Baufinanzierung - Wie wird sie sich in Zukunft verändern?

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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Jean-Marc

Jean-Marc

Aber wenn man seinen Job liebt und vor allem geistige Arbeit verrichtet, kann man locker bis 70 oder so arbeiten.
Ja, das denken viele. Als Personalreferent erlebe ich jedoch viel zu oft gegenteiliges. Da sind nicht wenige der geistig Arbeitenden schon mit Mitte/Ende Fünfzig fix und fertig und fallen in die Erwerbsminderungs- oder unfähigkeitsrente. Meist geht da ein körperliches Leiden voraus, mit der Zeit kommt dann die Psyche hinzu. Die fachlichen Anforderungen steigen jedoch ständig und das zu schaffende Arbeitspensum ebenfalls. Diese Kombination hält bei weitem nicht jeder bis zur regulären Rente durch, bis 70 schon gar nicht. Wenn man Glück hat, läuft dann gerade ein personelles Verschlankungsprogramm und der Abfindungstopf ist prall gefüllt. Ansonsten kann es mit Hausabtrag an der Backe sehr ungemütlich werden.
 
Tolentino

Tolentino

Ja, das denken viele. Als Personalreferent erlebe ich jedoch viel zu oft gegenteiliges. Da sind nicht wenige der geistig Arbeitenden schon mit Mitte/Ende Fünfzig fix und fertig und fallen in die Erwerbsminderungs- oder unfähigkeitsrente. Meist geht da ein körperliches Leiden voraus, mit der Zeit kommt dann die Psyche hinzu. Die fachlichen Anforderungen steigen jedoch ständig und das zu schaffende Arbeitspensum ebenfalls. Diese Kombination hält bei weitem nicht jeder bis zur regulären Rente durch, bis 70 schon gar nicht. Wenn man Glück hat, läuft dann gerade ein personelles Verschlankungsprogramm und der Abfindungstopf ist prall gefüllt. Ansonsten kann es mit Hausabtrag an der Backe sehr ungemütlich werden.
Keine Frage, wenn Krankheit mit im Spiel ist geht das nicht. Wie gesagt, ich sage nicht, dass das immer geht und wahrscheinlich ist es nicht mal die Mehrzahl. Aber es ist eben auch nicht so, dass man in jedem Fall mit 67 aufhören muss zu arbeiten.

Weiterhin unterstelle ich bei psychischen Leiden, dass häufig eine nicht spaßbringende Arbeit bzw. ein destruktives Arbeitsumfeld eine große Rolle spielt. Und das viele körperliche Leiden wiederum mit einer nicht ganz fitten Psyche zu tun haben ist auch schon in Untersuchungen nachgewiesen worden.
Aber das ist ein anderes Thema.
 
G

guckuck2

Über die Regelaltersgrenze hinaus zu arbeiten heißt ja auch nicht zwangsweise, dies im gleichen Unternehmen in gleichem Umfang und gleicher Funktion zu tun.
10 Stunden die Woche auf selbstständiger Basis z.B., oder auch einfach was ganz anderes machen. Insbesondere wenn man 40 Jahre lang quasi das gleiche in einem und dem selben Laden gemacht hat ist die Rente durchaus die Chance, auch noch mal was anderes zu probieren.
 
Tolentino

Tolentino

nsbesondere wenn man 40 Jahre lang quasi das gleiche in einem und dem selben Laden gemacht hat ist die Rente durchaus die Chance, auch noch mal was anderes zu probieren.
Richtig. Das erinnert mich gerade an einen guten Bekannten, der jetzt in Rente versucht als Sprecher (Hörbücher) Fuß zu fassen. Er hat auch eine angenehme Stimme, weiß allerdings nicht, ob er schon Erfolg damit hat.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Keine Frage, wenn Krankheit mit im Spiel ist geht das nicht. Wie gesagt, ich sage nicht, dass das immer geht und wahrscheinlich ist es nicht mal die Mehrzahl. Aber es ist eben auch nicht so, dass man in jedem Fall mit 67 aufhören muss zu arbeiten.
Absolut. Aber die Fallzahlen der vorzeitig Ausscheidenden sind halt auf einem derart hohen Niveau, dass man schon sehr optimistisch und risikofreudig sein muss, um einen Tilgungsplan zu wählen, der noch mehrere Jahre ins reguläre Rentenalter hineinreicht. Ich finds einen Hammer, dass genau das anscheinend immer öfters gemacht wird, nur weil man sich weigert, eine Nummer kleiner zu bauen und manche Banken ihre Kunden dazu sogar noch ermuntern.
 
P

PyneBite

Absolut. Aber die Fallzahlen der vorzeitig Ausscheidenden sind halt auf einem derart hohen Niveau, dass man schon sehr optimistisch und risikofreudig sein muss, um einen Tilgungsplan zu wählen, der noch mehrere Jahre ins Rentenalter hineinreicht. Ich finds einen Hammer, dass genau das anscheinend immer öfters gemacht wird, nur weil man sich weigert, eine Nummer kleiner zu bauen und manche Banken ihre Kunden dazu sogar noch ermuntern.
Ich glaube, dass aber auch Teil der Wahrheit ist, dass es durchaus Leute gibt, die bei Abschluss der Finanzierung eine hohe Laufzeit wählen, damit die Raten anfangs nicht so hoch sind, weil zu diesem Zeitpunkt keine höheren Belastungen geleistet werden können. Aber im Laufe der Zeit wird ja mit Gehaltserhöhungen, evtl. ein halbes oder ganzes Gehalt mehr pro Monat (Teilzeit auf Vollzeit) oder aber dem Auszug der Kinder gerechnet und somit können nachträglich höhere Raten bedient werden.

Die Mutter eines Freundes hat mal erzählt:
Wir haben uns für dieses Haus und unsere Hilfsbereitschaft verschuldet, aber wir wollten eine gute Umgebung für unsere 4 Kinder haben. Wir werden jedem durchs Studium helfen und erst wenn alle Kinder fertig mit dem Studium sind, dann können wir rational wirtschaften und raus aus unseren Schulden kommen. Wir gehen diesen Weg bewusst und können damit gut leben.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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