Interpretation des Bodengutachtens

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S

Schnubbihh

Hallo liebe Community,

ich hoffe ich bin für meine Frage im richtigen Unterforum.
Wir haben ein Bodengutachten durchgeführt und holen derzeit Angebote für die anstehenden Erdarbeiten ein.
Dabei bin ich mir sehr unsicher bezgl. der benötigten Abtragung von Mutterboden und möglicherweise benötigten Drainage-Arbeiten. Wäre Euch für eine Interpretation bzw. Erklärung sehr dankbar. Ich poste hier mal die relevanten Absätze aus dem Bodengutachten.

Das erste Angebot eines Tiefbauers sagt dazu:
"Sandplatte für Einfamilienhaus ohne Keller 11x11m 120 m2 Boden in 1m Tiefe auskoffern Ca. 150 m3 Boden aufladen, abfahren und entsorgen Ca. 150 m3 F1- Sand liefern, einbauen und schichtweise verdichten Feinplanum +- 2cm und Plattendruckversuch Aufgraben der Fundamente" = 10.000€

Passt das oder fehlt etwas (Drainage?) oder ist etwas zu viel?
 

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O

Osnabruecker

Der Bodengutachter hat nicht alle Informationen, z.B. deine Planungshöhen. Das musst du dann selbst kommunizieren mit dem Erdbauer.

Der Bodengutachter gibt dir zwei Varianten (mit/ohne Drainage) vor, das musst du mit deinem Planer abstimmen.

Das Bodengutachten geht eher nicjt von einem Meter Aushub aus. Liegt dem Erdbauer das Gutachten vor? Hast du chemische Analysen für die Entsorgung/Verwertung?

Stimmen die Annahmen des Gutachters von +0,8 m über GOK als Bodenplatte? Dann reichen die 150 m3 F1 Sand nicht.

Die Bemessung des Bodenaustauschs muss vom Erdbauer beachtet werden, dazu musst du mit deinem Statiker reden.



Und so weiter und so fort....
Ich sehe viele offene Punkte. Hast du einen Fachmann an deiner Seite? Ansonsten wird es jetzt Zeit! Auch für die Erdarbeiten und die anfallenden Massen für Arbeitsräume, Baustellenzufahrten , Kranstellfläche ....
 
A

Allthewayup

Ich lese das Bodengutachten auch so, dass bis zu 1,5m Boden raus müssen, damit der Geschiebelehm weg kommt. Das Angebot beinhaltet aber nur 1m Bodenaustausch. Besonders konkret ist das Gutachten wirklich nicht. Bei mir war viel mehr Informationen enthalten und es wurden konkrete Vorgaben bezüglich Ausführung diverser Punkte gemacht. Hat dir der Geologe angeboten sich bei Fragen an ihn zu wenden? Ich konnte da jederzeit Anrufen wenn ich was nicht verstanden hatte.
 
S

Schnubbihh

Der Bodengutachter hat nicht alle Informationen, z.B. deine Planungshöhen. Das musst du dann selbst kommunizieren mit dem Erdbauer.

Der Bodengutachter gibt dir zwei Varianten (mit/ohne Drainage) vor, das musst du mit deinem Planer abstimmen.

Das Bodengutachten geht eher nicjt von einem Meter Aushub aus. Liegt dem Erdbauer das Gutachten vor? Hast du chemische Analysen für die Entsorgung/Verwertung?

Stimmen die Annahmen des Gutachters von +0,8 m über GOK als Bodenplatte? Dann reichen die 150 m3 F1 Sand nicht.

Die Bemessung des Bodenaustauschs muss vom Erdbauer beachtet werden, dazu musst du mit deinem Statiker reden.



Und so weiter und so fort....
Ich sehe viele offene Punkte. Hast du einen Fachmann an deiner Seite? Ansonsten wird es jetzt Zeit! Auch für die Erdarbeiten und die anfallenden Massen für Arbeitsräume, Baustellenzufahrten , Kranstellfläche ....
Besten Dank für die Rückmeldung. Der Erdbauer hat alle Planungsunterlagen und das Bodengutachten vorliegen. Leider gestaltet sich die Suche nach einem Erdbauer als schwierig, da diese noch recht gut beschäftigt zu sein scheinen und nur sehr spärlich mit Angeboten und Informationen rausrücken. Entsprechend wollte ich mir hier nochmal eine "zweite Meinung" einholen.

Chemische Analyse des Bodens habe ich nicht. Wäre dies zu empfehlen? Momentan weiß ich ja auch noch gar nicht, ob überhaupt Erdaushub entsorgt werden muss oder ob dieser auf dem Grundstück verteilt wird.

Wenn ich die Zeichnung richtig verstehe, wird mit ca. +0,4m über GOK gerechnet. Habe mal das Bild angehängt. Interpretier ich das richtig?
 

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O

Osnabruecker

Wenn ihr den Boden abfahren müsst, würde ich eine Analayse empfehlen.
Ihr müsst wissen, ob ihr die Massen von über 100 m3 bei euch im Garten brauchen könnt... eher nicht.

Ihr müsst irgendwen finden, der euch fachtechnisch berät. Also zwischen Planung/Architekt - Gutachter - Erdbauer - Rohbauer (Kran, Fundamentaushub....)...
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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