Welchen Verlegeabstand bei Fußbodenkühlung?

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11ant

11ant

@11ant du hast von der ganzen Planung gesprochen. Die bezieht sich auch auf das Heizen. Deine andere Aussage hilft mir leider nicht weiter. Kannst du konkret benennen was die katastrophalen Folgen der Planung sind?
Welche "andere Aussage" auch immer gemeint sein mag, ich habe nicht von einer "katastrophalen Planung" gesprochen, sondern wir haben wohl schlicht nur aneinandervorbeigetextet.
Das die Planung deutlich Verbesserungspotential hat ist mir absolut bewusst. Aber dieses Verbesserungspotential geht immer in Richtung niedrigere Vorlauftemperatur für das Heizen möglich und evtl. etwas besserer Kühleffekt. Wenn du noch andere Nachteile siehst, die durch diese Planung entstehen würde ich mich sehr freuen, wenn du diese erläutern könntest.
Fangen wir also neu an - ich denke, da hat sich irgendwo das Denken verfahren.

Es soll also eine Fußbodenheizung mit Kühlfunktion eingebaut werden - EINE Heizung und Kühlung, nicht eine Heizung UND eine Kühlung. Dann gibt es also nur EIN Netz / ein Medium. Und logischerweise auch nur EINEN Verlegeabstand - den kann man ja nicht zwischen "Heizen" (= Wärmeabgabe) und "Kühlen" (= Wärmeaufnahme) umschalten.
Nehmen wir also weiter an, es wird für die Funktionen "Heizen" und "Kühlen" eine unterschiedliche Agilität gewünscht, um eine der Funktionen "schneller" / "weniger träge" anbieten zu können. Gleiches Medium, gleiche Leitungslänge bzw, gleiche Verlegedichte sind uns durch EIN gemeinsames Netz vorgegeben. In diesem Rahmen könnte zwischen den Modi "(Vorwärts)heizen" und "Kühlen = Rückwärtsheizen" nur entweder mit ungleicher Fläche eine andere Leistung angeboten oder mit unterschiedlicher Pumpgeschwindigkeit "in einen anderen Gang geschaltet" werden.

Nehmen wir also den Fall an, man empfände die Kühlung bei einem auf Heizen ausgelegten Netz zu träge. Dann muß im Kühlmodus entweder die Durchflußleistung in diesem Netz erhöht werden, oder man benötigt zusätzliche Kühlfläche, die dann als "Turbomodus" hinzugeschaltet wird. Das wäre dann am sinnvollsten wohl eine Fubodenheizung und -Kühlung im heizoptimalen Verlegeabstand für den Normalbetrieb und dazu für den Turbobetrieb eine Deckenkühlung, beispielsweise über der Sitzgruppe und über dem Esstisch oder ggf. in der Nähe der Dunstabzugshaube. Andere sinnvolle Annäherungen an den Wunschtraum eines magisch verstellbaren Verlegeabstandes sehe ich in der Praxis nicht - irgendwo soll der Luxus ja bezahlbar bleiben.

Ich fasse zusammen: will man "schneller" kühlen als heizen können, braucht es in einem Doppelfunktionsnetz entweder einen variierbaren Durchfluß desselben Transportmediums oder eine größere Kühl- als Heizfläche - sprich: im Kühlmodus eine Zusatzfläche an der Decke.
 
S

SandyBlack

Also ich habe schon schlimmere Berechnungen gesehen. Die einzige, offensichtliche Katastrophe ist mal wieder das Bad.
Und gar nicht nur der Verlegeabstand sondern vor allem die Kreislänge. über 100m ausgerechnet im Bad ist gar nicht gut.
Die 150W unterdeckung stehen ja schon dran und sind real wohl noch höher.
Lasst das zumindest in zwei Kreise teilen. Das kostet nur ein Ventil extra.

Wie sieht es in dem Dusche/WC Raum unten aus? Das sieht Katastrophal kurz aus..
Wir haben im Bad eine Infrarot-Zusatzheizung an der Decke vorgesehen. Die hat zwar nur 700 Watt aber sollte hoffentlich ausreichen. Wir wollten die Heizkreise auch schon aufteilen aber der GU beruft sich wieder mal auf den Hersteller und der Hersteller sagt Heizkreise dürfen inkl. Anbindeleitung 120 Meter lang sein. Wir sind - mit Hinzunahme der Fläche unter der Badewanne - bei 117 Meter Länge. Ich werde es aber nochmal ansprechen.

Dusche/WC im EG beträgt die Länge nur 42 Meter. Der Raum ist aber auch nur sehr klein mit 3,3 m". Dort werden wir einen Spiegel mit integrierter Infrarot-Heizung installieren.

