Sehr dünner Estrich, darunter Erdreich - was tun?

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A

apokolok

Die Mauern müssen ja Fundamente haben.
Diese sollten deutlich tiefer sein, als du gräbst.
Direkt an der Wand halt mit der Schaufel statt mit dem Bagger arbeiten.
 
M

Murkoff

Fundamente sind nicht vorhanden, die Mauern stehen direkt auf dem Stampfbeton.

Hab mir das nun nochmal genau angesehen. Das Haus, bzw der zu renovierende Teil liegt gut einem Meter über dem regulären Erdreich. Es wurde also sehr hoch aufgeschüttet und gemauert bis eben der Stampfbeton rein kam. Es gab nie Probleme mit der Feuchtigkeit. Auch die Schüttung unter dem Beton ist staubtrocken.
Wie mir meine Eltern mitgeteilt haben ist auch Ihr Haus nebenan gleich aufgebaut. Das kommt es auch im tiefstem Winter nicht zu kalten Füßen, wenn man über den Parkett oder Kunststoffboden geht.

Nun bin ich etwas irritiert. Auf der einen Seite wäre ein neuer Bodenaufbau mit erheblichen Mehraufwand verbunden, auf der anderen Seite scheint es ohne auch gut zu funktionieren. Den Boden mit Bitumen oder anderweitig gegen Feuchtigkeit verschließen und darüber einen dünnen Estrich einbringen, wäre ja schnell erledigt und würde nur 2-4cm Raumhöhe kosten.

Was meint ihr?
Nicht das ich die vielen Antworten nicht gelesen hätte, allerdings bin ich doch etwas überrascht, das der Aufbau beim Elternhaus keine Probleme bereitet.
 
M

Myrna_Loy

Nicht das ich die vielen Antworten nicht gelesen hätte, allerdings bin ich doch etwas überrascht, das der Aufbau beim Elternhaus keine Probleme bereitet.
Es gibt so viele verschiedene historische Bauweisen, dass man aus der Ferne nicht alles beurteilen kann. Aber: der Komfortanspruch der vorherigen Generationen ist ebenso ein anderer wie die heutzutage verwendeten Sanierungsmaterialien.
Wenn man das Haus so heizt und lüftet und dämmt wie vor 50 oder 100 Jahren, dann kann es funktionieren. Wenn man aber anfängt, Fußbodenheizungen und moderne Fenster und Haustüren einzubauen, Vinylböden, öfter duscht und kocht, dann kann es zu Bauschäden, besonders Schimmel kommen.
 
H

HausTmMike

Fundamente sind nicht vorhanden, die Mauern stehen direkt auf dem Stampfbeton.

Hab mir das nun nochmal genau angesehen. Das Haus, bzw der zu renovierende Teil liegt gut einem Meter über dem regulären Erdreich. Es wurde also sehr hoch aufgeschüttet und gemauert bis eben der Stampfbeton rein kam. Es gab nie Probleme mit der Feuchtigkeit. Auch die Schüttung unter dem Beton ist staubtrocken.
Wie mir meine Eltern mitgeteilt haben ist auch Ihr Haus nebenan gleich aufgebaut. Das kommt es auch im tiefstem Winter nicht zu kalten Füßen, wenn man über den Parkett oder Kunststoffboden geht.

Nun bin ich etwas irritiert. Auf der einen Seite wäre ein neuer Bodenaufbau mit erheblichen Mehraufwand verbunden, auf der anderen Seite scheint es ohne auch gut zu funktionieren. Den Boden mit Bitumen oder anderweitig gegen Feuchtigkeit verschließen und darüber einen dünnen Estrich einbringen, wäre ja schnell erledigt und würde nur 2-4cm Raumhöhe kosten.

Was meint ihr?
Nicht das ich die vielen Antworten nicht gelesen hätte, allerdings bin ich doch etwas überrascht, das der Aufbau beim Elternhaus keine Probleme bereitet.
Das eine ist Theorie und das andere Praxis.
Wenn der Sand unter estrich staubtrocken ist dämmt dieser verhältnismässig gut und es sind keine Probleme in Zukunft mit Feuchtigkeit zu erwarten.
Ich würde 4cm pur dämmung Aluminium kaschiert und 4-5cm calciumsulfatestrich / anhydritestrich empfehlen.
unter estrich baufolie und seitlich randdämmstreifen (schwimmend) verlegen. fertig. dauert vllt 90min für nen 20m2 raum
Dann hat die fußbodenheizung auch kaum Verbrauch, sofern sich zusätzlich zu der Fußbodenheizung noch ein Heizkörper im Raum befindet?

edit: da es sich um ein 'altbau' handelt würde ich mich nochmal Rückversichern bei einem Bauexperten. Vielleicht wäre 4cm zementestrich besser. Für die Biegefestigkeit würde ich dann im unteren Drittel (Zugbelastung) leichte bewährungsmatten empfehlen.
Dies hier ist nur meine Meinung/Ratschlag
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 24.07.2025
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