Bodenklasse Z2 - Bedenken beim Kauf

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Julian2301

Hallo zusammen,

wir überlegen derzeit ein Grundstück zu kaufen. Dafür liegt bereits ein umfassendes Bodengutachten vor. Es wurden an sechs verschiedenen, repräsentativen Bohrpunkten Mischproben entnommen. Diese spiegeln laut Gemeinde den gesamten Boden im Neubaugebiet wieder. Anbei mal die für besorgniserregende Mischprobe 3. diese stammt aus drei Bohrungen.

Hinsichtlich Arsen befinden wir uns in einem bedenklichen Bereich, der uns Sorge bereitet.

1. kann man hier bedenkenlos mit Hinsicht auf Kinder bauen? Wenn Sie draußen spielen etc? Besteht Gefahr für die Gesundheit

2.Was kostet die Entsorgung? Das Haus soll 10x10m sein und in diesem Abschnitt liegt ein Höhenunterschied von einem 1m vor. Sprich man müsste vllt 90cm abtragen und aufschottern bei der einen Seite und auf der anderen vllt 30-40cm und ebenfalls aufschottern? Ist das in etwa richtig bei einer 20cm dicken Boden Platte?
Nimmt das die Deponie vor Ort oder kann es sein, dass man sehr weit fahren muss? Wo liegen schätzungsweise die Mehrkosten?

Sollte man hier eher die Finger von lassen?

wir würden uns über Feedback freuen:) Auch Erklärungen und Deutungen der Probe interessiert uns sehr :)
bodenklasse-z2-bedenken-beim-kauf-457467-1.png
 
WilderSueden

WilderSueden

Arsen bekommen wir vermutlich auch auf dem Grundstück. Soweit ich das recherchieren konnte ist das recht ungefährlich für die Bewohner, Wurzelgemüse sollte man halt ordentlich abspülen.

Etwas problematischer ist Arsen für den Geldbeutel des Bauherren. Leider konnte ich da auch noch keine guten Zahlen finden. Wo man das deponieren kann und wieviel es kosten wird hängt sehr stark von deinem Bauort ab.
 
G

guckuck2

Z2 ist schonmal ne Ansage. Da frage mal die örtliche Deponie an, ob/was wie nehmen und wieviel es kostet (auch in Relation zu Z0, um einen Eindruck für Mehrkosten zu bekommen).
Inwiefern Arsen für die Bewohner ein Problem ist, kann ich nichts zu sagen. Man muss das je Belastung einzeln recherchieren. Normalerweise ist reines Begehen aber kein Problem, für solche Fälle gibts amtliche Anordnungen zum Bodentausch oder dergleichen. Aber ob man die Beeren vom eigenen Strauch essen sollte oder die Karotten ... das verrät dir die Recherche.
 
J

Jann St

Hi,

bei unserem aktuellen Bauvorhaben haben wir einen Entsorgungspreis von rd. 60€/m³ für LAGA Z2. Dies ist natürlich Abhängig von der Art der Kontamination (hier ist es durch PAK).
Hinzu kommen die Transportkosten (Immer unterschiedlich (hier in den 60€ enthalten, da der Transportweg sehr kurz ist), da ich nicht weiß wo bei euch eine Deponie ist) und die Kosten für das Lösen des Bodens (Hier 16€/m³).
Hinzu kommen geschätzt 15% Geschäftskosten und dann die 19% MwSt. Bei deinen Annahmen von 90m³ wären das rd. 9.350€ zzgl. der Kosten für Schotter. Dazu habe ich derzeit keinen sinnvollen Preis.
Füllsand liegt bei rd. 13€/m³ zggl Geschäftskosten und Mehrwertsteuer und das Einbauen und verdichtet kannst Du noch einmal mit rd. 10€/m² bewerten (zzgl. Geschäftskosten und Mwst.

Ich persönlich würde einen solche Boden nicht im Garten haben wollen. Unter dem Haus, evtl mit einem Schutzstreifen kann man das denke ich machen.
Klar, das Grundwasser spült Kontamination aus, aber dazu müsste erst einmal Grundwasser vorherrschen und so wie es bei euch klingt ist das nicht der Fall.

Also u.U, eher im Garten einen Tausch machen und mit ordentlichem Boden auffüllen (auch nicht günstig).

LG Jann
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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