Schwarze 2cm dicke Teer-Schicht statt Estrich??

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Att1985

Guten Tag Zusammen

Ich bin neu im Forum und hoffe im richtigen Forumsbereich zu sein.

Wir renovieren ein Haus Baujahr 55 und haben wie viele Andere einen schwarzen Belag unter dem Parkett gefunden.
Eine erste Laboruntersuchung ergab, dass es sich um eine Teerhaltige Schicht mit PAK handelt.

Allerdings ist das nicht nur dein dünner Kleber. Der Aufbau des Bodens ist wie folgt:

1) Betonboden
2) Zeitung (einlagig, lose, als Trennung der schwarzen Masse und dem Beton)
3) Schwarze Masse (ca. 2cm dick, nicht zäh, sondern glasig fest, ähnlich Stein)
4) Parkett direkt darauf gelegt

Die schwarze Masse wiegt ca. soviel wie Stein und liegt schwimmend auf. Man kann sie also komplett anhebeln und sie lässt sich auch entfernen ohne den Beton darunter zu beeinflussen oder schleifen zu müssen.
Ich vermute die schwarze Masse wurde als Ersatz für Estrich genommen.

Hatte jemand schon mal sowas?

Dazu drei Fragen:
1) Könnt ihr mir sagen um was es sich handelt und ob die schwarze Masse ggf. positive Eigenschaften hat hinsichtlich Isolierung und Trittschall?

2) Falls das der Fall ist, könnte man die Masse nicht drin lassen und darüber Folie, Fußbodenheizung, Estrich und Vinyl verlegen und somit die Masse versiegeln und eher nutzen, statt sie zu entsorgen?

3) Oder gäbe es hier große Nachteile hinsichtlich den gesundheitlichen Gefahren oder den nicht mehr zeitgemäßen Eigenschaften?

Im Anhang Bilder. Die blanke helle Fläche ist der Betonboden.
schwarze-2cm-dicke-schicht-statt-estrich-530610-1.jpg

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Obermuh

Das dürfte Gussasphalt sein, wurde früher gerne als Estrich(ersatz) genutzt. Grundsätzlich hat das viele gute Eigenschaften, insbesondere was die Trittschalldämmung angeht.
 
A

Att1985

Danke für die erste Rückmeldung. Gussasphalt liest sich hinsichtlich der Eigenschaften im Internet erstmal nicht so schlecht - wenn da das PAK / Teer nicht wäre
 
rick2018

rick2018

Heutiger Gußaspahlt enthält kein Teer mehr und ist ein Bitumenprodukt mit niedrigen Pakwerten (sobald ausgekühlt). Ist Wird je nach Einsatz als Estrichersatz eingesetzt. Mit Beimischungen auch als fertiger Belag wie bei uns. Ist baubiologisch absolut unbedenklich.

Ihr habt ein teerhaltiges Produkt welches umgangssprachlich auch Gußasphalt heißt. Vieles wird sich in den Jahren schon verflüchtigt haben.
Der Asphalt bietet dir einen super Unterbau für deinen Endbelag. Die Trittschalldämmung und Wärmeverteilung ist sehr gut.
Der Endbelag bedeck ja den Asphalt so dass noch weniger PAK entweichen könnte.
Ich persönlich würde deshalb den Asphalt nicht entfernen und entsorgen.
Bist du unsicher bezüglich dem PAK, extrem vorsichtig oder Ähnliches musst du es entfernen und Estrich oder neuen Gußasphalt reinmachen.
Die Entscheidung kannst nur du treffen.
Ich vermute dass in diesem Haus deutlich dringendere Dinge zu entfernen sind (alte Farbe, Asbest…).
 
A

Att1985

Danke Rick für die ausführliche Antwort.
Eine Rückfrage
Wir wollen Fußbodenheizung verlegen. Eignet sich da der Gussasphalt?

Bodenbelag wäre dann:
Gussasphalt (statt anderer Trittschalldämmung)
Trennschicht/Noppensystem
Fußbodenheizung/Rohre
Estrich (vllt dann etwas dünner als üblich?)
Vinyl

Macht das so Sinn?
Habe auch etwas bedenken wegen dem Gewicht(!) und dem Aufbau. Wobei der Gussasphalt genauso dick wäre wie eine andere Trittschalldämmung nehme ich mal an.
 
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Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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