Grundrissentwurf Einfamilienhaus 1,5 Geschossig ohne Keller ca. 160qm

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Y

ypg

Also, erst einmal muss man ja mal loben, dass es auch noch Hauswünsche gibt, die bezahlbar und dadurch eher bescheiden daherkommen. Das meine ich positiv. Ich kann die ganzen reingequetschten Kinderbad- und Speis- und WalkIn- und Ankleide-Musthaves in der Fülle a la Wunschtüte schon fast nicht mehr sehen.

Allerdings bin ich auch betrübt, wie nüchtern man so an die Sache "Hausbau" rangeht, dass noch nicht mal die emotionalen Nachfragen nach gefällt/gefällt beantwortet werden. Letztens wollte jemand hier partout nicht den Fragebogen ausfüllen und warf den Ratgebern mit gut gemeinten Antworten vor, dass man ja nichts von den Bauherren und deren Bedürfnisse wissen würde.... Nun denn!

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
-Do-it-Yourself, Bauzeichner
Was gefällt besonders? Warum?
Was gefällt nicht? Warum?
Preisschätzung lt Architekt/Planer:
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 500k
favorisierte Heiztechnik:

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
-könnt Ihr nicht verzichten:
..................
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 500k
Auch das Preislimit halte ich für ein moderates Limit für ein funktionales Haus kompakter Größe.

Im Bad bin ich selber noch am gucken wir das mit der Dachschräge und Waschtisch dann auskommt.
Die Kästen haben nichts zu bedeuten, da hat die Software laut Kollegen etwas rumgesponnen beim PDF erstellen.

Mir ging es hierbei darum ob grobe Fehler im Plan sind.
Wenn wir dann mal final alles durchgeplant haben
Ein Problem habe ich hier mit dem Wort "Planen". Denn eine Planung sehe ich hier nicht. Es sind nüchternerweise die Räume eingezeichnet, ohne Rücksicht auf Ergonomie und Laufwege.
Die Aufenthaltsräume sind zu gestreckt, um schöne Räume zu sein. Das Wohnzimmer ist mit unter 4 Meter Breite einfach zu lang.
Die Küche ist auch lang. Noch dazu zweigeteilt. Dadurch, dass die Treppe einfach mal ein Stück in die Küche geschoben wird, ergibt sich ein Engpass zum Sitzen und zum Durchgehen. Der Essplatz liegt neben dem Essbereich im Wohnzimmer...
Die Kritik von @11ant an dem Begriff Bauzeichner bzw auch an den "Phantasiemaßen", die ich oft überlese, da es a) eine Preisfrage ist, dass man keinen Architekten nimmt b) mit einem GU baut, bei dem man mit dem angestellten Architekten Glück haben muss und c) viele hier einen selbst recht sauberen Laien-Plan zeigen, der aber natürlich dann erst von einem Fachmann ins Reine gebracht werden muss, muss ich hier aber mal deutlich unterstreichen:
Für einen Bauzeichner ist das eine recht unordentliche Bemaßung, hat der schon ausgelernt ?
Man sieht, dass der Herr Ästhetik, Design und Gestaltung nicht gerade im Studienfach hatte. Allerdings erwarte ich von einem Ingenieur, dass er beratend - und nicht nur in Energietechnik - ist und das Beste aus einem Einfamilienhaus herausholt, wenn er denn solch einen Auftrag annimmt! Das gilt für Fensterformen und -setzung, Raumkörper und grobe, aber machbare und sinnvolle Möblierung von Bädern und Küchen. Bedeutet: was nicht funktionell ist (nicht zu verwechseln mit Geschmack), sollte erst gar nicht festgehalten werden. Da sollte man als Fachmann nachhaken und ggf so lange entwerfen, dass man sich mit der Arbeit identifizieren kann.

offene oder geschlossene Architektur: geschlossen
konservativ oder moderne Bauweise: konservativ
Das ist zwar selten geworden, aber natürlich legitim.

