Wahrscheinlich... aber nicht sicher.. Folgendes ist zu betrachten.
1. 4000l Öl deuten bei einem 4-Personen Haushalt auf eine Heizlast von 14kW. Das sind ca. 64W/m² und fast das doppelte, was ein Haus nach Energieeinsparverordnung heute erreicht. Ob es tatsächlich 14kW sind, wage ich eher zu bezweifeln. Vermutlich wird/wurde der Öler bis jetzt sehr ineffizient betrieben.
2. Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe sind vor allem die benötigten Vorlauftemperaturen ausschlagggebend. Mit einer Fußbodenheizung hat man da relativ gute Voraussetzungen. Es gibt Wärmepumpe-Nutzer, die eine Wärmepumpe sogar mit Heizkörpern extrem effizient betreiben. Mit einer Fußbodenheizung, die auf Vorlauftemperaturen unter 40°C kommt, sollte das dann auch problemlos möglich sein. Allerdings muss man sich dann mit der Technik auseinandersetzen. Das heißt, keine ERR, kein Puffer, thermischer Abgleich und optimale Heizkurve.
Falls mit der aktuellen Fußbodenheizung keine Vorlauftemperatur<40°C erreichbar ist, sollte man über Verbesserung des Dämmstandards nachdenken. Dieser hat zwei Effekte:
- Senkung der Vorlauftemperaturen (somit Wärmepumpe-tauglich)
- Senkung des Wärmebedarf.
3. Sollte dann aufgrund von möglichen Vorlauftemperaturen eine Erdwärme-Wärmepumpe in Frage kommen, dann wäre es zu empfehlen, sich über das Konzept des Ringgrabenkollektors zu informieren. Im Neubau kann dieser unschlagbar günstig erstellt werden. Nach Abzug der Förderung sogar besser als Luftwärmepumpe. Im Bestandsbau ist etwas schweiriger aber durchaus möglich. Informieren schadet jedenfalls nicht.
4. Gas hat den Vorteil, dass man sich über die vorhin genannten Punkte nicht wirklich Gedanken machen muss. Andererseits sollte man sich fragen, ob nicht ein gewisses Risiko besteht das in der nächsten Zeit fossile Energieträger deutlich stärker belastet werden, z.B. in Form einer CO2-Abgabe.
Grüße Nika