Außenmauer/Stützmauer sanieren (Putz bröckelt / Mauerabdeckung)

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A

Anghi

Hallo zusammen,

beim Bau unseres Hauses vor 6 Jahren wurde entlang unserer Einfahrt eine niedrige Stützmauer zum angrenzenden Gehweg hin errichtet. Die Mauer wurde damals weiß verputzt, als Mauerabdeckung haben wir Granitstein-Platten zugesägt, die wir vom Eingangspodest noch übrig hatten. Laut Bauvorschriften mussten wir mit der Mauer einen Abstand von 10cm zum Gehweg lassen, so dass hier eine "Dreckfuge" entstanden ist. Diese wurde lapidar mit etwas Noppenfolie ausgekleidet und ich habe versucht die Fuge mit ein paar Polsterstauden zu bepflanzen. Leider fing schon nach kurzer Zeit der Putz an abzubröckeln. Wir haben das beim Gartenbauer reklamiert und er hat den Putz daraufhin neu aufgebracht, aber auch das hat nicht gehalten. Zudem haben sich bald darauf auch die Mauerabdecksteine gelöst. Inzwischen gibt es den Gartenbaubetrieb schon gar nicht mehr ...

So sieht unsere Mauer jedenfalls inzwischen aus:
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Zum besseren Verständnis: Der vordere Teil der Mauer (ca. 7 Meter) liegt "frei", im hinteren Teil haben wir vor ca. 2 Jahren einen Carport errichtet. Interessanterweise bröckelt der Putz nur im vorderen Teil ab, da wo der Carport steht ist der Putz noch einwandfrei. Zum Glück, denn da komme ich jetzt ja auch gar nicht mehr an die Mauer ran.

Auf der Rückseite des Carports verläuft eine Treppe, hier ist ebenfalls ein Stück der Mauer zu sehen, bei der teilweise auch schon der Putz abbröckelt.

Ich brauche nun also Tipps, wie ich den Schaden am besten ausbessern und künftigen Schaden verhindern kann.
  • Wie kann ich die Mauer besser vor Nässe schützen?
  • Muss ich die Mauerabdeckung erneuern/austauschen?
  • Muss ich die Mauer schon vorher, unter der Abdeckung irgendwie abdichten bzw. vorbereiten?
  • Was mache ich mit der spärlich bepflanzten "Dreckrille"? Zubetonieren? Bepflanzt finde ich sie deutlich freundlicher. Allerdings wächst hier auch jede Menge Unkraut und es landen Zigarettenkippen und Bonbonpapierchen in der Rille - also alles nicht so optimal.
  • Und wie kann ich den Putz am besten erneuern bzw. ausbessern?
  • Macht es Sinn, noch mal neuen Putz aufzutragen, oder sollte ich die Mauer im freilegenden Bereich besser verklinkern?
  • Muss ich hier einen speziellen Untergrund verwenden bzw. für die Klinker/Verblender einen speziellen Kleber als Nässeschutz?
  • (Und ganz blöde Frage: Wie kann ich den alten Putz sauber da abtrennen, wo der Carport anfängt?)

Jede Menge Fragen - aber ich würde das leidige Thema gerne mal lösen, ich habe diese "Schandmauer" nämlich grad jeden Tag vor der Nase, und dieser Anblick entspricht nicht gerade meinen Vorstellungen von einem Neubau ...

Vielen Dank schon mal für alle weiterführenden und hilfreichen Tipps!

Anghi
 
G

guckuck2

Nun, vermutlich ist die Mauer nass. Kommt die Nässe von unten, wurde das Fundament falsch ausgeführt und/oder keine Abdichtung gegen das Erdreich vorgenommen. Google mal Horizontalsperre. Entweder (teuer) sanieren oder Abriss und einmal neu.
„besser“ wäre, wenn nur der Putz schlecht ausgeführt wurde. Dann hilft ein Bohrhammer mit Meißel um den alten Putz runter zu holen (gerader Schnitt zum Carport mit Trennscheibe und dann Meißel ggf. per Hand). Die ebenfalls betroffenen Kopfsteine sprechen aber eher dafür, dass die ganze Mauer nass ist :-/ Oder die sind zufälligerweise auch schlecht ausgeführt und haben den Frost nicht überstanden.
 
tomtom79

tomtom79

auf den Bildern sieht man dass die Feuchtigkeit von den stoßfugen der Granitplatten kommt da hätte Silikon dazwischen bzw. Eine Dichtmasse hin gehört.
 
