Sondertilgung, sparen oder Konsum?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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Musketier

Musketier

Gehe ich voll mit, aber das ist für mich die Best Case-Betrachtung. Man geht nicht davon aus, dass Gehälter mal wegbrechen, jemand arbeitslos wird, schwer erkrankt, arbeitsunfähig wird oder vielleicht sogar stirbt.
Das kann man so oder so sehen. In so einem Fall kann es manchmal auch sinnvoller sein, man kommt noch an das Guthaben ran (um z.B. bei schwerer Krankheit einen Fahrstuhl zu installieren oder eine Therapie zu finanzieren), als wenn alles in Sondertilgungen gesteckt ist. Dann wenn man die Banken am meisten braucht, sind diese ja in der Regel am wenigsten bereit etwas zu geben.

Aus meiner Sicht sollten trotz Sondertilgung immer noch genug Reserven für solche Fälle vorhanden sein.
Wir hatten genau aus diesen Gründen (Arbeitslosigkeit, Krankheit usw.) nur eine Rate von rund 850€ und immer noch ausreichend Reserven auf Tagesgeld/ETF. Im Durchschnitt über alle Jahre werden wir dadurch auch deutlich mehr Sondertilgung als Rate gehabt haben.
 
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S

Stonymelony

Schon richtig, aber man muss ja nicht alle finanziellen Mittel in die Sondertilgung stecken - haben wir auch nie gemacht. Wir haben sie aber immer zum Jahresanfang in voller Höhe getätigt und nach 5 Jahren die Rate stark erhöht. So sind wir von 30 auf 9,5 Jahre Kreditlaufzeit runtergekommen und wir haben Anfang 2013 noch für 2,4% bei 10 Jahren Zinsbindung abschließen müssen. Wir haben auch damals auf dem damaligen Einkommen kalkuliert - da hat meine Frau noch studiert und ich habe viel weniger als jetzt verdient - wieder worst case Betrachtung. Durch die ganzen Gehaltssteigerungen und das zusätzliche Einkommen meiner Frau mussten wir nie kürzer treten, auf Urlaube verzichten oder sonstiges. Der Grundstein für die schnelle Abzahlung des Hauses war die worst case Betrachtung und die solide Finanzplanung auf dem damaligen Einkommen - und natürlich der günstige Kaufpreis (im Verhältnis zu heute).
 
S

Steffi33

Genau so denke ich auch. Ab 01.08. haben wir inkl. Sondertilgung 1.800,- € monatlich mehr zur Verfügung - bessere Gehaltserhöhung gibt es nicht ;). Auch wenn ich finanziell nicht das Maximum rausgeholt habe, bin ich den Klotz Schulden los und kann tatsächlich besser schlafen, bin unabhängig und kann sagen, dass uns das Haus gehört. Ich bin viel ruhiger, entspannter und gelassener geworden, seitdem ich weiß, dass das Thema Hauskredit fast durch ist.
Da lebst du also jahrelang angespannt, mit einer extrem hohen Rate, dem Klotz am Bein, so dass du schlecht schläfst. Du hoffst jahrelang der “worst-case“ möge erst kommen, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Was ist daran gut?

Eine einfach zu stemmende Rate.. nebenher angemessen sparen.. und der „worst-case“ kann kommen, wann immer er will.. wir könnten den eine gaaaanze Weile aussitzen. ;) Das ist für mich Unabhängigkeit.
 
T

TmMike_2

Solange hinter den Schulden reale Vermögenswerte stehen sollte man echt entspannt schlafen können.

Statt Sondertilgung versuchen wir den großen Posten Immo etwas zu diversifizieren in dem wir woanders Geld reinstecken.
Jetzt spiegelt dieses Forum aber bei weitem nicht den median Haushalt wieder.
Zwangsläufig werden Häuser auf den Markt kommen, die dort ungewollt sind. Geringe Liquidität führt zu Familienstress und dieser, nicht selten, auch zur Veräußerung.
Solange keine Rezession kommt und die Leute ihre Jobs verlieren sehe ich die Lage aber entspannt. (Langjährige Zinsfestschreibungen in DE 10-20J)
Fed und EZB müssen ab Herbst/Winter einfach weiter money printen.
 
Tassimat

Tassimat

Schon richtig, aber man muss ja nicht alle finanziellen Mittel in die Sondertilgung stecken - haben wir auch nie gemacht. Wir haben sie aber immer zum Jahresanfang in voller Höhe getätigt und nach 5 Jahren die Rate stark erhöht.
Wird ja immer besser, neben den vermutlich 5% Sondertilgung hast du noch soviel mehr Geld übrig, dass du nebenbei sparst.


Der Grundstein für die schnelle Abzahlung des Hauses war die worst case Betrachtung und die solide Finanzplanung auf dem damaligen Einkommen - und natürlich der günstige Kaufpreis (im Verhältnis zu heute).
Nein, dein Grundstein ist ein weit überdurchschnittlich hohes Familieneinkommen, nichts anderes.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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