Anbau an Bestandsobjekt machbar oder lieber warten

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M

Maze2020

Hallo zusammen,

ich bin der Maze. Ich war bisher immer nur ein stiller Mitleser. Würde mich jetzt aber über eine Einschätzung von euch Experten freuen ob unser geplantes Bauvorhaben so überhaupt machbar ist oder ob wir noch warten sollten. Wir haben vor ein paar Jahren ein kleines älteres Haus gekauft (Restschuld ca. 90t€), umgebaut und wollen hier nochmal einen Anbau tätigen (altersgerecht, alles auf einer Ebene)

Zu uns:
Nettoeinkünfte zusammen ca. 5.800 €/ Monat
keine Kinder und auch keine mehr geplant
Ausgaben:
Lebenshaltungskosten ca 1000 Euro
Kreditrate für Restschuld ca 650 € (läuft noch 8 Jahre)
Versicherungen, Gas, Strom, Müll, KFZ, Tanken, Telefon und was noch so alles anfällt 1200 €
Aktuelle Sparrate nach Abzug aller laufenden Kosten 2600

Eigenkapital: leider nicht viel vorhanden (ca. 15t €) weil wir das meiste ins Haus gesteckt und alles nach und nach renoviert haben


Unser Bauvorhaben:

Wir wollen an unser bestehendes Haus (aktuell 80 qm) einen Anbau im EG errichten um zusätzlich nochmal rund 90 qm Wohnfläche auf dieser Ebene zu erhalten und alles altersgerecht zu gestalten.
Kostenvoranschlag eines Architekten beläuft sich auf ca. 210.000 t€ (Anbau, Dach, Fassade, Fenster, Bad, neue Heizung usw) plus 30 t€ Baunebenkosten.
Da wir recht vorsichtige Personen sind haben wir noch einen Puffer von rund 30 t€ eingeplant
macht in Summe ein Volumen von rund 270.000 €.

1. Angebot von der Bank liegt bei 0,99 % für 15 Jahre (leider als Nachrangdarlehen weil Kredit vom Hauskauf noch nicht ganz abgezahlt ist). Geplante monatliche Belastung liegt bei max 1500 € (Zins+Tilgung)

Wir sind uns aktuell unsicher ob wir aufgrund unseres geringen Eigenkapitals das Vorhaben jetzt schon angehen sollen oder nicht lieber noch warten und ein bisschen mehr Eigenkapital ansparen (war bisher nicht wirklich möglich weil wir alles Geld was übrig war ins Haus gesteckt haben). Allerdings sind die Zinsen aktuell auch sehr günstig und keiner weiß wie das in 2-3 Jahren aussieht.
Vielen Dank schon im Voraus für euren Rat.
 
A

Altai

So eine tiefenentspannte Ausgangslage hat man hier selten gesehen. Ich denke, da könnt ihr sofort loslegen.
 
M

Maze2020

Hallo Altai,

vielen Dank für deine Rückmeldung.
Wir sind uns halt unsicher wegen der geringen liquiden Mittel. Wenn ich hier lese was manche für "flüssiges" Eigenkapital vorhalten, da können wir leider nicht mithalten.
 
S

Scout

Eigenkapital ist doch der Verkehrswert vom Haus minus 90 TE. Und ein Nachrangdarlehen für 0,99% ist doch Bombe! Da würde ich mir keinen Kopf machen
 
M

Maze2020

Hallo Scout,
auch dir danke für die Rückmeldung. Das beruhigt uns jetzt, wir sind bisher immer davon ausgegangen dass Eigenkapital immer als "flüssiges" auf der Bank vorhanden sein muss und die auch darauf extrem Wert legen. Da lagen wir wohl falsch. Verkehrswert vom Haus weiß ich jetzt nicht genau, Kaufpreis waren damals rund 250 t€ plus das was wir dann im Laufe der Zeit da noch rein gesteckt haben.. Dann werden wir mal mit der Bank in Verbindung treten und schauen wo wir am Ende landen.
 
Tassimat

Tassimat

Ist doch egal wie wenig Eigenkapital ihr habt, dafür habt ihr ein hohes Einkommen. Damit kompensiert man so einiges. Sprleistung 2600, geplante Annuität 1500€. Super Sache. Auch super finde ich, dass ihr die Baukosten schön hoch angesetzt habt und dann noch einen Puffer drauf.

Altai hat es wunderschön zusammengefasst:
So eine tiefenentspannte Ausgangslage hat man hier selten gesehen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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