Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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lesmue79

Das stimmt schon das man die Preistreiberei sogar schon bei uns Land-Eiern merkt. In 2019 von der Gemeinde für 26€/m2 gekauft. Der Bodenrichtwert ist aktuell irgendwo bei 35€. Damals gab's noch 8 Bauplätze von der Gemeinde plus ein paar in privater Hand, mittlerweile sind die von der Gemeinde alle weg. Nur die Privaten sind tw. noch da wobei da dann auch schon zwischen 60-100€/m2 aufgerufen werden.
 
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Ysop***

Baden Württemberg weist ja gar keine Baugebiete mehr aus. Dank einer Grünen Landesregierung werden auch keine Bebauungspläne erstellt.
Wohnbauland wird drastisch verknappt. Landesweit. Und dann wundert man sich wenn die Baupreise explodieren.
Das weißt du woher?

In meinem Wohnlandkreis bzw. auch Wohnort versucht die Gemeinde, Bauland zu schaffen. Ein größeres Baugebiet hier scheiterte aber daran, dass sich die Gemeinde nicht von den bisherigen Besitzern erpressen lassen wollte. Hier in der Ecke bleiben ca. die Hälfte - natürlich meist die Sahneschnitten - in privater Hand, die dann teilweise ewig nicht bebaut werden, weil kein Bauzwang dafür besteht. So kann natürlich die Nachfrage nicht bedient werden.
 
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Tom1978

Man kann dorthin gehen wo es günstiges Bauland gibt, dann aber schlechtere Jobs.
Zu dieser Korrelation würde ich gerne eine Statistik sehen. Und was heisst schlechterer Job? Ob ich Krankenhaus-Controller (in meinem Fall) in Bayern oder Brandenburg bin, ist wurscht. Job ist der Gleiche. Verdienen würde ich aber garantiert nicht das zwei- oder dreifache.

Das einzige was stimmt ist die Gegend. Brandenburg ist eines der hässlichsten Bundesländer in Deutschland. Wenn ich aber andere Gegenden besichtigen will, steige ich in ein Auto (am besten Elektro mit eigener Photovoltaik geladen :cool: ) und fahre weg. Das kann ich mir dann in Brandenburg als Hausbesitzer eher leisten als in Bayern, wenn ich mir die Grundstück- und Hauskosten anschaue...
 
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Arango18

60 km von München und Augsburg entfernt. Und das auf einem Dorf ohne Supermarkt, Metzger, Bäcker etc. Nächste Stadt 15km entfernt.
Bei uns ist Köln mit 100 km Entfernung die nächste Großstadt. Voll erschlossen für 90 € den qm.
Nichts für Ungut, das soll auch gar kein "Schwanzvergleich" oder Ähnliches sein. Finde es nur immer interessant, dass man den deutschlandweiten Vergleich halt auch mal sieht.

Denn die User, die auf Grundstücksuche sind und deine 910 €/qm lesen, werden natürlich auch schnell entmutigt.
Je nachdem, wo man sich in Deutschland befindet, geht das DEUTLICH günstiger. Auch der Bau an sich.
Wenn man hier die Preise sieht, welche die User aus dem Süden Deutschlands teilweise zahlen, dann wird mir wirklich schwarz vor Augen. Das Gefälle scheint schon sehr groß zu sein.
 
