Guten Morgen,
ehrlich gesagt bin ich etwas irritiert. Kritik ist zwar grds. gut, sollte aber zielführend sein.
@Wanderdüne: Wie ich bereits eingangs im Thread und auch vor ein paar Tagen erwähnt habe, lässt sich der Kubus (und die Form) nicht mehr verändern. Du urteilst sehr schnell. Es gibt nunmal einen Rahmen, in dem wir uns bewegen müssen.
Warum? Es gibt weder einen Bebauungsplan noch ist der Grund und Boden bisher Bauland (wird auch nur für den nördlichen Teil des Grundstücks so sein). Das gilt ebenso für das westlich angrenzende Grundstück. Der Verkäufer (eine Erbengemeinschaft) des vormals EINEN (6.600 qm) Grundstücks (jetzt 4) hat über nunmehr 3 Jahre (über zwei unterschiedliche Projektentwickler und 3 verschiedene Architekten) mit den Ämtern "verhandelt" und letztlich nun endlich das eine in vier Grundstücke teilen dürfen. Der letzte Vorbescheid ist nach 7 Monaten letztlich erfolgreich gewesen, setzt aber restriktive Baufenster sowie Dachformen und Fassaden (neben sehr vielen anderen Bedingungen).
Die jetzige Form ist über mehrere Verhandlungsrunden (der erste von mir eingesetzte Architekt ist ganz mit den Behörden gescheitert/ Hier war "L"-Form zunächst das Ziel) mit dem Bauamt (und unterschiedlich notwendigen Referaten) mündlich vorverhandelt worden. Der jetzt gültige Bauvorbescheid (der - wie gesagt - fast 7 Monate verhandelt wurde) sieht nur einen schlichten Quader vor, der für uns schlicht zu klein und zu langweilig ist. Ein "L" ging nicht durch und wurde uns mündlich signalisiert, dass diese Form in der notwendigen Größe keine Erfolgsaussicht hätte. Haben wir also schriftlich (nach der oben dargestellten Historie) daher auch nicht mehr versucht. Irgendwann wollen wir schliesslich auch mal ins Bauen kommen.
Signalisiert wurde uns, dass der politische Bauausschuss eine Überbauung des Baufenster von ca. 10% mitgeht, wenn wir an den Quader einen quasi Erker anhängen (nicht als "L"). Auf diese Weise sind wir zu der "T"-Form gekommen. Vorbild war übrigens hierzu ein T-Bau, der sehr ähnlich aufgeteilt ist (sowie ähnlich gross ist) und von einem renommierten, regionalem Architekten stammt.
So viel noch mal zum Hintergrund. Daher halte ich Deine Beurteilung "ein Architekt nur zur Überarbeitung heranzuziehen sei falsch" nicht für richtig.
Dennoch erkenne ich Deine Kritik fürs WZ natürlich. Dein Einwand, den ich jetzt aber nicht nur bei unserem Vorhaben gelesen habe, man müsse zur Not komplett neu planen und bitte von Anfang an ganzheitlich, liesse sich praktisch nicht umsetzen. Es gibt Verträge mit dem Ingenieur/Architekt, es gibt o.g. Rahmen, den der Ingenieur erfolgreich für uns "verhandelt" hat.
Aus meiner Sicht zeichnet einen guten Architekten auch aus, dass er nicht nur ohne Auflagen bedarfsgerecht planen kann, sondern eben auch einzelne Aspekte bei vorgegeben Rahmen gut beplanen kann, im Zweifel halt so gut es noch geht.
Wenn dieses Forum den Anspruch hat, nicht nur ein "Du brauchst einen guten Architekt"-Forum zu sein, sondern auch Lösungen skizziert, dann würde ich mich sehr über Deine Hilfe freuen. Hilfe wäre z.B. eine grobe Skizze über Deine Vorstellung des WZ reinzustellen, aus der für uns eine Alternative hervorgeht. Wo steht TV (Heimkino brauchen wir nicht)? Wo Kino? Wie sind die Fenster? Wo Sofa/Sessel? Wie soll die nördliche Wand, der Durchgang zum Ess und die Tür zum Flur Deiner Ansicht nach aussehen?
Bin gespannt und würde mich über diese wertvolle Hilfe sehr freuen.
VG
Lassemann