Die Grundrissplanung - Das Haus fürs Leben entwerfen

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das habe ich für Euch gefunden - viel Spass beim Lesen wünscht Yvonne

Wer ein Haus baut, tut gut daran, von Anfang an den Grundriss zu bedenken. Die gründliche Auseinandersetzung mit den eigenen Wohnbedürfnissen, mit Abläufen für einen stressfreien Alltag, wird sich auszahlen.

Zu Beginn der Planung sollten sich alle zukünftigen Nutzer mit ihren Wohnbedürfnissen und Wohngewohnheiten auseinandersetzen. Am besten funktioniert dies über konkrete Fragen. Ein typisches Thema ist der offene Grundriss: Bin ich der Typ für eine offene Küche, in der sich nicht nur Gourmetköche, sondern auch Gerüche frei entfalten können – und das bis ins Wohnzimmer? Möchte ich meinen Abwaschberg wirklich der „Öffentlichkeit“ preisgeben, oder brauche ich doch lieber eine Tür, mit der ich diesen Arbeitsraum abtrennen kann? So könnte der Anfang eines solchen Fragenkatalogs aussehen.

Das Grundstück bestimmt den Grundriss
Die Grundrissplanung beginnt bereits bei der Grundstückswahl, denn Form und Größe des Baugrunds beeinflussen die Gestaltung des Hauses entscheidend mit. So sind etwa Häuser in Hanglage weniger flexibel bei der Anordnung der Räume. Allein die Frage, von wo das Haus erschlossen wird, ist hier wesentlich. So banal es klingt: Auch die Einrichtung darf nicht vergessen werden. Große Möbel brauchen zum Beispiel nicht nur die reine Stellfläche, sondern auch Raum, um entsprechend wirken zu können. Und Schränke brauchen eine Wand, an der sie stehen.

Grundrissplanung zum Wohlfühlen
„Der Grundriss trägt entscheidend zum Wohlbefinden der Bewohner bei“, schreibt Bettina Rühm in ihrem Buch „Der optimale Grundriss“. Das stimmt, denn wenn dieser nicht zu seinen Nutzern passt, führt es zu Stresssituationen – und zwar täglich. Fehlt der vierköpfigen Familie ein zweites Bad, ist Streit untereinander vorprogrammiert. Das passiert auch, wenn Rückzugsmöglichkeiten im Wohnbereich fehlen: Kann sich einer nicht mehr beim Fernsehen entspannen, weil der andere in der Küche mit Geschirr klappert, ist ein offener Grundriss für Ihr Haus vielleicht die falsche Lösung – selbst wenn er noch so großzügig und modern wirkt.

Grundsätze, die wirklich helfen
„Ein guter Grundriss zeichnet sich dadurch aus, dass er im Hinblick auf Wegeführung, Raumgrößen und Raumzuordnungen die Lebensgewohnheiten der Bewohner abbildet und ihre Tagesabläufe erleichtert“, schreibt Diplom-Ingenieurin Rühm weiter. Jedes Bauherrenpaar und jede Baufamilie muss sich den passenden Grundriss fürs Haus also selbst erarbeiten. Trotzdem gibt es ein paar Grundsätze, die bei der richtigen Grundrissplanung helfen. So sollte ein Haus immer beides bieten: Platz für Kommunikation und Platz für Rückzug. Ein Wechsel zwischen Offenheit und Geschlossenheit muss kein fauler Kompromiss sein, sondern kann eine abwechslungsreiche, schlüssige Lösung darstellen. Ebenfalls wichtig: Immer an ausreichend Stauräume und Bewegungsflächen denken. Und: Planen Sie möglichst langfristig. Räume sollten unterschiedlich genutzt, variabel zusammengelegt und wieder getrennt werden können.

Was man bei der Grundrissplanung beachten sollte

  • Ein guter Ansatz ist, die aktuelle Wohnsituation genau zu betrachten: Was funktioniert gut und wo sitzen Stressfaktoren? Je präziser die Antworten ausfallen, desto besser die Grundrissplanung!

  • Wichtig sind auch Fragen zu typischen Tagesabläufen: Wann wird welcher Raum genutzt? Wollen wir den Essplatz lieber in der Morgensonne oder zum Sonnenuntergang?

  • Und es geht um liebgewonnene Gewohnheiten: Werden häufig viele Gäste eingeladen? Dann muss man nicht nur Platz für einen großen Esstisch planen, sondern auch den Eingangsbereich großzügig dimensionieren.

Auf keinen Fall sollte ein Haus nur nach dem äußeren Erscheinungsbild entworfen werden! Idealerweise wird aus dem Wechselspiel zwischen Grundriss und Fassade das Traumhaus, in dem es sich gut leben lässt.
 
Zuletzt aktualisiert 21.05.2025
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