Grundstück - Ideen und Anregungen zu Ausrichtung und Bebauungsplan

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Y

_Yv_St_

Hallo,

wir haben es bis unter die letzten Bewerber für ein Grundstück geschafft. Da es keines der von uns priorisierten Grundstücke in dem Wohngebiet (3 durften angegeben werden) ist, haben wir uns anfangs nicht mit diesen Grundstücken beschäftigt.

Wir würden uns über Anregungen, wie man das doch recht kleine Grundstück sinnvoll bebaut, freuen, um uns klar zu werden, ob das Grundstück für uns in Frage kommt, falls wir den Zuschlag erhalten. Wir sind Laien und unsere erste Idee vielleicht nicht die optimale - vielleicht hat hier jemand gute Ideen und Argumente evtl. auch für eine eher westliche Ausrichtung?

Unsere Idee: möglichst schmal und breit (z.B. 7mx12m), mit großen Fenstern nach SSO, Ausrichtung des Wohnraums und der Kinderzimmer zum Garten, maximal bis in den Norden gesetzt, so dass noch was vom Garten bleibt. Ist es von Vorteil (günstigerer Preis), das Dach nur aufzusetzen oder besser, den Raum unterm Dach noch zu nutzen - sei es als Schlaf-Empore für die Kinderzimmer oder für den Arbeitsbereich?

Wie der Nachbar auf dem westlich angrenzenden Grundstück baut, ist noch offen, das Grundstück hat aber ein vergleichbares Format.

Ausrichtung des Ausschnitts ist genordet. Zugang zum Grundstück ist im Norden über die Planstraße (6m breit, ohne Gehweg, dient nur als Zufahrt für die anliegenden ca. 15 Grundstücke), im Süden führt ein Fußweg vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite des Fußwegs bleibt bis zur Bestandsbebauung unverbaute Grünfläche.

grundstueck-ideen-und-anregungen-zu-ausrichtung-und-b-plan-444078-1.JPG


Das Grundstück ist 18x22m (lange Seite parallel zur Straße) = ca. 406 m² groß. Im Norden und Süden muss 2,5 m Abstand gehalten werden. Der Bebauungsplan gibt eine Bebauung mit 2 Vollgeschoßen und Satteldach mit 30-40° Neigung vor.

Wir wollen als 4-köpfige Familie bauen (geschätzte ca. 130 - 150 m² Wohnfläche) und haben folgende Raumvorstellung:

EG:
- Wohnen-Kochen-Essen: möglichst offen mit großer Kochinsel, Abtrennung vom Flur möglich
- Gästezimmer: soll wenn nötig, auch mal als Schlafzimmer genutzt werden können (mind. 12 m²), Zugang vom Flur bevorzugt
- Gästebad: mit Dusche, dass es auch als vollwertiges Bad genutzt werden kann
- Eingangsbereich
OG:
- zwei Kinderzimmer: min. 12 m², lieber 13 m²+, möglichst gleichberechtigt
- Schlafzimmer: Platz für 2,50 m Schrank, nicht überdimensioniert
- Bad: WC integriert oder separat, nicht überdimensioniert (aktuell haben wir 8m² ohne WC, aber mit Waschmaschine u. Trockner)
- Arbeitszimmer oder offener Arbeitsbereich
UG (Keller):
- Waschküche
- Hobbyraum
- Werkstatt
- Technikraum
Garage (zwei Stellplätze sind Pflicht und wir haben auch zwei PKWs):
- 1 Garage
- 1 Carport / Stellplatz

Ich hoffe, ich habe alle nötigen Details bedacht.

Vielen Dank im Voraus!
 
Y

ypg

Hallo und willkommen im Forum
Ich hoffe, ich habe alle nötigen Details bedacht.
Das wichtigste zu allererst: wie hoch ist Euer Budget inkl. Baunebenkosten, Außenanlagen und Küche?
Wenn das nicht ausreichend ist, müsste man glatt ohne Keller planen und ggf das Büro zum Gästezimmer machen (oder umgekehrt)
 
Y

_Yv_St_

Hallo ,

unser Budget liegt bei 650000€, wobei das Grundstück 150000€ kostet.
Insbesondere im Ausbau, evtl. der Fassade und den Außenanlagen wollen wir Eigenleistung mit einbrigen.
 
11ant

11ant

Aus "Planstraße" schließe ich, daß es einen Bebauungsplan gibt - dann nenn´ den ´mal (nicht als Link ! - sondern z.B. "Kleckersdorf Nr. 258 Feldrain II") und schau´ ihn Dir genau an (auch den Textteil). Dann schauen wir mal, was mit Baufenster, Grundflächenzahl/Geschossflächenzahl, Geschossigkeit und Dachneigung etcetera möglich ist.
 
Y

_Yv_St_

Hallo,

den Bebauungsplan möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen, da wir den Zuschlag noch nicht haben.

