Grundriss Bungalow 172 m2 in Brandenburg südlich von Berlin

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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S

Sorrow87

Sollte mich dieser Satz provozieren ? - schließlich sind weder fertig / massiv noch Architekt oder BU Gegensätze, sondern erfolgreich miteinander kombinierbar (wie ich eigentlich schon häufig erwähnte).
Provozieren sicher nicht. Ich habe wohl etwas unpräzise formuliert.

Mir ging es eher darum zu sagen, dass sich ja einige die Frage stellen, direkt mit einem Generalunternehmer zu arbeiten und andere erst mal oder auch vollständig mit einem Architekten. Gerade, dass man das alles individuell verschieden gestalten und ausführen kann, ist ja einerseits gut, aber in der Entscheidungsfindung nicht gerade einfach für den Laien. Meine Frau und ich haben jetzt nach einigen Recherchen ein besseres Gefühl mit einem Architekten zu beginnen.

Bei massiv/fertig gibt es doch kein kombinierbar. Wie gesagt, ich bin Laure. Also ich dachte man unterscheidet immer, entweder Fertighaus oder ein massiv Stein auf Stein gebautes Haus (mit oder ohne WDVS).
 
S

Sorrow87

Die Architekten Auftragsbücher sind zum Teil auf mehr als 12 Monate im voraus vollgestopft. So ein Einfamilienhaus ist einfach wenig lukrativ, die Bücher sind mit Mehrfamilienhaus und kommunalen Projekten zu und die bringen richtig Gewinn. Für so ein Einfamilienhaus muss ein Architekt viel Zeit für einen überschaubaren Gewinn aufbringen und dann sind die Bauherren auch noch anspruchsvoll. Das ist die aktuelle Situation. Einen guten Architekten zu finden, der/die dann noch ein Einfamilienhaus Auftrag annimmt ist echt gerade selten und schwer zu finden.

Viel Erfolg.

Vielen Dank. Zwei Architekten haben sich nun auch positiv zurückgemeldet und wollen mit uns ins Gespräch gehen. Ich denke, dass die Auftragslage auch von Region zu Region sich ändern kann. Beide sind eher Architekten, die vermehrt Einfamilienhaus bauen.
 
C

cryptoki

Vielen Dank. Zwei Architekten haben sich nun auch positiv zurückgemeldet und wollen mit uns ins Gespräch gehen. Ich denke, dass die Auftragslage auch von Region zu Region sich ändern kann. Beide sind eher Architekten, die vermehrt Einfamilienhaus bauen.
Vielleicht können wir uns per PM dazu einmal austauschen. Wir sind regional sehr dicht beieinander und wir haben leider keine so schöne Erfahrungen. :( Danke.
 
M

Myrna_Loy

Sagen wir so, mit Architekten bauen ist halt der Maßanzug unter den Behausungen. Die wenigsten Menschen haben das Einkommen und den Bedarf für Maßanzüge. Gute Konfektionsware ist da oft ausreichend. Und das sind eben die Fertighäuser.
 
11ant

11ant

Bei massiv/fertig gibt es doch kein kombinierbar. [...] Also ich dachte man unterscheidet immer, entweder Fertighaus oder ein massiv Stein auf Stein gebautes Haus (mit oder ohne WDVS).
Dafür bist Du ja hier, daß Du ´was lernst ;-)

"Massiv" und "fertig" sind Begriffe aus dem Marketing-Verwirrsprech der Anbieter. Mit dem Eigenschaftswort "massiv" spielen die soll emotional darauf angespielt werden, nur im Steinhaus hätten die drei Schweinchen dem bösen Wolf getrotzt. Mit dem Eigenschaftswort "fertig" giften die Holzrahmentafler zurück und polemisieren ihrerseits mit dem Bild der wenigen Wochen zwischen der Anlieferung der Wandtafeln und dem Vorfahren des Möbelwagens.

Den billigen Zaubertrick, den Rohbau auf der Baustelle unsichtbar an einem geheimen Ort schon weitgehend zu erledigen (Jean Pütz hätte gesagt: "ich habe da schon´mal etwas vorbereitet"), kann man nicht nur mit Holzrahmentafeln machen. Sondern eben auch mit Betontafeln, Blähtontafeln oder sogar Stein auf Stein mit Porenziegeln.

Ebenso meint Massivität nichts anderes, als daß die Materialstruktur "voll" ist - was streng genommen auf das Holzmassivhaus (nicht zu verwechseln mit Massivholz) sogar wahrer zutrifft als auf das Mauern mit Porenziegeln (wegen der Hohlkammern) oder Porenbeton (im Grunde ein Hartschaum). Eigenheimbauer sind private Kaufentscheider: die sind tränendrüsengesteuert, und Vertriebler wissen das auszunutzen. Nüchtern betrachtet ist keine Bauweise der Messias, aber auch keine die Sintflut.

Mein persönliches Amüsement über den Lehrlingsscherz, tragende Innenwände per Wonderbra aufgepimpt auch als Außenwände einzusetzen, setze ich hier als bekannt voraus. Im übrigen könnte man den Wandaufbau des typischen Holzrahmentafel-"Fertig"hauses im Marketing-Neusprech auch als "Wärmedämmintegralsystem" bezeichnen, da dort gewissermaßen eine Zwischenspantendämmung verbaut ist.

Das Rad ist im Laufe der Jahrtausende nicht noch rundererer geworden, des Kaisers neue Kleider einmal weggedacht baut man so oder so letztendlich nur das Haus vom Nikolaus, auch wenn es das Haus vom Nikolaus Diestelmeier aus der Sparkassenwerbung ist. 2.0, 4.0, Superior enhanced blue Turbo: Augenwischerei, des Pudels Kern kommt immer aus dem gleichen Quer- oder Längsbaukasten. Die Aufgabe des Marketings ist nur, zu vernebeln, daß auch Industrieprodukte nur mit Wasser gekocht sind.

Vielleicht können wir uns per PM dazu einmal austauschen.
Eine Relaisstation kennt Ihr ja.
 
S

Sorrow87

Sagen wir so, mit Architekten bauen ist halt der Maßanzug unter den Behausungen. Die wenigsten Menschen haben das Einkommen und den Bedarf für Maßanzüge. Gute Konfektionsware ist da oft ausreichend. Und das sind eben die Fertighäuser.

Ist das so? Ich kann da nirgends einen Trend ablesen, dass es mit einem Architekten teurer wird. Oft höre ich sogar, dass klug geplant und wenn der Bauherr weiß, was er will und der Bau nicht vor Extravaganz und Dekadenz strotzt, man nicht teurer oder sogar günstiger bauen kann, als ohne Architekten.

Eventuell liegt das daran, dass viele Architekten beauftragen, wenn man die teuren Extras und eine hohe Individualität und teure Materialien haben will. Ich habe das Gefühl, dass der Markt einfach so undurchsichtig ist, dass man hier schwer Aussagen treffen kann.

Wenn ich solche pauschalen Aussagen lesen, hätte ich gerne eine gute stichhaltige Argumentation, die mich überzeugt.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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