Bitte um Kritik zu unserem Entwurf.
Ja, dann.... reihe ich mich erst einmal ein an der Kritik der Ausrichtung: ich sehe keinen kausalen Zusammenhang, die Auffahrt an die Auffahrt der Verwandtschaft anzuknüpfen. Das Haus wird allein stehen, und so gehört es in die beste Ausrichtung auf dem Grundstück. Die Westseite sollte somit dazu dienen, mit Fensterflächen den Wohnbereich zu belichten, da man die Westsonne nunmal eher nach Feierabend genießen kann als die Ostsonne.
Zur Küche wurde schon gesagt: Am Esstisch zu schmal, an der Arbeitsfläche zu breit. Das könnte man mit dem Funktionswechsel noch sehr gut hinbekommen: zur Schiebetür einen Zweizeiler, im breiten Bereich einen schönen Essplatz. Dennoch bleibt der schmale Wohnbereich.
Ich denke, die Treppe ist einfach dort mittig falsch!
Außerdem würde ich mindestens einen 80er Kniestock, besser einen ein Meter hohen Drempel planen, damit man innen auch die Einrichtung besser verteilen kann. Bad ist ja schon angedeutet: bei kompakten Bädern mit Dachschräge sollte Wanne und Toilette unter die Schräge, damit Stehhöhe für Waschtisch und Dusche bleibt.
Konservative Fenster können auch entzücken. Die Fenster-Tür-Kombi habe ich in 70er Jahre Häusern und mal hie und da als Fauxpas gesehen. Ist halt nicht Fisch, noch Fleisch. Die Fenster im OG genügen nicht für die Räume und dürfen auch gern etwas mittiger gesetzt werden. Ich kenne das Zeichen-Programm, und das Programm kann auch Maße für Fenster!!!
Dadurch, dass bei Euch der abgeschlossene Flur im EG sowie im OG eine große Rolle spielt, würde ich dem Tageslicht gönnen.
Platz für eine großzgige Garderobe fehlt.

Mein Tipp: Da Ihr recht anspruchslose Wünsche habt, rate ich dazu, einfach mal kompakte Satteldachhäuser zu googeln und einen Entwurf zu nehmen, der im Netz zu finden ist. Ggf kann man das ein oder andere auf Eure Wünsche hin ändern, zB eine größere und geschlossene Küche, damit ein Essplatz reinpasst. Aber vom Grundsatz her nimmt ein Essplatz schon sehr viel an Fläche - da sind Eure 18qm schon recht knapp bemessen.

Umliegenden Holzbau Unternehmen
Die haben auch meist Architekten, mit denen sie zusammenarbeiten.
 
11ant

11ant

Ich denke, die Treppe ist einfach dort mittig falsch!
"Falsch" scheint mir da ein zu hartes Wort. An- und Austritt statt der Treppenposition im Ganzen mittennah wäre ein Ideal.
Außerdem würde ich mindestens einen 80er Kniestock, besser einen ein Meter hohen Drempel planen,
Kniestock 80, ja, das wären hier aber wohl nur etwa 10 cm mehr. Und wozu einen Drempel bei einem Kniestock ?
Die Kritik von @11ant an dem Begriff Bauzeichner bzw auch an den "Phantasiemaßen", die ich oft überlese, da es a) eine Preisfrage ist, dass man keinen Architekten nimmt b) mit einem GU baut, bei dem man mit dem angestellten Architekten Glück haben muss und c) viele hier einen selbst recht sauberen Laien-Plan zeigen, der aber natürlich dann erst von einem Fachmann ins Reine gebracht werden muss, muss ich hier aber mal deutlich unterstreichen:
Ich habe nicht den Begriff des Bauzeichners kritisiert, sondern Verwunderung über die Wahl eines Bauzeichners statt eines Architekten geäußert. Der Verzicht auf einen Architekten ist bei einem anspruchsarmen Grundstück verschmerzbar und nur insofern eine Preisfrage, wie er sich erst ab den LP 5 ff. rächt - evaluiert sich also nicht, wenn man auch einen freien Architekten ohnehin nur von LP 1 bis 4 beauftragt hätte (wovor ich ja immer wieder warne). Beim Inklusivarchitekten des GU "Glück haben zu müssen", hast Du schön gesagt. Ein Vorentwurf zum Zweck der Orientierungsanfragerunde bedarf aber selbst eines Bauzeichners nicht, dafür genügt eine "maßstäbliche Geodreieckskizze" wie für eine Bauvoranfrage völlig. Phantasiemaße sind (im steinernen Bau) eine echte Übelwurzel, im hölzernen Bau hingegen vernachlässigbar.

Erst nach der Entscheidung für die Bauweise ist die Abstimmung der Maße mit dem Material von Bedeutung (aber das war hier nicht von Anfang an erkennbar, die Zeichnungen hätten auch Kandidaten zur Einreichung sein können). Im Stadium der Vorentwurfsqualität (und damit auch für die Orientierungsanfragen) empfehle ich, schlicht pauschal in ganzen Doppeldezimetern zu denken.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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