Nochmal zur Übersicht alle Details aus dem Bebauungsplan:

- maximal zulässige Zahl der Vollgeschosse: 2
- Grundflächenzahl (Grundflächenzahl): 0,3 (darf durch nicht vollständig versiegelte Stellplätze sowie Zufahrten zu Stellplätzen und Garagen um weitere 50 %, jedoch höchstens bis zu einer Grundfläche von 0,8 überschritten werden)
- zulässige Dachformen: nur Satteldach, Neigung 30 - 40°
- zulässige Dachformen für Nebengebäude, Garagen und Carports: Satteldächer (4° - 20°), Pultdächer (4° - 15° und Flachdächer)
- Traufhöhe: 6,50 m
- Firsthöhe: 10,0 m
- Baugrenzen: am nördlichen (zur Straße) und südlichen (zum Fußweg) Grundstücksrand jeweils in 2,5 m zur Grundstücksgrenze
- Erdgeschossrohfußbodenhöhe (Einfamilienhaus) ist auf Straßenniveau festgesetzt. Abweichungen bis +/-20 cm sind zulässig
- Bauweise: nur Einzelhäuser
- Stellplätze, Garagen und Carports sind innerhalb und außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche zulässig
- Dachgauben / sonstige Dachaufbauten (Gauben, Zwerchgiebel, Widerkehre) sind zulässig bei Dächern mit mind. 30° Dachneigung, unterschiedliche Gaubenformen auf einem Dach sind nicht zulässig, freie Dachflächen zum First, in der Schräge gemessen: min. 1,0 m, Summe der Breiten aller Dachaufbauen max. 2/5 der Dachlänge, seitliche Wandhöhe von Dachaufbauten (vom Dachanschnitt Hauptdach bis Dachanschnitt Gaube) max. 1,4 m, Dacheinschnitte ohne vollständige Überdeckung sind unzulässig
- Stellplatzverpflichtung: 2 Stellplätze pro Wohneinheit, bei Mehrfamilienhaus 1,5
- Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien: zulässig auf Haupt- und Nebengebäude, bei geneigten Dächern in derselben Dachneigung wie die darunterliegende Dachfläche

Alles Weitere des Bebauungsplan bezieht sich auf die Außen- und Gartengestaltung.
Darüber hinaus gelten die landesweiten Regelungen für BaWü


Sollte das Energiekonzept eine Photovoltaik-Anlage mit einbeziehen, so würden wir diese dem Budget aufschlagen.

Für uns kommt gedanklich eigentlich momentan nur ein Haus mit Keller in Frage, da ansonsten zu viel Fläche zugebaut wird. Zudem möchten wir auf ein volles 2. OG verzichten, das einzige was wir uns hier vorstellen könnten, wäre das Arbeitszimmer als Raum unterm Dach, mit Zugang über eine Leiter oder einfache Treppe.

Am meisten treibt uns aktuell die Frage der Ausrichtung und des Formats- mit Vor- und Nachteilen zu Sonnenstand, Nachbarn und Gartenfläche / -format um.

Danke,

Viele Grüße
 
Y

ypg

Ich komme mit Deiner Beschreibung des B-Planes nicht zurecht.
Der Bebauungsplan gibt eine Bebauung mit 2 Vollgeschoßen und Satteldach mit 30-40° Neigung vor.
- maximal zulässige Zahl der Vollgeschosse: 2
"gibt vor" und "maximal zulässig" widerspricht sich


- Bauweise: nur Einzelhäuser
bei Mehrfamilienhaus 1,5
widerspricht sich auch

Neigung 30 - 40°
bei Dächern mit mind. 30° Dachneigung
auch gedoppelt, die Mindestdachneigung... eine untere ist ja gar nicht erlaubt.

Kann es sein, dass Du mehrere Beschreibungen vermischst?


nsbesondere im Ausbau, evtl. der Fassade und den Außenanlagen wollen wir Eigenleistung mit einbrigen.
2200€ x 150qm
330000 Haus
150000 Grundstück
50000 Baunebenkosten
Außenanlagen 20000
Keller 80000
Maler- und Bodenbeläge 20000
Sonderausttattung 25000

da sind wir bei 675000

Einiges in Eigenleistung, wobei ich die Fassade im 2-Geschosser nicht unbedingt mitrechnen würde, drückt den Preis
Außenanlagen kann man gut in EL machen, während aber natürlich das Material Geld kostet, auch wenn man selbst pflastern oder den Zaun setzen kann.
Maler- und Bodenbeläge bekommt man auch günstiger, wenn man im Keller keine Fliesen legt oder günstiges Material auswählt.

Mit 80000 für den Keller für Räume, die man eigentlich nicht braucht bzw Wäsche und Technik auch auf 15 qm unterbringen kann, ist es ein teures Hobby, eine Werkstatt zu halten. Anders herum kann es ja sein, dass Ihr ein Geschäft betreibt, wofür ihr eine Werkstatt oder ein Hobbyraum braucht. Wir wissen es nicht.

Am meisten treibt uns aktuell die Frage der Ausrichtung und des Formats- mit Vor- und Nachteilen zu Sonnenstand, Nachbarn und Gartenfläche / -format um.
Darüber müsst ihr selbst bestimmen und entscheiden. Wir wissen nicht, ob ihr sonnenscheu seid oder sie liebt. Ob ihr durch einen offenen Grundriss überall Helligkeit reinbekommt oder ob ihr es lieber konservativ geschlossener haltet.
Der Forianer hier liebt alles - während der eine die Westsonne auf der Terrasse bevorzugt, mag es der andere lieber, wenn sie vormittags die Räume erwachen lässt.

Bei Eurem Grundstück liegt es nahe, dass man im SO die Stellplätze anordnet, das Haus längs darstellt, damit man Süd- und auch im Westen Terrasse und auch die Aufenthaltsräume legt.
Bei einer (maximalen?) Traufhöhe von 6,5 liegt es nahe, einen höheren KS zu setzen (zB 2,00 Meter) und mit einem Satteldach 30 Grad bei 8 Meter breitem Haus adäquate Wohnfläche im OG zu generieren. Je schmaler das Haus, desto weniger Chance, im DG noch ein Kämmerchen zu bekommen.
Hoher KS und niedrige DN wirkt moderner, kleiner KS und größere Dachneigung wirkt konservativer. Ein Dachboden mit einer ordentlichen Treppe gibt ungeahnt guten Stauraum. Der kommt auf ein Bruchteil der Kellerkosten.
 
Zuletzt aktualisiert 09.11.2024
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