr wichtig für diesen Raum.
hier haben wir auch schon festgestellt, dass es schwieirig wird alles zu haben: der Wunsch nach einer großen Eckbank überwiegt bei uns jedoch deutlich. Da ich eine Eckbank in versch. Formen schon seit über 30 Jahren nutze, glaube ich jedoch dass diese mir auch die nächsten Jahrzehnte gefällt :)

Wenn man das OG hätte, dann wäre es schlüssig, wenn das Schlafzimmer mit dem Bad tauscht. Wenn es um die Erreichbarkeit Pool/Bad geht: da empfinde ich eh den Tausch von Terrasse/Sitzbereich und Pool logischer. Und dann kann man auch im Osten über einen Weg das Bad erreichen. Ob Ihr Euch das grundsätzlich so vorstellt, dass alle Pool-Benutzer Euer Bad nutzen, weiss man nicht.
ich stelle gleich mal den aktuellen Stand des OG ein.
Bzgl. Lage Schlafzimmer/ Bad haben wir ebenfalls schon viel überlegt, wir sahen jedoch das Schlafzimmer im kühlen Norden als Vorteil es war schon angedacht, vom Bad eben den kurzen Weg zum Pool zu haben, falls man diesen im Sommer täglich nutzt. Den Pool wollen wir nicht weiter nach Osten rücken, da wir die Terrasse selbst noch etwas ums Eck nach Osten laufen lassen wollen, um hier eine kleine Sitzfläche zu haben wo man evtl. auch der heißen Sonne am (Spät-) Nachmittag entfliehen kann.
Eine Poolparty wirds ja nicht jede Woche geben - aber da wäre es eben praktisch, wenn Gäste dann direkt ins Bad können und nicht jeder mit nassen Badesachen quer durch die Bude läuft. Oder hab ich nen Denkfehler?

Jetzt aber das, was ich gar nicht gut finde: die Fensterlosigkeit der Küche!
Es nervt wirklich, wenn man für schnelle oder kurze Küchenarbeiten immer eine Lampe schalten muss. Mein Vorschlag: tausche Treppenlage mit der Küche und gebt dem Spülbereich und kleinem Schnippelbereich natürliches Licht.. Fenster!
Hier stimme ich dir zu: wir haben auch schon Bedenken gehabt, ob uns die Küche nicht zu dunkel wird. Wir hatten überlegt, evtl. an der Wand über der Spüle eine Scheibe einzulassen um hier weiteres Licht in diesen Bereich zu holen?Mit der Treppe wollen wir nicht tauschen, diese soll auf jeden Fall abgetrennt vom Wohnbereich im Norden bleiben.
 
Zuletzt aktualisiert 06.07.2025
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