Schwedisches Elementhaus / AB-Elementhus Umbau vs Abriss

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Benutzer211

Hallo zusammen,
wir schauen uns demnächst ein Haus der SEH an. Bislang habe ich aber nicht herausfinden können, um welchen Typ es sich handelt.
Bei Immoscout24 wäre das die Inseratsnummer 149947752, hat jemand eine Idee?

Es gab bis jetzt leider noch keine Infos vom Vorbesitzer, ich hoffe es liegt noch eine halbwegs brauchbare Dokumentation der letzten 48 Jahre vor.
Besten Dank!
 
C

ChriHol

Hallo,

schwer zu sagen; mir liegt nur ein schmaler Katalog vor, von den darin verzeichneten Häusern passt keines. Abgesehen von der Lage des Hauseingangs hätte ich rein vom Grundriss und der Ansicht vom Garten aus auf ein Borgholm getippt. Aber dann hat der Vorbesitzer die Innenaufteilung sehr individualisiert. Bei unserem Borgholm liegt z.B. der Hauseingang in Verlängerung der nach rechts abzweigenden Diele (in eurem Plan) an der langen Seite des Hauses; die Terrasse liegt auf einer Giebelseite, das Wohnzimmer gegenüber eurem Plan um 90 Grad gedreht (lange Seite parallel zur Giebelwand). Das muss aber nichts heißen; entweder hat der Vorbesitzer selbst bei einer Renovierung Hand angelegt oder den Grundriss schon bei der Planung verändert. Das könnt Ihr ja mal erfragen (falls Euch der Makler direkt mit dem Verkäufer reden lässt).
Die Fenster sind auf jeden Fall erneuert worden; das sind nicht mehr die original-SEH-Fenster (Doppelfenster, einfach verglast, Holzrahmen), auch die Decke ist nachträglich (vermute ich) mit Paneele verkleidet worden. Das Haus hat eine gefärbte Coloroc-Vorhang-Fassade; außerdem die typische Einrohr-Heizung, bei der pro Etage alle Heizkörper in Reihe geschaltet sind. Der Rücklauf des ersten Heizkörpers ist der Vorlauf des zweiten usw. Der Dachboden bietet eine große Ausbaureserve; unter den Gipskartonplatten auf dem Fußboden dürfte sich die Originaldecke aus Holz verbergen.
Ein Coloroc-Element lässt sich leicht aushängen (einfach nach oben schieben und herausziehen), dann siehst Du, wie die Wand dahinter aussieht. Ist sie trocken? Oder zeigt sie Spuren von Wasser/Feuchtigkeit? Das wäre schon mal ein Indiz für den Zustand der Bausubstanz. Die tragenden Balken sind allerdings hinter der äußeren Verkleidung (vermutlich Aluminiumblech) verborgen.

Viele Grüße
Christoph
 
H

HerrHeld

Wir haben auch noch eine spezifische Frage an alle von euch die schon Sanierungserfahrung haben.
Unser Haus ist BJ 1971. Modell unbekannt. (Tipps von euch gerne, kann Fotos schicken) Gibt es das Modell Möckfjard?

Bei uns sind Teile des Hauses nicht unterkellert. Welcher Aufbau ist denn zu erwarten wenn man da unters Haus kucken kann?
Könnte man zwischen die Balkenkonstruktion unter dem Fußboden noch eine Art Dämmung und eventuell eine Fußbodenheizung Rein quetschen? Estrich möglich? Hat da jemand von euch sogar Bilder, als der Fußboden rausgerissen war? Gerne auch persönlich an uns per Mail, wenn gewünscht.

Zweite Frage betrifft die Ständer in den Außenwänden. Welche Tiefe hat denn der Zwischenraum? Also welche Dämmdicke könnte man zwischen den Ständern erreichen?

Danke euch schon mal.
 

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C

ChriHol

Guten Abend,

auch wenn das Haus nur teilunterkellert ist, sollte unter dem gesamten EG eine Bodenplatte aus Beton sein. Sollte das nicht der Fall sein, würde der Fußboden des EG wohl auf einer Balkenkonstruktion aufliegen, die keinen Kontakt zum Erdreich haben darf. Das würde ich mir ganz genau ansehen, ggf. mit Sachverständigen.
Die Fußbodenheizung gehört aber auf jeden Fall innen auf den Fußboden. Falls Estrich liegt, kann man sie einfräsen (lassen), sonst würde ich auf ein Trockenbausystem setzen. Der Thread-Eröffner hat davon Fotos gepostet. Da muss man ggf. durch eine Schüttung für eine waagerechte und plane Oberfläche sorgen (ich schreibe das nur, weil wir daran um ein Haar gescheitert wären).

Unser Haus ist durchgehend unterkellert, außer in Bad und Küche liegt nirgends Estrich, der Fußboden war also SEH-typisch auf dem nackten Beton aufgebaut.

Die Außenwände sind 10 cm dick und bestehen bei Baujahr 1971 entweder schon aus einer Mineralwolle-Packung zwischen den Ständern oder noch aus den alten, mit Säge- und Hobelspäne-Pressung gefüllten Elementen. Der Thread-Eröffner hat ganz vorne ein Foto davon gepostet. Bei letzterem lässt sich nichts dazwischenklemmen, bei ersterem wäre es quatsch.

Unsere Wände sind mit Mineralwolle gefüllt, deren u-Wert ist deutlich besser als bei Steinhäusern aus der Zeit. Wir haben die Außenwände innen nachgedämmt. Nachbarn von uns haben sich für eine Außendämmung entschieden, da muss man halt aufpassen, dass das die Holzwände sicher konserviert sind.

Viele Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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