Grundrissentwurf für 220m² Einfamilienhaus

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Wow ! Über 280 Einträge zur gestellten Anfangsfrage. Das Vorhaben ist ambitioniert und mit einem ausreichenden Budget ausgestattet. Es sind/waren bereits 2 Architekten involviert. Die Beiträge werden surrealer. Was stimmt dabei nicht ?

Meine Erfahrung mit Entwurfsansätzen, die immer und immer wieder bearbeitet werden, mit immer mikroskopischeren Veränderungen, ist, das diese Ansätze grundsätzlich nicht stimmig sind, Die Grundidee ist nicht die richtige oder Details sollen auf jeden Fall integriert werden, die in dem speziellen Zusammenhang aber nicht zusammenpassen. Es wäre vielleicht an der Zeit für für eine "tabula rasa".
 
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R.Hotzenplotz

Es wäre vielleicht an der Zeit für für eine "tabula rasa".
Das heißt konkret?

Wir haben zumindest das Fazit, dass das zuletzt gepostete Raumprogramm uns gut gefällt. Terrasse, Balkon etc. müssten an die neue "Esszimmer-Ecke" angepasst werden und das Thema Außengestaltung muss geklärt werden. Möchte man den Erker weg haben, muss grober neu geplant werden aber mit der Raumaufteilung kann man denke ich trotzdem was anfangen. Selbst wenn dabei die Fläche etwas inflationieren sollte, könnte ich mir vorstellen, dass es trotzdem nicht teurer wird, da verschiedene Ecken / Versätze etc. wegfallen. Und v. a. kann man mir dann von vornherein sagen, worauf zu achten ist, damit ohne Unterzüge geplant werden kann. Eine Art Break Even Punkt errechnen, wie groß die Spannweite bei einem bestimmten Entwurf im Wohnbereich sein darf, um ohne Unterzüge auszukommen.
 
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Selbst wenn dabei die Fläche etwas inflationieren sollte, könnte ich mir vorstellen, dass es trotzdem nicht teurer wird, da verschiedene Ecken / Versätze etc. wegfallen.
So isses. In Deinen Versätzen steckt jede Menge Potential, die kosten (in der Summe komplizierter Maueranschlüsse, komplizierter Wand-Decken-Anschlüsse, Dämmungs- und Abdichtungs(mehr)aufwand wegen durch die Versätze freiliegenden Kanten von Wänden und Decken, Statikzaubereien wegen nicht übereinanderstehenden Lasten etc. pp.) so viel wie ein weiterer Keller (oder anders gesagt wie das Haus ohne diese Versätze, aber mit 300 qm).

Und v. a. kann man mir dann von vornherein sagen, worauf zu achten ist, damit ohne Unterzüge geplant werden kann.
Ich war inzwischen mal kurz in meiner Hobbythek und habe da mal etwas vorbereitet. Eigentlich nur zur Analyse bevor ich zu basteln anfange, aber auch als hätte ich geahnt, daß Du das inzwischen hier fragst:

grundrissentwurf-fuer-220m-einfamilienhaus-215549-1.PNG


Ich habe exemplarisch einen der jüngeren Entwürfe aus der Ahnenreihe herausgegriffen und in das EG mal die Umrisse des OG eingezeichnet.

Diese blaue Linie stellt die Außenkante der Außenwand des dazugehörigen OG dar - bei den anderen Versionen war die Nichtkongruenz der beiden Geschosse um keinen Deut besser.

Man sieht links und rechts sowie straßenseitig beidseits des Erkers lediglich die Außenkanten der Außenwände des OG über den Innenkanten der Wände des EG liegen. Auf beiden Ecken des Hauseinganges liegen die beiden insgesamt (!) einen Viertelquadratmeter großen Bereiche, wo die OG-Außenwand überhaupt ausnahmsweise "statisch klassisch" über der EG-Außenwand steht.

Jede Ecke (pro Dimension) ein neuralgischer Punkt. Da kann nicht nur der Statiker dieses Jahr zweimal in Urlaub fliegen (nichts Birgen Air, Egypt), und danach hat eine Familie von Bauschadensanierern für mehrere Generationen ausgesorgt. Das ist ein Maximum an Komplikationen, das man bauen kann.
 
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Sodele, da bin ich wieder, mit einem kleinen Gruß aus der Hexenküche:
grundrissentwurf-fuer-220m-einfamilienhaus-215553-1.PNG


Ich habe mal das EG der 213qm-Version (die mit der Zwischenwand) radikal begradigt - keine Angst, da kommt noch Musik rein. Die gestrichelte Linie gartenseitig zeigt, wie weit das Büro vorher herausstand (also ein Achtelmeter weniger, aber die Verschiebung zur vordersten der alten Frontlinien hat ja ein Vielfaches gewonnen). Den Unterzügen habe ich Auflager gesucht bzw. geschaffen. Neben (und am Rand auch zwischen) den Unterzügen ist eine Abhängung (Trockenbau) für Spots bzw. auch geeinet, um einen Beamer ganz oder teilweise zu verdecken; die Unterzüge selbst werden ganz verdeckt, und in den Flur zur Küche wird so elegant abgetreppt übergeblendet. Rot / gestrichelt die Unterzüge, gelb unterlegt die daneben / dazwischen noch abgehängten Bereiche.

Die Breite habe ich für diese Demonstration noch nicht verändert, da würde ich aber wohl noch wenigstens einen halben Meter dazugeben (näheres zeigt sich beim Übersetzen auf das OG). Die Garage habe ich vorerst nur leicht zurückgesetzt und sonst noch nicht berührt.

Das erst mal zum Zeigen, daß man mit etwas gutem Willen und Routine so einen Entwurf gerettet bekommt.

So in etwa kann das aussehen, wenn man mit Konstruieren anfängt und das Schminken zum Schluss macht - nicht umgekehrt. Erst der Schnitt, dann die Locken.
 
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R.Hotzenplotz

Spannend wird es wirklich mit dem OG und ob es dort möglich ist, den Erker wegfallen zu lassen.

Wenn das gelingt, ist das Walmdach wieder ganz heiß im Rennen.
 
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Spannend wird es wirklich mit dem OG und ob es dort möglich ist, den Erker wegfallen zu lassen.
Mal sehen, wann ich das umgesetzt kriege, reinpassen würde das bisherige OG (siehst Du ja selbst an der blauen Linie, die Umrisse sind ja kleiner). Der Erker ist weg, in #248 habe ich alle Fronten auf die Erkerlinie vorgezogen.

Wenn das gelingt, ist das Walmdach wieder ganz heiß im Rennen.
Ich sehe eher ein Flachdach vor (d.h., mit einem Schuß Walmdach, hihi). Was redest Du immer wieder von Walmdach ? - ich hatte bisher den Eindruck, es könne Dir gar nicht "Bauhaus" genug sein ? - ist nun Walmdach Dein Favorit ? - das wäre dann aber eher Frank Lloyd Wright, da hätten wir bisher im falschen Zug gesessen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.07.2025
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