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pagoni2020

Die Realität ist jedoch, dass insbesondere Süddeutschland, Bayern, BaWü, Rheinhessen und viele andere Gegenden übervölkert sind.
Das geht los mit Schule, Kita, usw. Alles voll. Es gibt zwar alles, aber alles ist unerträglich überfüllt. Jeden Abend für nur wenige Kilometer braucht man Stunden im Stau. Wo findet man noch Ruhe?
Ich wollte so nicht mehr Leben. Ich bin auch aufs Land gezogen. Erst mit Bedenken, jetzt umso glücklicher.
Wie gesagt, bei mir hält der Bäcker jeden Tag vor der Haustür, der Fleischer kommt 2 x die Woche und der Arzt auch. Der Rest geht Online und wenn nicht bin ich in einer halben Stunde in der großen Stadt.
Um gut und glücklich zu leben brauchen wir etwa 1000 Euro im Monat. Kredit habe ich nicht auf unser Haus.
Mehr Kosten habe ich auch nicht. Natürlich haben wir Einkommen von wesentlich mehr. Aber das brauche ich eben nicht.
Das ist mir dann doch etwas zu schwarz gemalt bzw. pauschal geschrieben.
Das mag gelten für Stuttgart und drumherum oder in besonders beliebten Regionen. Ich kann Dir aber z.B. gerade in BaWü/Pfalz/Hessen etliche schöne Ecken nennen, wo Du noch für ganz wenig Geld einen Bauplatz kaufen kannst. Da ich dort über 50 Jahre gewohnt habe widerspreche ich dieser Pauschaleinschätzung.
Arbeitet man im Raum Heidelberg/Mannheim kann man auch in der Pfalz schön wohnen, dort aber ist es Vielen nicht cool genug. Genauso kann man wohnen zwischen Heilbronn und Würzburg, oder bei Mosbach, Tauberbischofsheim, Eberbach, hessischem Odenwald etc. noch günstig etwas finden. Diese stets wiederkehrende Aussage bzw. Schilderung, auf diesem flachen Land würde man wohnen wie auf dem Mond stimmt schlichtweg nicht. Meine Jungs waren dort in der Schule, studieren/arbeiten tun sie heute ohnehin (zum Glück für die Kinder) woanders als die Eltern wohnen. In unseren Kleinstadt mit ca. 17000 Einwohnern (nichtmal Kreisstadt) gab es eine Auswahl an Fachärzten, ein Krankenhaus, einen TOP S-Bahnanschluß, alle möglichen Geschäfte, Märkte, Autohäuser etc. Alles, es war niemals wirklich nötig in die Großstadt zu fahren.
Supermärkte sind heute sowieso flächendeckend angesiedelt, auf dem Land dazu noch Bauernhöfe, Landmärkte etc. In meiner ehem. Nachbarstadt von weniger als 30.000 Einwoihner gab es 4 oder 5 Gymnasien sowie eine Duale Hoschschule, die Uni 30km entfernt,
mit der Bahn 25min im 30-Minutentakt, Baumarkt, Kino, Restaurants (sogar McDoof undf Burgerking für Feinschmecker), mit 20 Min Entfernung findet man das riesige AUDI-Werk, die Zentrale von Kaufland/Lidl, Bechtle uvm., in der anderen Richtung sind es Würth u.a. Firmen.
Natürlich muss das nicht für jeden passen aber diese Generalisierung trifft so einfach nicht zu; auch hat sich (außerhalb von Corona) das kultirelle Angebot in kleineren Städten erheblich verbessert, da muss ich schonmal eine Lanze brechen für die Infrastuktur auf dem Land, auch wenn es da einige Ausnahmen immer noch geben mag.
Jetzt wohnen wir im Umkreis von Dresden absolut auf dem Land und man fragt uns manchmal, wie das denn dort geht...:eek:.
Erklärung: In 6km bin ich in einer Kreisstadt, in 17km in der nächsten. In 15-20 Min. finde ich 4 Baumärkte, 2 Krankenhäsuer, reihenweise Schulen u.a. Bildungseinrichtungen, drölf Kauflöänder, Lidls, Rewes und wie sie alle heißen, Bauernläden, Kitas, alle möglichen Ärzte und mit der S-Bahn bin ich in 25 Min. Dresden Hauptbahnhof, sofern ich mal hektische Großstadtluft vermisse, mit dem Auto ebenfalls mein Problem. Ich merke aber immer wieder, wie sich dieses Pauschalurteil verfestigt hat und dann hat man gleich zwei oder drei Extrembeispiele bei der Hand, um das Negativ-Image zu manifestieren.
Also: Für andere Leute wohne ich hier absolut in der Pampa, für mich gefühlt wohne ich jedoch absolut zentral und das wäre auch mit Kindern kein Problem, hier wohnen ja auch Kinder und berufstätige Eltern. Wenn man genau sucht und wirklich auch offen ist dafür dann findet man auch heute noch Möglichkeiten; bei Bedarf helfe ich demjenigen gerne beim Suchen. Dann aber bemerke ich meist festgefahrene und auch pauschal abwertende Vorstellungen beim Suchenden.....
 
P

pagoni2020

Wenn man hier die Preise sieht, welche die User aus dem Süden Deutschlands teilweise zahlen, dann wird mir wirklich schwarz vor Augen. Das Gefälle scheint schon sehr groß zu sein.
Wie schon geschrieben gilt auch hier kein generelles Gefälle, sondern insbes. eben für die üblichen Verdächtigen. Wer duie Augen weit aufmacht sieht dann auch mehr.
Das mag in Frankreich o.a. Ländern anders sein aber in Deutschland existiert im Vergleich zu anderen Ländern eine sehr gute Infrastruktur (natürlich gibt es auch einige Negativbeispiele). In solchen Läöndern muss man regelmäßig zwangsläufig in die Groß- oder Hauptstadt fahren, bei uns muss man das sicher nicht, wenn man in einer Stadt oder deren Nähe von 20.000 Einwohnern wohnt.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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