Planung des Scheunenumbaus

4,30 Stern(e) 7 Votes
R

richardtr

Hallo alle zusammen. Ich bin ganz neu hier und brauche Hilfe bei der Planung des Umbaus unserer Scheune.
Aktueller Stand:
- Ich, 25, kann handwerklich fast alles machen - und habe auch schon so gut wie alles erfolgreich gemacht
- Vater handwerklich gleich wie ich, wird uns komplett helfen
- Schwiegervater Maurermeister, der uns auch komplett helfen würde
- Kein Zeitdruck, möchte(n) aber möglichst viel selbst machen

Die Scheune befindet sich auf dem großen Grundstück meiner Eltern. Die Grundfläche sind grob 15x10m (nicht ganz rechtwinklig). Die hintere Wand der Scheune reicht etwa 4m in den Hang hinter der Scheune hinein. Dort soll quasi auch eine Terrasse in den Garten aus dem ersten Geschoss heraus entstehen.
Es sollen 3 Stockwerke werden, wobei die eine Dachhälfte vielleicht noch etwas abgeflacht wird um mehr Raum zu erhalten. Wenn möglich sollen einige der vorhandenen Balken zumindest als Dekoration verbleiben. Der gesamte vordere Teil besteht aus ca. 60cm dicken Sandsteinen. Prinzipiell möchten wir so wenig wie möglich an den Wänden dämmen - in unserer Familie gab es dafür schon zu viele Schimmelfälle, obwohl alles von Fachbetrieben gedämmt wurde. Alleine aus optischen Gründen möchten wir sowohl außen als auch innen den Sandstein sehen können. Der Rest der Scheune, welche erweitert wurde, ist aus Hohlblocksteinen gebaut - diese kann man von mir aus auch dämmen. Der hintere Teil der Scheune, die in den Hang gebaut ist besteht aus den Hohlblöcken - hier muss man sich wegen eindringender Feuchtigkeit Gedanken machen.

Meines Wissens nach besteht kein Denkmalschutz. Das Haus wird an eine bereits bestehende und mehr als ausreichend dimensionierte Heizungsanlage angeschlossen.

Kann uns jemand genauere Informationen zur Isolierung geben? Mit welchen Kosten muss man bei einer solchen Scheune rechnen?

Vielen Dank!
 
Y

ypg

Ich würde gleich an erster Stelle einen Architekten für Sanierung/Umbau mit ins Boot holen. Erstens weiß er, was energetisch möglich und erlaubt ist, zweitens kann er zu den Kosten mehr sagen, nachdem er einen Bestandsplan aufgestellt hat.


Gruß, Yvonne
 
11ant

11ant

Auch ein Umbau unter Verwendung bestehender Gebäudeteile kann als "Neubau" geraten, was die zu beachtenden Normen anbelangt. Und auch daß etwas von den Baumassen her gesehen im Prinzip schon dasteht, läuft nicht zwingend auf eine Genehmigungsfähigkeit hinaus. Meist ist man in Dörfern froh um jeden erhaltenen Einwohner, aber manchmal engen zwischenzeitlich erlassene Bebauungspläne ein. Und was als Scheune schon dasteht, darf nicht unbedingt auch als Wohngebäude an dieser Stelle sein. Da hat ein Architekt Ersteinmal viel zu "ermitteln".
 
wpic

wpic

Als erstes sollte überprüft werden, ob das BV überhaupt planungs- und baurechtlich zulässig ist. Es ist darüber hinaus eine bauantragspflichtige Umnutzung. Die gesamte Projektbearbeitung ist ohne Architekt/Statiker etc. nicht möglich. Ohne Klärung der rechtlichen Zulässigkeit z.B. durch durch Sondierungsgespräche mit den Baubehörden oder eine Bauvoranfrage, sind weitergehende Fragen zum konstruktiven Ausbau oder der Gebäudedämmung verfrüht.

Generell kommt ein solcher Scheunenausbau erheblich teurer als ein Neubau vergleichbarer Größe. Einer der Problempunkte dabei ist immer wieder die fehlende Fundamentierung der Scheune. Um eine ausreichende Gebäudedämmung nach Energieeinsparverordnung wirst Du nicht herumkommen. Sichtsandstein innen und außen wird da also nicht funktionieren. Auch die anderen genannten Punkte z.B. Außenwand in Hanglage- sind anspruchsvolle baukonstruktive und bauphysikalische Punkte, die ein Fachplaner lösen muß. Vor der Bauausführung und nicht hinterher, als Schadensbegrenzung
 
Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4842 Themen mit insgesamt 97156 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben