Baumwurzeln mulchen und mit Oberboden vermischen

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M

marco72

Wir haben gerade auf unserem Baugrundstück ca. 100 Waldbäume (hauptsächlich Tannen, Fichten, Kiefern) fällen lassen und sind uns gerade nicht ganz sicher, was wir mit den Baumwurzeln machen sollen.

Fest steht für uns, dass diese per Bagger gerodet werden sollen. Die Frage ist allerdings, was man danach am besten mit den Wurzeln macht.

Die eine Firma schlägt vor, diese zu mulchen und auf unserem Grundstück mit dem Oberboden zu vermischen. Die andere Firma würde die Wurzeln mulchen und das Mulchgut abfahren. Logischerweise ist die zweite Firma deutlich teurer.

Hat hier jemand Erfahrungen damit, ob es sinnvoll es, das Mulchgut mit dem Oberboden zu vermischen? Wir fragen uns, ob sich darauf später überhaupt ein Garten mit Rasen usw. vernünftig anlegen lässt. Wie geht man grundsätzlich am besten vor, um den Waldboden in einen Garten zu verwandeln. Aktuell sind dort natürlich sehr viele Samen im Boden, so dass schnell neue Bäumchen nachwachsen.
 
Vicky Pedia

Vicky Pedia

Hallo,
generell ist Mulchen eine gute Idee. Wegfahren für teuer Geld ist die schlechteste Variante. Ich würde es mulchen lassen und auf einen Haufen schütten. Untermischen ist in der Tat blöd, wenn man da Rasen machen will. Bau erst mal fertig und lege den Garten an, den Mulch kannst Du dann zum abdecken von Beeten u dgl. Verwenden und/oder verschenke was in die Nachbarschaft.

Waldboden ist generell sauer, das kann man mit Kalkdünger neutralisieren. Zusätzlich würde ich ggf. etwas Mutterboden anfahren lassen, als Oberschicht. Den Rest macht die Zeit! Und hat viel Unkraut zupfen. In Waldboden ist da aber nicht viel.
 
H

hampshire

Hat hier jemand Erfahrungen damit, ob es sinnvoll es, das Mulchgut mit dem Oberboden zu vermischen?
Ja, das geht gut, ist aber eine Frage der Dosierung. Die Zersetzung in sehr nährstoffreichen Boden kann mit EM beschleunigt werden.
Das Mulchgut eignet sich ebenfalls ausgezeichnet um Wege anzulegen. Ferner hilft Mulch an der Oberfläche Stellen, denen Trockenheit droht, eher feucht zu halten und Konkurrenzpflanzen das Leben schwerer zu machen - beispielsweise in einem Mini-Vorgarten zwischen lauter Steinen oder in Blumenkübeln.

Wir fragen uns, ob sich darauf später überhaupt ein Garten mit Rasen usw. vernünftig anlegen lässt.
Mit zu viel Wurzelmulch im Boden wird sich ein Rasen schwer tun. Andere Pflanzen profitieren.

Wie geht man grundsätzlich am besten vor, um den Waldboden in einen Garten zu verwandeln.
Das macht man indem man eine Bepflanzung wählt, die vom Waldboden profitiert und sich nicht wahllos nach Optik in irgendwelche Exoten verguckt. Die Gestaltung der Flächen (Beet, Rasen, Weg, Terrasse, Teich, Spielbereich, Bauten...) ist ja nicht sehr bodenabhängig.
Lasst Euch beraten um einen Garten zu bekommen, der Euch gefällt und zu Euch passt und gleichzeitig auch ein Stück Natur und keine lebensfeindliche „grüne Wüste“ ist.
 
Nordlys

Nordlys

Ist sinnvoll.
Gehe so vor.
Mulchen und auf Haufen fahren.
Bauen.
Gelände Garten modellieren.
Den verdichteten Bauboden umgraben oder tief hacken.
Mulch mit einharken.
Gras säen.
Anwalzen.
Wenn es aufkeimt, etwas kmnsp Dünger. Kalium, Magnesium Stickstoff, Schwefel, Phosphor. In grünen Warenhäusern, beim Landhandel erhältlich. Kalium neutralisiert Sauerboden, Magnesium kräftigt Wurzeln, Stickstoff ist der Dünger, S und P locker den Boden und machen ihn Regenwurm freundlich.
Wenn aufgelaufen, mähen, mähen, mähen. Das Gras wird dann alles sonstige an Pflanzen verdrängen. Die Holzmulchreste bilden im Boden eine Dauerdüngung. Und lockern auch auf.
Anfuhr von extra Mutterboden ist m.E. unnötig. Wir haben eine satt grünen Rasen einfach so in die Baulandschaft gesetzt ohne diese Anfuhr. Kein Rollrasen, klassisch gesät. Karsten
 
M

marco72

Danke für Eure Antworten.

Wie sieht ein solcher Mulch eigentlich aus? Ist vermutlich ziemlich grob oder?
 
Zuletzt aktualisiert 12.07.2025
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