Sondertilgung, sparen oder Konsum?

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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S

Stonymelony

Genau so denke ich auch. Ab 01.08. haben wir inkl. Sondertilgung 1.800,- € monatlich mehr zur Verfügung - bessere Gehaltserhöhung gibt es nicht ;). Auch wenn ich finanziell nicht das Maximum rausgeholt habe, bin ich den Klotz Schulden los und kann tatsächlich besser schlafen, bin unabhängig und kann sagen, dass uns das Haus gehört. Ich bin viel ruhiger, entspannter und gelassener geworden, seitdem ich weiß, dass das Thema Hauskredit fast durch ist. Das ist mir wichtiger als Schulden zu haben und ggf. etwas mehr Rendite gemacht zu haben, weil ich das Geld irgendwo angelegt hätte - die Schulden, Laufzeit, Zinszahlungen etc. bleiben ja trotzdem und niemand weiß was die Zukunft bringt.

Und nein, so viel verdiene ich auch nicht. Zwar über dem Durchschnitt, aber dafür bin ich Alleinverdiener - meine Frau macht nur einen 450,- € Job. Wenn man also mein Gehalt durch 2 teilt, ist es ok, aber mehr auch nicht. Wir haben einfach zur richtigen Zeit gekauft, und das günstig (Haus ist heute locker 4-5x so viel wert) und halt den Finanzplan zu 100% wie geplant durchgezogen. Ich kenne genug, die nie sondergetilgt oder die Rate erhöht haben, obwohl sie es sich vorgenommen hatten.

Aber ja, mit der heutigen Zeit ist das nicht mehr vergleichbar. Da würde ich auch nicht mehr kaufen. Da könnte ich gar nicht ruhig schlafen, wenn ich daran denken müsste, bis in die Rente hinein tilgen zu müssen.
 
S

shenja

Neben der Trauer ist doch nichts zusammengebrochen, das Haus wird von ihr weiter bewohnt, und die Kinder zahlen.
Doch, sie kann das Haus ohne Unterstützung, übrigens nur von uns und ihrer 92 jährigen Mutter und nicht von allen Kindern, nicht halten. Da fließen jeden Monat gute 500€ rein. Das Konstrukt bricht immer mehr ein, denn auch bei ihr steigen die Kosten weiter an. Sicherlich bewohnt sie es weiter aber lustig ist was anderes. Ich hätte mir gewünscht, sie hätten weniger konsumiert und Sondertilgungen gemacht. Haben sie aber nicht.
 
Musketier

Musketier

aber dann unterdurchschnittlich wenig Kredit ;) sonst wäre es nicht möglich. Mit der Netto*100 Regel zahlt man ohne externe Geldzuflüsse nicht in 10 Jahren ab.
Wenn ich mich recht entsinne haben wir am Anfang mit 3,5-3,7T€ monatlichem Nettohaushaltseinkommen kalkuliert.
Entsprechend mussten wir aufs Budget achten und haben einen niedrigen Kreditbetrag und auch eine niedrige Rate. Wir haben auch einiges an selbst angespartem Eigenkapital mitgebracht.
Die Situation hat sich mit einigen Gehaltssprüngen/Jobwechseln aber deutlich entspannt. Mittlerweile ist unser Haushaltsnettoeinkommen vermutlich leicht überdurchschnittlich. Das liegt aber eher daran, dass ich Vollzeit und meine Frau fast Vollzeit geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

ypg

KfW-Kredit letzten Monat knapp 40000€ sondergetilgt. Bringt uns nur 160€/monatlich Ersparnis, aber gutes Gefühl. Der Hauptkredit hat auch seine Sondertilgung abbekommen. Anfang nächsten Jahres wird alles umgeschuldet: 80000€-Finanzierung bleibt. Mit Sondertilgung sind wir in 6 Jahren durch.
Wir konsumieren dennoch recht gut. Ist schon alles etwas beschämend. Wir haben nicht annähernd das Einkommen, womit hier einige kommen, aber wir waren recht bodenständig im Hausbau. Das zeigt sich dann monatlich im Überschuss :)
 
M

michert

Die spannende Fragen sind:
1) Bleibt die Inflation, als Folge der mittlerweile 10j währenden QE-Politik oder normalisiert sich das ganze wieder wenn sich die Energiepreise normalisiert haben?
2) Steigen die Gehälter mit und es kommt Lohn-Preis-Spirale oder bleibt die Lohnentwicklung zurückhaltend?
3) Gibt es eine Bereinigung bei den Hauspreisen trotz Inflation?

Je nach Antwort bzw. der Kombination der Antworten kann es für enge Finanzierungen (100%) und kurzen Zinsbindungen sehr eng werden. Auch die Idee statt zu tilgen auf ETF zu setzen kann natürlich richtig böse Enden wenn der Superzyklus seit 2008 endet, weil uns China nicht mehr aus der Krise konsumiert.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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