Fragen zum Grundstück, Baufirma usw.

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P

Phenjo

hallo ihr liebe Forumsmitglieder,

wir stehen nun vor einem Berghaufen, wo es kein Überblick gibt. Es gibt so viele Infos und so weiter sodass wir nicht wissen was und wie wir zuerst machen sollen.

Wir wären dankbar, wenn ihr uns mit unseren Fragen weiterhelfen könnt :)

wir wollen ein Haus bauen und wir tendieren momentan zu einem Holzhaus.
was ist besser und eure Erfahrungen zu Holzständerbauweise, Holzrahmenbauweise, brettstapelbauweise? und Preisunterschiede zwischen Passivhaus, Fertighaus und Massvholzhaus?

und welcher Bauträger bzw. Projektträger hat einen guten Ruf bzw mit welchem habt ihr gute Erfahrungen gemacht? und gibt es was wir beachten müssen?

wir haben ein Baugrundstück gefunden, das aber viel zu groß ist und es ist geeignet für ein Doppelhaus. Lohnt es sich, wenn wir ein Bauträger suchen und er das zweite Teil des Grundstückes abkauft?
Wie ist eure Erfahrungen?

Freuen uns schon auf eure Antworten :)
 
B

barcuda

Hallo Phenjo,

der erste Teil deiner Frage ist so ein weites Feld... Wo wollt Ihr den bauen? Erfahrungen auch mit bundesweit agierenden Anbietern sind immer regional geprägt, die Zufriedenheit kann z.B. von Niederlassung zu Niederlassung sehr unterschiedlich sein.

Zur Frage, ob die Teilung und Verkauf eines Grundstücksteils Sinn macht, empfehle ich, zunächst die baurechtliche Situation zu klären. Ist es möglich, das Grundstück so zu teilen, dass zwei frei stehende Häuser gebaut werden können? Stichworte: Erschließung / Zufahrt / zulässiges Maß der baulichen Nutzung, d.h. erlaubt die dann resultierende Grundstücksgröße die Bebauung mit der Hausgröße nach euren Vorstellungen? Im Fall einer Bebaubarkeit mit zwei frei stehenden Häusern ist der Verkauf wesentlich unkomplizierter und zudem losgelöst davon, wie und mit wem der zweite Grundstücksteil bebaut wird.

Sollte aber die Bebauung mit zwei Doppelhaushälften (Doppelhaushälfte) gewollt und baurechtlich zulässig sein, empfehle ich, zunächst eine euch passende Hausform auszuwählen bzw. zu planen und hierfür sich Angebote einzuholen. In der Regel ist es so, dass beide Haushälften an der Grundstücksgrenze im wesentlichen eine gleiche Gebäudegeometrie aufweisen müssen. Das kann eine Giebelfläche mit gleicher Höhe und Dachneigung bedeuten.

Mit diesen Informationen könnt ihr nach Interessenten suchen bzw. suchen lassen. Erst wenn dann Käufer für die zweite Doppelhaushälfte feststehen, ist aus meiner Sicht eine Bebauung sinnvoll. Dies kann auch so geregelt sein, dass tatsächlich ein Bauträger die zweite Grundstückshälfte auf sein Risiko erwirbt und veräußert bzw. bebaut.
In jedem Fall sollte verbindlich geregelt sein, dass die Käufer der zweiten Hälfte ihre Planung noch eurem Haus ausrichten und wann eine Bebauung erfolgt. Auch beachten, wie tief bzw. groß die zweite Haushälfte sein darf, um euren Teil nicht zu beeinträchtigen. Hier ist juristische Beratung dringend anzuraten.

Es ist nämlich von Bedeutung, ob beide Hälften zeitnah gebaut werden, ansonsten müsste die Wand zur Nachbarbebauung komplett wie eine Außenwand geplant und gebaut werden, inkl. Dämmung und Außenputz.

Bei beiden Varianten sind zwei Aspekte von entscheidender Bedeutung:
1. Baurecht klären
2. Marktlage / Nachfrage klären - zu welchem Preis ist realistisch ein Verkauf des Grundstücks möglich - mit der Auflage, in einem definierten Zeitraum und Anpassung an eure Planung zu bauen.

Noch ein Hinweis zur Angebotseinholung: Entweder verfügt ihr über ausreichend Fachwissen, die Angebote für ein Haus zu werten - oder ihr sucht euch externe Begleitung. Auch bei einem Hausbau beider Hälften mit einem Unternehmen empfehle ich immer die klare Trennung in den Verträgen - von Anfang an.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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