Reversible Luft-Wasser Wärmepumpe vs. Klimaanlage mit Heizfunktion

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Zuletzt aktualisiert 06.05.2025
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Arauki11

Im Thread hier wird es ja verschiedentlich erklärt, dass die Hybrid- oder Mehrfachlösungen meist nicht wirklich sinnvoll sind (auch wirtschaftlich), sonst wären sie wohl auf dem Markt auch längst als eierlegende Wolmilchsau etabliert.
@UnfähigerBeamt Auch hier ist es eben komplex und aus meiner Sicht würde ich Dir zuallererst raten, die Dämmqualität unter Kfw40 zu bringen. Ich hatte ein Haus in 36er Poroton und habe nun eines unter Kfw40. Ich hätte mir das so nicht vorstellen können aber tatsächlich kühlen die Räume bedeutend weniger aus, weshalb Du eben auch weniger Wärme zuführen musst. Unabhängig vom Heizsystem wäre das mein 1. Schritt.
Daraus und aus der Tatsache, dass wir unbedingt einen Kamin haben und oft nutzen wollten ergab sich dann die Entscheidung zur unterstützenden Infrarotheizung, wobei diese dennoch als Hauptheizung ausgelegt ist aber eher seltener eingesetzt wird.
Dann haben wir eine Daikin-Multispilt in 3 Bereichen und für uns passt das System aber eben nur in dieser Kombination und zu unserem Lebensrhytmus.
Ich lese vereinzelt, dass Leute ständig 23-24 Grad brauchen u.a. Dingen, die bei uns anders sind. Oftmals lese ich auch davon, dass sie Luft-Luftwärmepumpe bzw. Klima sich wie ein Fön anfühlen würde, was natürlich abwertend gemeint ist.
Letztlich musst Du Dir das wirklich genau anschauen, am Besten probewohnen, auch weil natürlich Jedermann überzeugt ist von seinem eigenen System und oftmals keine anderen Meinungen zum Tragen kommen. Gehen tut Alles und es gibt eben auch für Alles Vor- und Nachteile. Auch spielt der Wärmeeintrag durch Fenster eine Rolle, so brauchen wir beginnend ab Ende Februar bis in den November oftmals gar keine Zusatzheizung mehr.
Meine Meinung ist also der hohe Dämmstandard und auf jeden Fall eine standalone-Kontrollierte-Wohnraumlüftung UND eine Klimaanlage. Ob Du dann noch eine teure Luft-Wasser-Wärmepumpe mit/ohne Fußbodenheizung brauchst liegt alleine an Dir; bei uns hat sich das durch den Kamin beantwortet und wir sind mit unseren Energieverbräuchen super zufrieden.
Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung würde ich auch immer wieder einbauen, denn die Luftqualität ist für mich wirklich spürbar und gibt mir auch das gute Gefühl, auf dem Sofa quasi im Freien zu sitzen. So ist es für mich!
Die Klimaanlage hat bei uns 10k gekostet, ist aber mit großzügigen Geräten ausgestattet, kostet quasi keinen Strom wg Photovoltaik, und im Winter nutzen wir sie punktuell zum Zuheizen, z.B. morgens, wenn die Sonne noch nicht ausreichend Wärme in den Raum bringt oder am Abend kurzzeitig. Ich empfinde das nicht unangenehm und selbst wenn ein warmes Lüftchen zu spüren wäre würde ich das als angenehm empfinden. Man kann ja auch schauen, wo man die Geräte hinsetzt, zudem gibt es Schwenkmodus etc. Der Stromverbrauch ist gering, auch weil es nur eine Weile im PowerModus läuft und dann auf geringer Stufe weiterläuft. Soweit meine Erfahrungen und die Meinung, dass tatsächliche Kühlung nur mit einer Klimaanlage realisierbar ist.
Warmwasser haben wir übrigens aus einer AroStor-Wärmepumpe.
 
