Erdwärmepumpe Aufstellungsort und Vorbereitung Installation

[JaiBee07]

Hallo,

der Sanitär- und Elektroinstallateur geben jetzt Gas und wollen die Dinge final definiert haben, bevor der Heizungsinstallateur so weit ist.
Daher müsste ich folgende Fragen möglichst bald klären:

1. Aufstellungsort Erdwärmepumpe: Es gibt hier in meinem Keller generell 2 Möglichkeiten

A: Raum zum Garten hin. Dann wäre Anbindung zum Solekreis im Garten kürzer. Aber andere Hausseite von Wasseranschluss und darüber liegenden Küche & Bäder.
B: Raum zur Straßenseite hin. Die Heizung wäre dann direkt neben Zu-& Abwasser sowie direkt unter Küche und Bädern (kurze Leitungen). Die Steigleitungen befinden sich in der Nähe in diesem Raum. Die Anbindung Solekreis wäre länger. Entweder seitlich am aus raus und nach hinten in den Garten führen oder in dem Keller nach hinten führen und dann dort durch die Außenwand in den Garten.

Ich hatte jetzt Position B eingeplant, da sie mir wegen der kürzeren Leitungswege deutlich besser erschien. Mich irritiert nur, dass sich 2 Heizungsinstallateure die vor Ort waren sich hier gar nicht so klar für diese Position ausgesprochen haben. War eher ein..ja könnte man schon machen..und...würde irgendwie beides gehen...

Wie seht ihr das? B klar besser als A?


2. Vorbereitung elektrischer Anschluss

Ich möchte gerne eine Nibe S1255-PC haben. Ich habe das Gefühl dass sich der Heizungsinstallateur erst konkret mit meiner Anlage befasst, wenn er auch einen absehbaren Liefertermin hat. Daher habe ich hier bisher keine genauen Vorgaben, nur Info aus dem Netz.

Für den elektr. Anschluss habe ich jetzt vorgesehen
1x 5x2,5mm NYM (Kompressor)
1x 5x1,5mm NYM (Heizstab)
1x 4x0,8mm ??? (Außensensor)
1x LAN Cat7 (Netzwerk)

Habe ich hier etwas vergessen? Benötigt die Umlaufpumpe ein separates 230V Anschlusskabel? Ich denke nicht, oder?
Wie ist hier normalerweise der Übergabepunkt ausgeführt? Einfach offene Kabelenden mit ausreichender Länge oder irgendeine Übergabeschiene oder Installationsdose

3. Vorbereitung Heizungsanschluss
Ich glaube hier hatte mein Heizi ein "Anschluss-Panel" erwähnt, kann das sein? Ich hatte leider den Fachbegriff nicht notiert undfinde unter dem Begriff nichts passendes. Wie heißt das üblicherweise?
Wegen der passiven Kühlung sollte da auch was besonderes dran sein. Was wäre das?
Installiert das normalerweise der Sani?

Über einige hilfreiche Antworten wäre ich dankbar.

LG
Julian

 

[Harakiri]

Ich würde Position A oder B mit sofortigen Wanddurchbruch favorisieren - die Soleleitungen müssen sehr sorgfältig gedämmt werden (inkl. gegen Kondensat), je kürzer die Wege im Innenraum, desto besser. Für Warmwasser/TW und Heizung gilt dies zwar auch, aber im geringeren Maß.

Die Wärmepumpe braucht etwas mehr als du vorgesehen hast:
- nebst Außenfühler hast du noch 1 x Innenfühler dabei (beide 3x0,75 Olflex o.ä.)
- falls du willst, gibt es auch die Inneneinheit (RMU S40), kann sowohl als Bedienung als auch als Raumfühler dienen (4x0,75 Olflex o.ä.)
- Netzwerkkabel lieber Duplex nehmen, dann kannst 1 davon als Tarifschaltung verwenden (falls irgendwann gewünscht, dann + 3x1,5 mm2 Steuerspannung)
- Kompressor + Heizpatrone sollte man denke ich 5x4 mm2 installieren (hängt vom Leitungswege & Verlegeart ab)

Die Anschlüsse werden intern auf Anschlussklemmen belegt, daher machen offene Leitungen am meisten Sinn.

Falls du Zirkulation hast, muss du ggf. überlegen ob die Umwälzpumpe dafür durch die Wärmepumpe gesteuert wird (dann kannst du es direkt anschließen), oder ob du lieber dies extern machen willst, dann brauchst zusätzlich 230V Steckdose irgendwo in der Nähe.

 

[RotorMotor]

Der Kompressor braucht doch wahrscheinlich keine 2kw.
Warum 2.5mm² und noch mehr Fragezeichen bei 4mm²?!

