Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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i_b_n_a_n

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wir hatten z.B. auch ein Angebot vorliegen für Balkone und Treppen aus Juni 2020. Und natürlich nun die Befürchtung, das, wenn in 1-2 Monaten die Umsetzung erfolgt, es deutlich wird wg. der Stahlpreiserhöhung etc. Aber nein, extra nochmals nachgefragt. Preis bleibt! Nur nachträgliche Änderung / Mehrkosten für anderen Belag (Balkodur) und Glas statt Trespa werden berechnet. Wobei das Glas nahezu preisgleich ist wie TRESPA (nur 2€ je m² mehr)
 
G

Grillhendl

Laut aktuellem Artikel im Handwerksblatt gehen die ersten Betriebe in Kurzarbeit! Trotz voller Auftragsbücher!!! Kranke Welt.

Heute Morgen bei uns im Radio:
Fichte wird derzeit für 75€ nach China und in die USA verschifft, weil die heimischen Sägewerke maximal 50€ zahlen wollen. Letztes Jahr wurde die Fichte auf dem heimischen Markt noch für 90€ verkauft. Das soll mal einer verstehen...

Ich habe selber daheim einen kleinen Forst. Und seit einer gefühlten Ewigkeit verschenkt quasi der Waldbesitzer sein Holz... Angeblich wäre zu viel Holz am Markt wegen Borkenkäfer.
Da das LRA Termine für die Entfernung des Käferholzes vorgibt bleibt einem manchmal nix anderes übrig, muss die Ernte oft maschinell durchgeführt werden. Für den kleinen Waldbauern ist das eine Nullnummer.... wenn er nicht sogar noch Geld drauf legen muss. Aber nein, auch im Holzhandel ist dieses "Borkenkäferholz" nicht billiger... (müsste es aber doch eigentlich sein.. im Umkehrschluss)... Mein Nachbar hat neulich für 28 Euro verkaufen "müssen" (mittlerweile ist Borkenkäferholz bei 58 Euro)

Die Preise für Fichte sind immer noch zu niedrig für uns kleine Waldbauern. Wir selbst halten daheim das Holz auch (noch) vor, beziehungsweise häckseln lieber für die Hackschnitzelheizung als zu verkaufen.

Diese "Knappheit" geht meiner Meinung nach auf Spekulanten zurück... aber so genau kenne ich mich im großen und ganzen auch nicht aus...

Apropos Sägewerk: unseres kauft mittlerweile gar nichts mehr an. Die schneiden nur noch das "Fremdholz". Und beim großen ein paar Kilometer weiter hat man mir erzählt, da gehts direkt von der Säge in den Container., weiter zum Hafen und da wird an den Meistbietenden (!) verkauft.
 
DaSch17

DaSch17

Gerade durch Zufall gesehen: Das Thema ist mittlerweile bei der Blöd angekommen. Kann nicht mehr lange dauern, bis die ersten Politiker das Ganze aufgreifen...
 
B

BackSteinGotik

Gerade durch Zufall gesehen: Das Thema ist mittlerweile bei der Blöd angekommen. Kann nicht mehr lange dauern, bis die ersten Politiker das Ganze aufgreifen...
Wieso sollten sie das tun? Kurzarbeitsgeld und Insolvenzaussetzung wurden doch auch schon bis möglichst außerhalb der Wahlkampfzeit geschoben. Und die Rohstoffkrise beginnt ja gerade erst. Wie war das noch? Keine Folie mehr für Tiefkühlware? Die Baubranche mit dem Holz ist ja nur ein kleiner Teil der betroffenen Lieferketten. Da hofft man wohl nur, dass die Inflationszahlen nicht zu schnell als deutlich über den magischen 2% liegend gemeldet werden..
 
S

Seven1984

Das wohnen in einem Einfamilienhaus wird mittelfristig ein Privileg der obersten Mittelschicht. So einfach ist das.

Wer kann, der sollte zusehen, dass er jetzt baut/kauft. Abwarten heißt niemals Einfamilienhaus-ET zu werden.

Wer auf die Blase wartet, kann sehr sehr lange warten.
vor 25 jahren wollte keiner immobilien,.... die baupreise waren am boden und einfamilienhäuser wurden wie ramschware verkauft.... eigentumswohnungen zu 8% vom Verkehrtswert zwangsversteigert...das war die Realität vor "wenigen" Jahren.... gefühlt kommt diese "jetzt oder nie" Mentalität einer selbsterfüllenden prophezeiung gleich,.... so absolut sehe ich das nicht dass man jetzt unbedingt um jeden preis.....
wenn ich überlege was mich mein haus gekostet hat ist das schon heftig und ich hatte recht gute Voraussetzungen und bin signifikant günstiger als was hier immer als baupreis genannt wird. die auf kante genähten finanzierungen werden bei abflachen der konjunktur zum problem von vielen..... trotz der ganzen Emotion die man mit so einem "Traum vom Haus" verbindet muss man das ganze auch kommerziell gut überlegen. Ein selbst genutzes Haus ist auch ein nicht unerhebliches Klumpenrisiko und als Altersvorsorge weniger gut geeignet, als viele meinen.
 
face26

face26

Am Ende ist alles Glaskugel.
Hab‘s an anderer Stelle schon öfter geschrieben. Eine Blase sehe ich nicht. Mag schon sein, dass diese irren Preissteigerungen aufhören oder es sich vielleicht sogar ein wenig abkühlt.
Eine deutliche Korrektur sehe ich nicht. Aus verschiedenen Gründen.
Eine große Abkehr von der Tendenz mit Flächen „nachhaltiger“ umzugehen sehe ich nicht. Daher wird die Knappheit der Grundstücke sich nicht schlagartig verbessern. An anderer Stelle diskutieren wir über Verbote von Neubau-Einfamilienhaus‘s. Eine Verknappung des Angebots hat bisher selten zu sinkenden Preisen geführt.
Konjunktur? Kurzfristig sehe ich da keine Abkühlung eher im Gegenteil. Mittel- und langfristig. Klar gibt‘s immer wieder. Aber deswegen noch keine Blase.
Und man darf bei alle dem eins immer noch nicht vergessen, da draußen ist sehr viel Geld unterwegs. Wir sind doch erst am Beginn der Erbengeneration. Es wird immer Eltern und Großeltern geben die nicht wenig zu vererben haben. Da können noch einige Einfamilienhaus‘s damit gebaut werden.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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