N

nordanney

Ja stellt sich die Frage ob die Räume mit Zuluft nicht auch gerade die Räume sind, die ich kühlen möchte? Ich behaupte mal, zum Großteil 'ja'.
Was ist mit Abluft aus der zugehörigen Küche? Und den anderen Rohren?
der letzte punkt ist eher so gemeint wie 'ich will die Luft-Wasser-Wärmepumpe, weil die die Basis des hauses ist ... wenn ich die Luft-Luftwärmepumpe habe kann ich die ja zusätzlich nutzen um die Luft-Wasser-Wärmepumpe zu entlasten oder in wirkungsgradoptimierte bereiche bewegen'
Du brauchst die Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht entlasten. Das ist Unsinn. Du willst einfach eine Klimaanlage an die Kontrollierte-Wohnraumlüftung anschließen. DAS funktioniert nicht.
Kühlung 2,5 kW z.B. bei dem genannten Gerät. Das ist überschaubar. Du wirst nie eine „richtige“ Kühlung ohne echte Klima oder Betonkernaktivierung erreichen.
Und die Kühlung wirst du dann auch immer spüren.
 
N

nordanney

Nachtrag: Bevor Du an eine aktive Kühlung des Hauses denkst, soll der Planer (und Du natürlich) sich erst einmal Gedanken über eine gute passive Kühlung machen. Damit meine ich sommerlichen Wärmeschutz. Das kann die Ausrichtung des Hauses sein (ich würde never ever auf den Gedanken kommen, die Wohnseite mit Terrasse voll in die Südsonne zu setzen, nur um dann mit Verschattungen arbeiten zu müssen, weil es zu heiß wird), Dachüberstand, Fensterflächen und -ausrichtung und natürlich auch - wie auch von Arauki11 geschrieben - der Dämmstandard und verwendete Materialien, etc.
Dann wird das Thema der Hitze im Haus (gerade mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung, bei der Du die Fenster nicht dauern auf machst, um warme Luft reinzulüften) gar kein so großes mehr.
 
Musketier

Musketier

Noch eine Ergänzung zu nordanney.
Obwohl nur 10km Entfernung wird es bei uns in der Kleinstadt nie so warm, wie in der benachbarten Großstadt, so dass sich die Gebäude auch nie so stark aufheizen und nachts auch wieder etwas abkühlen können. Vorher haben wir sehr ländlich abgelegen am Bach zwischen vielen Bäumen gewohnt, da war es selbst im Hochsommer abends kühl. 10° Unterschied zur Großstadt sowohl tags als auch nachts waren da im Sommer nicht ungewöhnlich.
Man sollte hier also auch das Mikroklima mit einbeziehen und es macht es schwierig neben den eigenen Gewohnheiten von einem Gebäude auf das andere zu schließen.
 
A

Arauki11

Noch eine Ergänzung zu nordanney.
Obwohl nur 10km Entfernung wird es bei uns in der Kleinstadt nie so warm, wie in der benachbarten Großstadt, so dass sich die Gebäude auch nie so stark aufheizen und nachts auch wieder etwas abkühlen können. Vorher haben wir sehr ländlich abgelegen am Bach zwischen vielen Bäumen gewohnt, da war es selbst im Hochsommer abends kühl. 10° Unterschied zur Großstadt sowohl tags als auch nachts waren da im Sommer nicht ungewöhnlich.
Man sollte hier also auch das Mikroklima mit einbeziehen und es macht es schwierig neben den eigenen Gewohnheiten von einem Gebäude auf das andere zu schließen.
Exakt, das sind weitere Parameter und hinzu kommen eben die eigenen, wie das Empfinden für Hitze. Ich weiß von mir, dass ich mich äußerst unwohl fühle, wenn es schwül ist oder ich in einem überhitzten Zimmer sein muss bzw. dort sogar schlafen. Ergo war meine Entscheidung pro Klima und ich liebe es, alleine zu wissen, dass sie da ist. Heute ist es schon so warm, dass ich tagsüber die Klima hätte vlt. ganz leicht laufen lassen, wäre ich da gewesen.
Aber wie @nordanney schon schreibt beginnt das Thema ja weit vorher schon.
Insofern sollten die Interessierten mal mehr Infos ihres Hauses und ihrer Situation hier einstellen.
 
Zuletzt aktualisiert 06.05.2025
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