Heizstab hat vielleicht 8kw auch da braucht es keine speziellen Leitungen bei den paar Mal die das Ding im Jahr läuft?!

 

[Harakiri]

Ich meinte, nur 1 x 5x4 mm2 für beides (gehe davon aus, wir reden über die 3x400V Version, was in Deutschland Standard angeboten/installiert wird). Vielleicht geht auch 2,5 mm2, aber das kann je nach Leitungslänge und Verlegeart doch zu knapp bemessen sein - und 4 mm2 kostet so gut wie "nichts" wenn man es in der Rohbauphase gleich macht.

 

[JaiBee07]

Ich hatte mich bei den 2,5mm2 an der Ausführungsplanung eines Bekannten orientiert. Der baut auch grad und bekommt eine 8kW Bosch Wärmepumpe. Es handelt sic hum eine KErnsanierung, da ist noch nichts an Elektrik verlegt, daher kann ich noch gut steuern.
Evtl. könnte ich dann auf eine einzige Leitung 5x4mm2 reduzieren. Komisch dass in der anderen Planung die 2 Leitungen drinnen waren. Heizstab und Kompressor im Verteiler separat absichern macht man eher nicht?

@Harakiri Dass du Pos. A bevorzugst überrascht mich etwas. Ich könnte aus B auch direkt durch die Außenwand. Je nachdem wo gebohrt wird (bisher schienen alle den hinteren Garten zu bevorzugen) hätte ich dann nur etwas längere Zuleitungen seitlich am Haus vorbei außen im Erdreich.

Könnte noch jemand was zu dem Übergabepunkt Heizung / Hausinstallation sagen? Wie heißt das? Und worauf muss ich bei der passiven Kühlung speziell achten?

LG

 

[Harakiri]

Ich hatte mich bei den 2,5mm2 an der Ausführungsplanung eines Bekannten orientiert. Der baut auch grad und bekommt eine 8kW Bosch Wärmepumpe. Es handelt sic hum eine KErnsanierung, da ist noch nichts an Elektrik verlegt, daher kann ich noch gut steuern.
Evtl. könnte ich dann auf eine einzige Leitung 5x4mm2 reduzieren. Komisch dass in der anderen Planung die 2 Leitungen drinnen waren. Heizstab und Kompressor im Verteiler separat absichern macht man eher nicht?

Du kannst Elektropatrone getrennt einspeisen, macht aber m.E. nur Sinn, wenn du eine EVU-Sperre willst oder installier muss, und dein Stormversorger dafür unbedingt den Stromzufuhr kappen will. Viel schlauer ist natürlich alles über Schaltkontakte zu machen (daher auch die Empfehlung entweder Signalkabel oder CAT-Kabel zusätzlich vorzusehen). 5x1,5 mm2 für eine Steuerspannung kannst aber so oder so zusätzlich legen, kann ja kostengünstig mit der 5x4 mm2 zusammen verlegt werden, und dann hast du alle Möglichkeiten offen.

Dass du Pos. A bevorzugst überrascht mich etwas. Ich könnte aus B auch direkt durch die Außenwand. Je nachdem wo gebohrt wird (bisher schienen alle den hinteren Garten zu bevorzugen) hätte ich dann nur etwas längere Zuleitungen seitlich am Haus vorbei außen im Erdreich.

Ich meinte entweder A oder B, aber direkt durch Außenwand. Falls B jetzt im Bezug auf Erdarbeiten & spätere Beschränkungen bzgl. Bepflanzung usw. nicht nennenswert teurer / problematischer ist, dann kannst du natürlich B nehmen. Dies soll aber mit deiner Bohrfirma im Vorfeld besprochen werden, denn es gibt ein paar Details die ggf. noch eine Rolle spielen, z.B. Biegeradien bei Richtungsänderungen sowie die i.d.R. gewünschte leichte Gefälle zum Hauseinführung hin, so dass die Leitung dort entlüftet wird.

Könnte noch jemand was zu dem Übergabepunkt Heizung / Hausinstallation sagen? Wie heißt das? Und worauf muss ich bei der passiven Kühlung speziell achten?

K.A. was gemeint ist - Warmwasser & Heizung Vor-/Rücklauf werden ja direkt an die Wärmepumpe angeschlossen (natürlich mit entsprechende Absperrmöglichkeiten und Filter, Manometer, Ausgleichsgefäß usw.), wüsste jetzt nicht was bei passiven Kühlung anders sein soll (habe ich aber selber nicht, daher...). Vielleicht noch Fühler / Taupunktüberwachung? Je nach Konzept, könnte man es dort platzieren, wobei m.E. sinnvoller eher in die Räume selbst (oder wenn man ganz genau nehmen will, im Fußbodenaufbau).