Baufeuchte nach dem Einzug - Erfahrungen

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L

Legurit

Hallo zusammen,

wollte mal berichten, wie es sich bei uns so verhält mit der Austrocknung des Hauses.
Wir hatten ja das Gefühl dass wir viel Feuchte schon während des Baus rausgelüftet haben (wir waren schon etwas fanatisch mit dem Lüften - gern auch noch mal um 23 Uhr); dass es wohl bei weitem nicht alles war, mussten wir jetzt feststellen als wir den Abstellraum unter der Treppe auf/ausgeräumt haben. In der Ecke lag ein Holzspiegel der sich sehr vorbildlich mit Wasser "vollgesaugt" hatte (vorbildlich, weil er nicht das Gammeln oder Schimmeln angefangen hat sondern nur sehr klamm war ). Als der Raum unter der Treppe dann leer war, sind wir mal in den Raum reingelaufen und musste feststellen, dass dieser schon etwas kühler aber vor allem auch gefühlt recht feucht war. Nun ist er offen, leer und wird erst mal gelüftet. Schimmel hat sich keiner gebildet, aber ich könnte mir vorstellen, dass das mit Parkett und Gipsputz ggf. anders ausgesehen hätte.
Ansonsten messen wir die Luftfeuchte im Schlafzimmer, die tagsüber immer so auf ~49% sinkt und dann nachts auf 55% ansteigt - da weiß ich allerdings nicht, ob es an Restfeuchte oder den Bewohnern liegt. (wir stellen die Lüftungsanlage nachts immer auf eine kleinere Stufe)

Ein weiteres Feuchteproblem hatten wir mit der Badabluft im OG.. das war aber auch nicht sonderlich durchdacht und hat mit Baufeuchte wenig zu tun - aber vielleicht hilft es wem, der ähnlich plant. Unser Badabluftrohr geht durch den unbeheizten Dachboden, macht einen Bogen und hat dann einen Rohrteiler - einmal nach oben Raus und einmal nach unten in eine "Kondensatfalle". Blöd nur, dass die durch die eisigen Temperaturen in 0,nichts voll war und dann das Wasser wieder das Rohr runtergetropft ist - auf den sich schließenden Deckel des Abluftgeräts. Da der zu war gern auch ein wenig gegen den Gipskarton... und der ist dann natürlich etwas gequollen und hat die Farbe abplatzen lassen. Wird natürlich behoben, die Kondensatfalle wurde geleert und das Rohr nun dick bis zum Dachauslass gedämmt. Hoffe mal, dass es nun besser funktioniert.
 
Teyla

Teyla

Huhu,

ich beteilige mich mal an diesem Beitrag, da im Internet auch ewig zum Thema Baufeuchte gesucht habe und leider kaum fündig geworden bin. Vielleicht kann man so anderen Häuslebauern ja etwas behilflich sein!

Massivhaus mit Klinkerfassade
Kfw40
Bauzeit: 5 Monate (Anfang März bis Ende Juli 2015)
Wärmepumpe mit integrierter zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung

Wir haben während der Bauzeit ebenfalls täglich penibel stoßgelüftet, um schon möglichst viel Feuchte rauszuleiten.
Nach Einzug haben 5 Monate lang wir weiterhin 2-3x täglich stoßgelüftet, zusätzlich läuft die Lüftungsanlage tagsüber auf Stufe 2 (von 3) und Nachts auf Stufe 1.

Seit Anfang des Jahres lüften wir kaum noch zusätzlich zur Lüftungsanlage, da die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich weiter nach unten gegangen ist.
Wir haben in mehreren Räumen Hygrometer aufgestellt, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und bei Bedarf manuell zu lüften, meist ist die Luft aber eher zu trocken als zu feucht.
Wir haben nun 7,5 Monate nach Einzug meist so um die 35-45° Luftfeuchtigkeit, je nach Wetterlage.

Wie bei BeHaElJa ist bei uns auch der Abstellraum der feuchteste Raum.
Unser Abstellraum liegt unter der Betontreppe und hat weder Fenster noch Anschluss an die Lüftungsanlage.
Wir haben deshalb in die Tür zwei Lüftungsgitter einsetzen lassen und einen Luftentfeucher aufgestellt und so langsam geht zum Glück auch dort die Luftfeuchtigkeit runter auf meist ca. 50-55°.
Es ist aber trotzdem gefühlt deutlich feuchter als in den anderen Räumen, zum Glück aber kein Schimmel oder so.

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung und glücklich, dass unser Haus nicht von der Schimmelproblematik betroffen ist. Wir sind froh, dass wir uns für die Lüftungsanlage entschieden haben, da wir wegen Arbeit keine Zeit haben das Haus weiterhin mehrmals täglich manuell zu lüften.

Manuell lüften tun wir übrigens nur noch:
- das Bad nach dem Duschen
- den Hauswirtschaftsraum, wenn mal mehr als eine Ladung Wäsche dort trocknet
- die Küche, wenn mal ,,groß' gekocht wurde.

Ich hoffe, dass solche Beiträge wie diese, anderen Bauherren vielleicht etwas behilflich sein können

LG, Teyla
 
S

Sebastian79

Ich lasse derzeit die Lüftungsanlage während der Estrichtrocknung laufen und lüfte manuell fast gar nicht mehr.

Entgegen den Bedenken, die mir damals offenbart wurden, kommt oben im Lüftungsgerät kaum Dreck an - nur die Vorfilter in den Absaugräumen sind halt öfters zu.

Wir haben keinerlei Kondensat an den Fenstern, die Belegreife ist im EG & OG schon gegeben - ohne Beschleuniger und nach 12 Tagen Estrichtrocknung. Wobei ich da noch vorsichtig bin, denn erst mal soll sich der Estrich abkühlen...

Trotzdem habe ich mir insgesamt vier Bautrockner angeschafft, die temporär angeschaltet werden, wenn z.B. gestrichen wurde.

Bin gespannt, was von der Feuchte zum Einzug übrig bleibt. Bauzeit bisher: 11 Monate und wir haben noch keine Bodenbeläge .
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
g
Bin gespannt, was von der Feuchte zum Einzug übrig bleibt. Bauzeit bisher: 11 Monate und wir haben noch keine Bodenbeläge .
Ganz schön lange...

Zu dem Feuchteproblem: Heizen und Lüften!

Das ist der einzige Weg...ohne Heizung kondensiert die Feuchtigkeit einfach an den kältesten Stellen, sprich in euren Abstellräumen...da muss warme Luft rein, welche die Feuchtigkeit mitnehmen kann...sonst wird das nichts...
 
wrobel

wrobel

Moin Moin

Aus eigenen berufliche. Erfahrungen und denen meines Bruders, macht Leckageortung u. Bautrocknung, würde ich im Massivhaus und besonders im Winter immer technisch trocknen.
Die Kosten sind im Vergleich zu möglichen Schäden gering.


Olli
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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