Baufinanzierung l Vorgehensweise gut? Eure Meinung und Tipps

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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Häuslebau3r

Häuslebau3r

Guten Morgen zusammen,

da es nun morgen zum nächsten Vortrag geht bezüglich energetisches Hausbauen haben wir uns die letzten beiden Tage ja wieder weiter mit dem Thema befasst. Auch das Keller Thema habe ich mir nochmals genau durch den Kopf gehen lassen und auch den Thread oben durch gelesen. Ich würde schon sagen, dass wir als Beamte und Techniker einen guten verdienst hätten, wenn beide Vollzeit arbeiten. Dennoch rechnet man ja eine Finanzierung auf ein Gehalt.

Nochmals aufgelistet der Plan für die nächsten Jahre bzw. wie wir aktuell unsere Finanzierung geplant haben.

Trotz allem fällt es uns einfach noch schwer das Finanzielle ein zu Ordnen und sagen zu können, was kann man sich Leisten und was sollte man sich leisten. Vielleicht könnt Ihr hier nochmals etwas aus euren Erfahrungen zu sagen.

  • Grundstück im Wert von ca. 60.000€ inkl. aller Kosten zzgl. Notar usw. Wert vom Grundstück soll bei der Finanzierung als Eigenkapital dienen.
  • Puffer (Rücklagen von 3-5 Bruttogehälter von mir ca. 10.000€ - 15.000€) als Rücklage bzw. Sicherheit
Finanzierung auf ein Gehalt (Techniker)

Von diesem Gehalt wurden folgen Abzüge gemacht. Ich möchte darauf hinweisen, dass immer Großzügig abgezogen wurde.

  • 200€ private Altersvorsorge
  • 150€ fließen weiter in einen Bausparer der noch nicht Zuteilungsreif ist (als weiteren Puffer / Rücklage) Größe 50.000€
  • 350€ gehen für Auto Versicherung und Steuer sowie Benzin monatlich weg. Ist recht hoch da ich viel pendle.
  • 500€ Hausnebenkosten wie zb. Strom, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Grundsteuer usw. Hier wurde ein Puffer von 150 Euro eingerechnet.
  • 450€ Lebensmittel für 2 Erwachsene / 1-2 Kinder (1-2 Kinder sind in den nächsten 3-5 Jahren geplant.

Nach Abzüge aller bliebe nun ca. 750 Euro übrig um ein Darlehen zu tilgen. Wie geschrieben denke ich, dass es sich hierbei um eine sehr gesunde Rechnung handelt.

Geplant ist dann nach Start des Hausbaus und des ersten Kindes bzw. 2. das meine Freundin (dann Frau) wieder halbtags arbeiten geht. Gehalt dann ca. 1000€ Netto.

Aktuell fällt es uns wirklich schwer ein zu Ordnen was man sich damit leisten kann und bzw. sollte. Uns bereitet das doch etwas Kopfzerbrechen, da man so gesehen die Erfahrungen noch nicht hat.

Ein Bekannter meinte mit 350.000€ Euro inkl. Grundstück müsste man bei uns schon rechnen für einen normalen Bau. Dies wurde allerdingsunsere erste Grenze von 250.000€ geplanten Darlehen übersteigen. Man rechnet ja doch bzw. hat ein Ziel in 25 Jahren fertig zu sein und nebenbei noch normal leben zu können.

@ Musketier, danke für den Link!

Je nach Grundstücksgröße würde ich evtl zu einer großen Garage oder einem großen Carport raten. Beide gibt es mit Abstellräumen in versch. Varianten und die Kosten sind moderat.
Heizung im Hauswirtschaftsraum unterbringen oder wie einige bei uns im Neubaugebiet, unterm Dach...es gibt viele Möglichkeiten.
Uns war die “Wannenversion“ bspw zu teuer. Wir bauen ein richtig schön großes Carport mit Abstellraum und als Schuppen für Gerödel eine Blockbohlengarage. Im Garten dann noch ein Gartenhaus für den Kram, den man nicht immer von A ( Garage ) nach B ( Garten ) schleppen will.
Unser Grundstück gibt die Stellflächen her, Garten bleibt immer noch genug übrig.
Alles eine Sache des Geldbeutels, der Grundstücksgegebenheiten und des persönlichen Gusto.
Die oben genannte Sache spielt natürlich auch in die Planung des Kellers und oder ob mit hinein bzw. macht den Großteil aus.
Für mich ist es sicher, dass eine Doppelgarage kommen muss bzw. diese auch sicher benötigt wird. Ein Carport allein wäre für Hobby und weitere Interessen nicht ausreichend. Was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte haben wir in der Gegend keine Probleme mit Radon und auch keine Probleme bzgl. Wasser. Somit könnte eine Schwarze Wanne eigentlich ausreichend sein. Genaues bringt natürlich nur ein Bodengutachten.

