Parkett auf Fußbodenheizung ohne Keller - schwimmend mit Dampfbremse?

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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KlaRa

KlaRa

Moderator
Zunäxhet einmal ist es so, dass alle Hersteller von Fußbodenelementen, sei es nun ein Mehrschichtparkett, Laminatfußboden oder ein anderweitiges Klick-Sstem mit MDF- oder HDF-Trägerschicht eine Dampfbremse zwischen Verlegeuntergrund und "Trittschallfolie" generell vorschreiben.
Man muss nicht, begibt sich dann aber auf eigenes Risiko "auf Glatteis". Gibt es später einen Beanstandungsgrund, wird logischerweise das Haar in der Suppe in Form einer nicht verlegten Dampfsperre gefunden und als Verweigerung einer vom Grundsatz vielleicht rechtens zu wertenden Beanstandung genutzt.
Rein technisch ist es aber so, dass bei Zementestriche mit wie auch ohne Fußbodenheizung zu berücksichtigen, dass sich Zementestriche ab einer rel. Luftfeuchte von ca. 70% auffeuchten. Diese Feuchtigkeit wird vom Estrichgefüge aufgenommen und wird bei einer Fußbodenheizung schneller, bei einem konventionellen Estrich langsamer wieder abgegeben.
Da allerdings nach dem physikalischen Prinzip des Wasserdampfdiffusionsausgleichs die nun im Estrichgefüge beinhaltete Feuchtigkeit zum Raum hin, dieser mit geringerem Wasserdampfpartialdruck, bewegt (das ist in diesem Fall die Raumluft über dem Bodenbelag), wird diese im Übergang Bodenbelagelemente/Estrich gestoppt und trifft danach das Trägermaterial eines Holzwerkstoffbodens. Das neigt zum Quellen und führt in der Belagsoberfläche zu nicht übersehenden Merkmalen. Vorsichtig formuliert.
Eine Dampfbremse hätte dann die Aufgabe, die Durchgangsgeschwindigkeit so zu verringern, dass die Feuchte, soweit sie durch das Trägermaterial aufgenommen würde, sehr langsam und unbemerkt an die Raumluft abzugeben.
Deswegen heißt die PE-Folie, soweit sie einen Dampfdiffusionsfaktor (das ist der sD-Wert) über 80 verfügt, Dampfbremse!
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Ich hoffe, mich hier für jeden, nicht nur für Elektroingenieure (FH), klar und unmissverständlich ausgedrückt zu haben.
Gruß: KlaRa
 
bauenmk2020

bauenmk2020

Wir haben auch die Dampfbremse unter schwimmendem Vinyl verlegt. Der Malerfachbetrieb (Bekannter eines Arbeitskollegen) war mal da und hatte gemeint, dass wir den Boden auch über Ihn hätten beziehen können. Zur Dampfbremse hat er ernsthaft gefragt, was das sei und das hätten die noch nie verkauft/verbaut. Ich war da dann auch ersteinmal verunsichert.
Mir war klar, dass diese PE Folie sowie die schwimmende Verlegung schlechter für den Wirkungsgrad der Fußbodenheizung ist. Aber wollte auch nichts riskieren.
Bisher kann ich nichts negatives feststellen. Beim Verlegen war die Folie sogar hilfreich, da der Boden sich leichter einbauen ließ.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
"Mir war klar, dass diese PE Folie sowie die schwimmende Verlegung schlechter für den Wirkungsgrad der Fußbodenheizung ist."
Antwort hierzu:
Der Wärmedurchgangswiderstand einer 0,15mm dicken PE-Folie ist dermaßen gering, dass er beim Wärmedurchgang faktisch vernachlässigt werden kann!
 
X

xMisterDx

Hab jetzt die Knilchen-Variante gewählt, lege Trittschalldämmung mit integrierter Dampfbremse und ziehe die Dampfbremse auch noch an der Wand 3cm hoch.

Danke für die Hilfe und Erklärung!
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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