Heizung auf Wärmepumpe umstellen

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N

NK092019

Hallo zusammen,

kurz zur Ausgangssituation:
Einfamilienhaus ist Baujahr 2003, ca 165 m2, Fußbodenheizung im kompletten Haus, Photovoltaik Anlage 13 kwp und Speicher. Bisher wurde mit Gas geheizt (ca. 10.000 kWh Verbrauch)
Unsere Heizung läuft bis jetzt noch ohne Fehl und Tadel. Aber unser Heizungsmonteur meint, dass wir langsam über eine Erneuerung der Heizung nachdenken sollten, da diese jetzt über 20 Jahre alt ist und langsam Probleme machen könnte.
Ich bin momentan etwas ratlos, was ich machen soll. Auf der einen Seite läuft unsere Heizung bis jetzt ohne Probleme, auf der anderen denke ich sollte man seine Heizung ja vielleicht nicht erst tauschen, wenn es zu einem Totalschaden kommt.
Darum spiele ich derzeit mit dem Gedanken auf eine Wärmepumpe zu wechseln.
Würde mich über einen Rat oder Erfahrungen freuen. Hoffe, dass ich mit dieser Situation nicht ganz alleine bin.
 
WilderSueden

WilderSueden

Bei der Ausgangslage wirst du sicherlich problemlos auf eine Wärmepumpe wechseln können. Ich würde mir ein paar Angebote einholen und wenn ein vernünftiges dabei ist, die Umstellung machen. Es wird ja recht ordentlich gefördert und da würde ich bei einer 20 Jahre alten Heizung nicht auf den Totalschaden warten
 
M

Messerjoe

Strom kostet derzeit ca. das dreifache im Vergeich zu Gas.
Eine Wärmepumpe würde mit einer Jahresarbeitszahl von ca. 3 in dem Haus laufen,
so dass die Heizkosten sich vermutlich nicht ändern würden.
In Zukunft kann das besser werden (wenn Gas teurer und Strom preiswerter wird).
Die Wärmepumpe kostet ca. 20.000€ und du würdest ca. 45-50% Förderung bekommen.
Die ca. 12.000 € Investition werden sich über Energiekosten nicht amortisieren,
sondern nur die "alte" Heizung ersetzen.
In einigen Jahren gibt es eventuell bessere Technik, und mehr Klarheit was Strom/Gaspreise angeht.
Allerdings ist dann eventuell die Förderung ausgelaufen.

Schwierige Entscheidung.. ich persönlich würde die Gasheizung laufen lassen, bis sich die Situation wesentlich ändert.
 
N

nordanney

Würde mich über einen Rat oder Erfahrungen freuen. Hoffe, dass ich mit dieser Situation nicht ganz alleine bin.
Wie @WilderSueden schon sagt. Der Tausch ist problemlos möglich. Gehe es aber bitte ganz in Ruhe an. Du hast keine Eile und die Preise werden immer weiter sinken.
1. Raumweise Heizlastberechnung machen lassen (kostet etwa 150-200€)
2. Erst Angebote für Wärmepumpe einholen
3. In diesem Winter gar nichts mehr machen
4. Für 2025, außer die Gasheizung gibt des Geist auf, vielleicht mal schauen. Förderung sollte da immer noch gut sein - ohne wird die Wärmepumpe in den nächsten Jahren nicht gehen
 
J

Jesse Custer

Wir standen letztes Jahr vor der selben Entscheidung - wobei das Haus ein paar Jahre älter ist und keine Fußbodenheizung hat - und haben uns für eine Wärmepumpe entschieden. Daher:

- Angebote einholen
- auf Basis dieser dann eine Entscheidung treffen
- nicht bis zum Totalschaden warten, das bringt Dich nur in Zugzwang und macht es am Ende teurer
- zudem gibt es noch ein paar Punkte zusätzliche Förderung, wenn eine noch laufende Gasheizung getauscht wird
- und wenn Du es im Sommer machen lässt, hast Du auch keine kalte Bude

Ich würde es immer wieder tun.
 
WilderSueden

WilderSueden

sondern nur die "alte" Heizung ersetzen.
Aber das ist halt der Punkt. Mit 20 Jahren sollte die alte Heizung abgeschrieben sein. Manche mögen 30 Jahre laufen, manche sind nach 15 fällig. Politischer Wunsch ist ohnehin die Umstellung auf Wärmepumpe. Und bevor man sich bei einer kaputten Heizung mitten im Winter (denn die geht ja immer dann kaputt, wenn sie benutzt wird) den Preis für sehr dringend zahlen muss, würde ich lieber rechtzeitig wechseln, sofern man ein ordentliches Angebot bekommt. Das ist zugegebenermaßen der Knackpunkt
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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