In diesem Fall (sollte es zu einem Keller kommen) würden ja auch im EG wieder m² gespart bzw. könnte auch dort wieder etwas kleiner planen, da Gästezimmer und Hauswirtschaftsraum Raum auf jeden Fall nach unten verlegt werden würden.

Das ist wohl wirklich eine sehr Personenbezogene Rechnung und vor allem Einstellung, wenn man es sich finanziell sicher leisten kann.

Hier meine Erfahrungen vom Hausbau 2014:
Kosten pro qm: Bei uns waren es DEUTLICH weniger als 2000 Euro, wenn man die reinen Hauserstellungskosten inkl. Planung zugrunde legt (ungefähr 1500 Euro). Wir haben massiv gebaut im KfW70-Standard. Allerdings haben wir zwar nur gute Markenware (Villeroy & Boch, hochwertige Landhaustüren, einbruchsichere Fenster etc.), haben aber nicht in Luxusspiereien investiert. Sicherlich ist es auch regional sehr unterschiedlich (wir haben am Niederrhein (NRW) gebaut).
Keller: Wir haben darauf verzichtet. Uns sagte man auch was von ca. 40.000 Euro, und ganz ehrlich - wofür? Wir haben eine riesige Garage, Gartenhaus, Carport - das reicht. Wir müssen weder 3000 Liter Heizöl oder Kohle einlagern und brauchen auch keinen Raum für eine ausrangierte Küche, die wir nicht wegschmeißen wollen. Aber das ist natürlich auch eine Philosophiefrage - und würde Geld keine Rolle spielen, hätten wir wohl einen genommen. Aber so war das Preis-Leistungs-Verhältnis für uns völlig daneben.
Zinsen: Wie bei den Vorrednern schon durchschien - wer hier sichere Prognosen abgibt, ist entweder ein Blender oder hat wirklich den Durchblick, der ihn/sie wohl zum Millionär machen wird... Ich denke, man sollte in Ruhe die privaten Planungen angehen, sich nicht treiben lassen und wenn alles steht halt schauen, was der Markt hergibt.
@ Chris,
was euren Keller angeht bzw. eure Einstellung ist das natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Wie oben geschrieben ist es wohl wirklich die eigene Einstellung bzw. ob es finanziell möglich ist. Man müsste eben auch mal deutlich für sich gegenüberstellen, was die zusätzlichen Räume wie zb. Hauswirtschaftsraum Raum und Gästezimmer im EG und OG / Gartenhaus oder Carport gegenüber dem Keller günstiger wären. Denn ich sehe es schon so, dass alles etwas kostet und am Ende evtl. 1-2 Jahre Finanzierung mehr dabei übrig bleiben.
 
N

noroot

Was ich mich oft frage bei den Haushaltsaufstellungen hier im Forum - und mich jetzt hier zum Nachfragen bringt: Was mit der notwendigen Neubeschaffung eines Autos? Wenn du 350€ im Monat für Versicherung und Sprit aufbringen musst, wirst Du innerhalb der Finanzierung auch noch mehr als einmal ein Auto kaufen müssen. Und bei viel Pendelei werden das vermutlich nicht die 1000€ "noch 2 Monate TÜV" Karren sein können.

Mir scheint das hier sehr wohlwollend "auf Kante" gerechnet zu sein.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Was ich mich oft frage bei den Haushaltsaufstellungen hier im Forum - und mich jetzt hier zum Nachfragen bringt: Was mit der notwendigen Neubeschaffung eines Autos? Wenn du 350€ im Monat für Versicherung und Sprit aufbringen musst, wirst Du innerhalb der Finanzierung auch noch mehr als einmal ein Auto kaufen müssen. Und bei viel Pendelei werden das vermutlich nicht die 1000€ "noch 2 Monate TÜV" Karren sein können.

