WDVS mit Rhombusverkleidung - Unterkonstruktion wie aufbauen?

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LostWolf

Im Zuge meiner Kernsanierung ist ein WDVS aus 18cm Mineralwolle geplant.
Im bewohnten und damit beheizten Raum wird dieses verputzt.
Um aber eine schönere Fassadenansicht zu haben soll das Kellergeschoss (der Bereich der aufgrund des Hanges zu sehen ist) und das Dachgeschoss mit einer Rhombusverkleidung (vermutlich unbehandelte Lärche) versehen werden.
Aufgrund der Wärmebrückenvermeidung soll die Dämmung aber auch diese Bereiche überdecken.

Wie gestaltet man hier die Unterkonstruktion das die Rhombusleisten montiert werden können?

Geplant ist, dass der Verputzer die Unterkonstruktion mit ausführt und ich dann die Rhombusleisten montiere.
Trotzdem würde ich gerne Möglichkeiten wissen wie man die Unterkonstruktion ausführt.

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dertill

Vorweg: Lärchenholz (Holz generell) als Fassadenmaterial im Spritzbereich, 30cm ab GOK ist nicht das Mittel der Wahl. Es geht, aber rechne mit kürzeren Reparaturintervallen. Durch die Bodennähe wird das Holz häufig und auch länger feucht und setzt daher schneller Pilze an / vergammelt, insbesondere auf der Wetterseite.


Offene Schalungen im Spritzbereich erfordern dort auch, zusätzlich zur normalen Unterspannbahn/Winddichtheitsbahn, einen druckfesten Schutz gegen Schnee und Eis (und Igel, etc.). Zusätzlich sollte der Spritzschutz / Kiesstreifen eher breit (30cm) ausgeführt werden.
Der Vorteil der Waagerechten Schalung ist, dass einzelne, bodennahe Elemente einfacher gewechselt werden können, als bei senkrechten Schalungen. Ich würde in den unteren 30 cm auf Holz verzichten und im erdnahen Bereich umlaufend Resopalplatten anbringen.

Einfach die Fassade anbringen ist nicht. Die Anschlussstellen und Ecken, sowie Laibungen erfordern etwas mehr Aufmerksamkeit, sonst läuft dir hinterher das Wasser in die Dämmung.

Die UK kann auf mehrere Arten hergestellt werden. Klassisch mit Holzbalken, bei der Stärke dann zweilagig gekreuzt auf z.B. 2*60 cm. Darauf die Unterspannbahn (UV-Stabil bei offenen Schalungen!) und Gitter im Bodenbereich und darauf eine Hinterlüftungsebene 30/50mm (ggf. geschwärzt) und darauf die Fassadenelemente. Ergibt insgesamt ca. 180mm. Im Giebelbereich ist ein Überstand über das WDVS eher Zuträglich, dort kann am unteren Anschluss ein Abtropfblech über den Putz des darunter befindlichen WDVS gezogen werden. Mit etwas Überstand bleibt dass dann länger sauber / algenfrei.
Im Kellerbereich sollte das Holz eher bündig mit dem Putz sein, damit kein Wasser dahinter läuft. Daher muss die Dämmstärke dort geringer sein und am besten oben ebenfalls mit einem überstehenden Tropfblech abschließen.

Alternativ zum Holz gibt es diverse Haltesysteme für hinterlüftete Vorhangfassaden. Wenn man die kennt, geht es damit u.U. schneller, beim ersten mal aber nicht. Der Vorteil der Systeme ist, dass die breiten Holzbalken ersetzt werden durch (meist thermisch entkoppelte) Abstandshalter und darunter eine durchgehende Dämmstoffebene ist. Die Konstruktionsanforderungen an die Regendichtheit und den Konstruktiven Holzschutz sind aber die gleichen.
 
G

guckuck2

Ich würde mir überlegen, hinter der Holzverschalung lieber wasserunempfindliches Dämmmaterial einzusetzen. Wenn da mal ein Schaden ist merkst du das schlimmstenfalls erst durch Schimmel im Innenraum, da die Dämmwirkung weg und somit ne Wärmebrücke entstanden ist.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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