@11ant Da haben wir wirklich aneinander vorbei getextet. Ich hab deine Aussagen
Die in den Plänen dargestellte "Konstruktion" erscheint mir als Schildbürgerstreich / Eulenspiegelei nahe an der Flat Earth Theory *LOL* [...]
[...] Zu Frage 1 frage ich mich ernsthaft höchst besorgt, wieviel der zu "meiner Zeit" noch üblichen Schulallgemeinbildung verloren gegangen sein muß, eine solche Planung überhaupt zu entwickeln, ohne dabei zu merken, was man für diese Gedanken geraucht haben muß *kopfschüttel*
auf unsere Planung der Fußbodenheizung allgemein bezogen. Ich verstehe natürlich deinen Einwand, dass ein Heizen über die Fußbodenheizung und eine Kühlung über die Decke eine sehr viel sinnvollere Lösung ist. Mir ist aber leider keine Deckenkühlungsmöglichkeit bei Holzdecken bekannt.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

...
auf unsere Planung der Fußbodenheizung allgemein bezogen. Ich verstehe natürlich deinen Einwand, dass ein Heizen über die Fußbodenheizung und eine Kühlung über die Decke eine sehr viel sinnvollere Lösung ist. Mir ist aber leider keine Deckenkühlungsmöglichkeit bei Holzdecken bekannt.
es gibt Kühlsegel die unter die Decke gehangen werden können. Gibt es auch in "schön" also als Bild- bzw. als Deko-Objekt designt.

Und bitte sieh doch die kaufmännische Amortisation nicht als Ausschlusskriterium. Möchtest du den Komfort haben effizient zu kühlen und kostet das 2K (für ein "Leben lang" extra Luxus), dann mach es wenn du dir das leisten kannst. Sonst fliegt du halt einmal weniger in den Urlaub.

P.S.: Mit Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet das kühlen extra Strom, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe könnte bis ca. 3° passive cooling. So habe ich meine Wandheizung auslegen lassen die auch kühlen kann. Halt nicht beides gleichzeitig. Funktionierte im letzten heißen Sommer ganz passabel. Willst du mehr, benötigst du eher ein Klimagerät denn weiter herunterkühlen ist irgendwann nicht mehr möglich (Kondenswasserbildung).
 
11ant

11ant

Ich verstehe natürlich deinen Einwand, dass ein Heizen über die Fußbodenheizung und eine Kühlung über die Decke eine sehr viel sinnvollere Lösung ist.
Nein, ich schlug eine Heizung und Kühlung über die Fußbodenheizung vor, und zur Abdeckung von Kühlungswunsch-Spitzen zusätzliche Kühlflächen zu schaffen. Um bei den Flächenressourcen am Boden nicht zu konkurrieren (und weil kalte Luft besser fällt) schlug ich die Anordnung dieses nur im Kühlmodus zugeschalteten zweiten "Heizkühlkreises" an der Decke vor.
Mir ist aber leider keine Deckenkühlungsmöglichkeit bei Holzdecken bekannt.
Die muß es aber geben, der Holzfertigbauer Huf hat m.W. in Montabaur ein Objekt aus mehreren Wohn- und Büro-"Mehrfamilienhäusern" damit ausgestattet.
 
S

SandyBlack

es gibt Kühlsegel die unter die Decke gehangen werden können. Gibt es auch in "schön" also als Bild- bzw. als Deko-Objekt designt.
Danke für den Hinweis, dass wusste ich nicht. Ich hatte so Lösungen bisher nur für die Industrie gesehen. Ich schau mich mal danach um.
Aber ich gehe mal davon aus diese Lösungen funktionieren auch mit Wasserdurchführung und sind daher schwer nachrüstbar oder?

Und bitte sieh doch die kaufmännische Amortisation nicht als Ausschlusskriterium. Möchtest du den Komfort haben effizient zu kühlen und kostet das 2K (für ein "Leben lang" extra Luxus), dann mach es wenn du dir das leisten kannst. Sonst fliegt du halt einmal weniger in den Urlaub.
Die Amortisationsrechnung bezog sich nur auf die Heizkosten. Wenn ich die Möglichkeit hätte 2k zu investieren, um dadurch deutlich effizienter kühlen zu können, würde das machen. Aber diese Möglichkeit sehe ich leider gar nicht. Selbst wenn wir die Verlegeabstände überall auf 10 cm reduzieren würden - wäre der Effekt für die Kühlung über die Fussboden vermutlich überschaubar.

@11ant Verstanden - danke :)
 
R

RotorMotor

Ich bin mir sehr sicher, dass 15 oder 10cm keinen Unterschied beim Kühlen machen.
Bodenbeläge könnten ein Problem sein. Mir unserem Verklebten Vinyl funktioniert es mit 15cm wunderbar.

Das größere Problem beim Kühlen mit Flächenheizung ist eigentlich immer die Feuchtigkeit irgendwann.
Das wird auch nicht besser wenn man Wände und Decke hinzu nimmt.

Effizienz ist beim Kühlen deutlich weniger wichtig als beim Heizen. Kühlen braucht man erstens viel seltener und zweitens hat man da eigentlich immer genug Photovoltaik-Strom.
Also sieh zu, dass du den Kreis im Bad geteilt bekommst.
Zahl dafür ruhig auch Geld. Du baust ein Haus für viel Geld, was viele Jahre gut funktionieren soll.
 
Zuletzt aktualisiert 06.05.2024
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