Mir scheint das hier sehr wohlwollend "auf Kante" gerechnet zu sein.
Grüß dich noroot,

um auf deine Frage mit dem Auto zurück zu kommen.

Wir haben erst letztes Jahr im April einen 2. Wagen Jahreswagen mit geringer km zahl gekauft. Dieser ist bis zur eigentlichen Finanzierung abbezahlt. Des Weiteren sind dafür zzgl. zu den 3-5 Bruttogehältern ca. 10.000€ auf Seite gelegt für evtl. Auto Dinge. Natürlich bekommt man in 15 Jahren auch für 10.000 Euro keinen Neuwagen, aber es ist darüber nachgedacht, was das angeht. Man bekommt ja immer gesagt, dass bei einer Finanzierung das Auto immer berücksichtig werden muss und das haben wir gemacht wie ich finde.

Oben hatte ich noch einen Bausparer mit 50.000 angegeben, der aktuell noch nicht Zuteilungsreif ist, und im Laufe der Finanzierung irgendwann ja auch zur Hälfte vorhanden sein wird.

Die aktuellen Pläne sind wirklich nach besten Wissen erstellt, aber da für uns diese Aufgabe zum ersten mal ansteht, lass ich mich gerne eines besseren belehren Aktuelle ist es für mich so, dass ich geplant habe weniger Eigenkapital mit ein zu bringen und dafür etwas mehr Rücklagen zu haben.
 
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noroot

Hi Häuslebau3r,

na, dann habe ich anscheinend den falschen mit meiner Ermahnung erwischt

Bin da auch nur "besonders sensibilisiert", da ich momentan täglich 80km einfach pendele; bei den Kilometern steht ein Autotausch nach 3-5 Jahren an, und nicht nach 15...

Bei Deinen Spritkosten hatte ich Dich in ähnliche Pendelregionen verortet - und dann wäre es aus meiner Sicht schon mehr als knapp, wenn da nicht wenigstens 200€ im Monat für Autoeventualtitäten zusätzlich weggingen...

Viele Grüße
noroot
 
EveundGerd

EveundGerd

Wo ist die KV Deiner Frau eingerechnet, die in Elternzeit weiterläuft? Als Beamtin ist sie ja privat krankenversichert und der Beitrag muss hier ebenfalls in Abzug gebracht werden.

Auto wurde ja schon erwähnt. Und jetzt auch schneller geklärt als ich posten konnte.

450 € an Lebensmitteln, Kleidung, Windeln und später Kindergarten/Schule......Wäre mir zu knapp. Unsere Kids sind fast aus dem Haus und allein die Busfahrkarten wegen Schule schlucken jeden Monat 100,00 € vom Budget. Dabei sind die Schulen beide nur 12 km weiter weg.
Kleidung, Urlaub......alles selbstverständlich Dinge, die aber in der Aufstellung auch noch fehlen.

Sicherlich werdet Ihr genügend Kredit bekommen. Deine Frau ist Beamtin und wenn ihr halbtags mit 1.000 € rechnet min. gehobener Dienst.

Habt Ihr Euch auch mal überlegt, ob es vlt für Euch finanziell besser wäre, wenn der Mann in Elternzeit geht? Dann wäre das Problem mit der KV evtl geklärt, es sei denn Du bist auch privat KV.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Ne ne ich nehm das keinem Übel

bin ja froh hier ehrliche Meinungen zu lesen und gerade in dieser Phase muss nichts geschönt werden.
Also ich habe im Jahresschnitt ca. 25.000km und sehe es bei den Dieselfahrzeugen als grober Schnitt dass nach ca. 7-8 Jahren ein neuer Wagen kommen müsste. War bis dato nun bei mir eigentlich immer so, da ich schon oft viel gefahren bin. die 350 Euro beliefen sich auf ca. 250 Euro Sprit und Rest Versicherung und Steuer.

Melde mich zu dem andern gleich noch EveundGerd
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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