Grundstück, Altlasten, Vorgehen

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Orren

Hallo zusammen, der erste Schritt ist getan und wir haben uns für ein Grundstück entschieden. Nach meinen Erkundigungen beim zuständigen Amt ist lediglich eine Teilungsvoranfrage gestellt worden, welche als positiv bezeichnet wurde. Das sagt mir doch, dass das Grundstück teilbar ist und man der offiziellen Teilung zustimmen wird.
Ein Anruf beim Bauamt unseres Kreises brachte mir die erkenntnis, dass die Altlast (gemauertes Gebäude mit 3,5m x 6m; ehemaliger Blumenladen) dort in den Flurplänen verzeichnet ist. Ein einfacher Abriss kommt nicht in frage, sondern ich müsste dies beim Amt anzeigen. Dann redete die nette Frau noch etwas von Fachgerechter Entsorgung, Boden/Baugrundgutachten etc., was mich in der Kürze der Zeit mehr verwirrt hat, als das es geholfen hat.

Könnt ihr mir erklären wie ich jetzt vorgehen kann? Als Beispiel: Grundstück kaufen, Abriss anzeigen, Bodengutachten erstellen lassen und dann kann ich bauen? Welche Reihenfolge muss ich beachten?
 
S

SirSydom

Bodengutachten?
Ist die Fläche etwa eine Altlastenverdachtsfläche?!

Mir ist bisher nicht bekannt dass zu einem Bauantrag ein Bodengutachten vorliegen muss.. Frag da nochmal nach warum da ein Gutachten notwendig sein soll und pass auf was du dir da kaufst.
Am besten das Gutachten wenn nötig vor dem Kauf machen!
 
O

Orren

Im Grunde handelt es sich ja um ein Grundstück, welches geteilt werden sollt. Wenn dort "Altlasten" vorhanden sein sollten, dann müsste dem jetzigen Besitzer ja etwas bekannt sein. Bevor ich das Grundstück kaufe werde ich Akteneinsicht beim Bauamt verlagen, bzw. mir eine Vollmacht geben lassen. DAnn sollte sich dieser Verdacht aus der Welt schaffen lassen.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Ein einfacher Abriss kommt nicht in frage, sondern ich müsste dies beim Amt anzeigen. Dann redete die nette Frau noch etwas von Fachgerechter Entsorgung, Boden/Baugrundgutachten etc., was mich in der Kürze der Zeit mehr verwirrt hat, als das es geholfen hat.
Alles bisher logische Aussagen seitens der Sachbearbeiterin. Du kannst den Blumenladen nicht einfach abreißen, sondern mußt dieses anzeigen. Bzgl. der Entsorgung ist sicher zu stellen, daß - sofern beim früheren Aufbau bspw. Asbestmatten verwendet wurden - diese auch fachgerecht entsorgt werden.

Bodengutachten würde ich immer empfehlen, damit Dein Planer weiß, wie er das neue Haus zu gründen hat. Wenn das Einfamilienhaus später absackt, wäre das nicht so prickelnd ;) Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Sachbearbeiterin vlt. von einer früheren Nutzung des Grundstückes weiß, wo es vlt. zu Bodenverschmutzungen gekommen ist. Es kann aber auch sein, daß die Kommune ein hydrogeologisches Gutachten verlangt und .... und .... und. Ist schwer zu beantworten, wenn Du nicht verstanden hast, was die Sachbearbeiterin Dir mit auf den Weg gegeben hat.

Könnt ihr mir erklären wie ich jetzt vorgehen kann? Als Beispiel: Grundstück kaufen, Abriss anzeigen, Bodengutachten erstellen lassen und dann kann ich bauen? Welche Reihenfolge muss ich beachten?
Ich setze in meiner Antwort voraus, daß Du Dein Budget verlässlich geklärt hast!

1. Grundstück für einen Zeitraum "x" reservieren
2. Genaue Auflagen des Bauamtes erfragen
3. Bodengutachten in Auftrag geben
4. Kosten des Abrisses erfragen

Wenn die zu erwartenden Kosten in Dein Budget kaufen, Notartermin ansetzen und Architekten/Anbieter zum Hausbau suchen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
O

Orren

Wow, danke dir Bauexperte :). Genauso werde ich vorgehen. Die Reservierungskosten habe ich bereits erfragt. Sie belaufen sich auf 500€ pro Woche. Aber was sind schon 500€ pro Woche im Vergleich zu einem schlechten Grundstück bei dem mich noch höhere Kosten erwarten.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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