S

Steven

Hallo Anghi

das ganze Teil ist pfusch. Da hast du einen Gartenbauer erwischt, der 20 Euro bezahlt hat, damit er als Unternehmen gilt. Hatte keine Ahnung. Davon gibt es viele.

Steven
 
A

Anghi

Hallo nochmal und sorry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Vielen Dank auch für eure Einschätzung. Ich hatte inzwischen nochmal einen Gartenbauer hier, der sich die Mauer angesehen hat und im Prinzip den Verdacht von TomTom79 bestätigt hat: Hauptursache dürften die ungeeigneten und schlecht verlegten Mauerabdeckplatten sein. Er hat uns jedoch den Tipp gegeben, dass sich das auch ein Gipser mal nochmal angucken sollten - Mauer stellen und Mauer verputzen sind nämlich zwei verschiedene Gewerke (hat das letzte mal der Garten-Landschaftsbauer beides selbst gemacht ...). Wir haben jetzt mal ein Angebot für neue Mauerabdecksteine vorliegen und werden noch einen Gipser anfragen wegen dem Putz. Ich wollte das ursprünglich selber machen, aber so richtig traue ich mich da nicht ran ...

Dass wir da an einen Pfuscher geraten sind, habe ich schon selbst gemerkt. Nützt mir nur nicht viel die Erkenntnis. Das hier ist ein Neubaugebiet, d.h. dass mehr oder weniger alle gleichzeitig bauen und alle Handwerker ausgebucht sind. Da ist es Glück, überhaupt einen Garten-Landschaftsbauer zu bekommen, der noch einen Termin frei hat. Und wenn du dann auch noch einen vom Nachbarn empfohlen bekommst, sollte man eigentlich meinen, dass der auch was von seinem Handwerk versteht.

Mauer abreißen kommt nicht in Frage. Zumindest was die Horizontalsperre betrifft, bin ich mir sicher, dass das richtig gemacht wurde. Die Mauer im "Rohzustand" war/ist einwandfrei. Die Folie auf der Rückseite (bei meinem "Pflanzengräbele") wurde nicht sauber verlegt, die Abdecksteine sind Mist (nicht sauber zugeschnitten, keine Tropfrille, nicht ordentlich verklebt) und auch der Putz wurde nicht ordentlich ausgeführt. Das sollten aber alles Mängel sein, die sich auch nachträglich noch beheben lassen.

Wenn ich die Mauer abreißen müsste, dann müsste ich den Carport entfernen, die Einfahrt teilweise neu pflastern, das Risiko eingehen, dass bei den Abrissarbeiten der angrenzende Gehweg (Eigentum der Stadt) beschädigt wird, ... Sorry, aber das ist mir viel zu heikel, zu aufwändig und zu teuer. Und das nur, weil der Putz abbröckelt ... Momentan handelt es sich ja doch in erster Linie um ein kosmetisches Problem (das ich mit einem entsprechenden Workaround versuchen wollte zu beheben). Dass die Mauer ihren Zweck - nämlich das Gelände abzustützen - in absehbarer Zeit nicht mehr erfüllen könnte, ist nicht zu erkennen. Deshalb würde ich da doch gerne die Kirche im Dorf lassen wollen ...

Dennoch Danke für alle Tipps und Einschätzungen!
 
C

Crossy

Was hast du denn für Abdeckplatten nun geplant? Find da die meisten recht hässlich, also wird es wohl Naturstein, trotz der Kosten. Falls das Putzproblem nicht einfach zu lösen ist, die Mauer aber fachlich in Ordnung ist, könntest du auch über eine Verkleidung aus Brettern nachdenken. Würde ja auch zum Carport passen
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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