Verweigern der Bauabnahme bei ausstehenden Arbeiten?

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chrisw81

Der Threadverlauf hat mittlerweile schön gezeigt, warum die Haltung „ich bezahle die Schlussrate wegen Kleinkram nicht, nehme nichts ab oder behalte unverhältnismäßig viel Geld ein“, ich nenne es mal Hau-Drauf-Methode, nicht immer die Beste ist.

Der TE will nämlich gerne auch irgendwann einziehen Genauer gesagt in drei Wochen. Wenn das nicht geht, aus praktischen oder formellen Gründen (Abnahmee erteilt durch Einzug etc), hat das für ihn ganz andere Konsequenzen, als einem Verputzer hinter her zu rennen.

Daher mal bissl entspannter bleiben und nicht nur 1 und 0 sehen. Mit Sturrkopf Modus bekommt man ein Haus nicht fertig.
Guter Hinweis. Vermutlich müssen beide Parteien aufeinander zukommen.
Ich möchte aber trotzdem so viel Sicherheit, dass ich auch so bald wie möglich dann den Putz dran habe.
 
11ant

11ant

Es gibt keine klare Zeichnung, wie die Fenster eingebaut werden sollen. Der Fensterbauer hat es entschieden, die Fenster mit den Raffstores tiefer einzubauen, was natürlich unmöglich aussah.
Bei versetzten Fenstern habe ich - denn sogar ich habe manchmal kleine Aussetzer beim Auswendigwissen von Threads - natürlich erst an seitliches Versetzen gedacht; aber hier handelt es sich also um ein Nachaußenschieben, und das betrifft vornehmlich die Laibungen und den Rollladenkasten. Das sind klar Mehraufwände, die der Innenputzer nicht zu vertreten hat. Wenn der GU mit ihm deswegen streitet, weil er das kostenlos nachholen soll, verstehe ich den Innenputzer.

Wenn das Internet eine Startseite hätte, müßte man Deine Baugeschichte dort anpinnen: als Mahnung für das Bauen mit Architekten (weil Zeichenknechte keine Ausführungspläne machen).

An Deinem Beispiel sieht man sehr schön, daß der Nutzen des Architekten nicht davon abhängt, ob das Haus ein Designobjekt werden soll, sondern nicht zuletzt der eines präventiven Bauregisseurs ist.

Aber tröste Dich: Du hast bei der Planung nur eines Hauses an der falschen Stelle gespart, @goalkeepers Bürgermeister hat sich das für eine ganze Baugebietserschließung geleistet, und nun müssen die Bauherren da anderthalb Meter Gelände beiputzen - das macht man nicht mal in drei Wochen
 
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chrisw81

Bei versetzten Fenstern habe ich - denn sogar ich habe manchmal kleine Aussetzer beim Auswendigwissen von Threads - natürlich erst an seitliches Versetzen gedacht; aber hier handelt es sich also um ein Nachaußenschieben, und das betrifft vornehmlich die Laibungen und den Rollladenkasten. Das sind klar Mehraufwände, die der Innenputzer nicht zu vertreten hat. Wenn der GU mit ihm deswegen streitet, weil er das kostenlos nachholen soll, verstehe ich den Innenputzer.

Wenn das Internet eine Startseite hätte, müßte man Deine Baugeschichte dort anpinnen: als Mahnung für das Bauen mit Architekten (weil Zeichenknechte keine Ausführungspläne machen).

An Deinem Beispiel sieht man sehr schön, daß der Nutzen des Architekten nicht davon abhängt, ob das Haus ein Designobjekt werden soll, sondern nicht zuletzt der eines präventiven Bauregisseurs ist.

Aber tröste Dich: Du hast bei der Planung nur eines Hauses an der falschen Stelle gespart, @goalkeepers Bürgermeister hat sich das für eine ganze Baugebietserschließung geleistet, und nun müssen die Bauherren da anderthalb Meter Gelände beiputzen - das macht man nicht mal in drei Wochen
Nun ja, ich hatte ja angenommen, dass JEDER Bau eines Hauses mit einem Architekten einhergeht.
Und der Architekt war ja auch beteiligt (wenn auch nur minimal und lustlos, was wahrscheinlich das Schlimmste an diesem Bau war, man hätte viel mehr herausholen können). Dass nun keine Ausführungspläne gemacht wurden, würde ich hier gar nicht mal als das Problem ansehen. Sondern eher die mangelnde Kommunikation des Gewerks mit mir als Bauherren. Das Alles hätte durch einen simplen Anruf vermieden werden können. So hat der Fensterbauer selbst gehandelt und uns hat es nicht gefallen.
 
Y

Yosan

Nunja also dass die Verputzer da nichts kostenlos wieder ändern wollen, kann ich verstehen. Sie haben ihre Aufgabe offenbar vollumfänglich gemeistert. Da müsste sich der GU wenn dann mit dem Fensterbauer einigen, ob der (zumindest teilweise) kosten für die Verputzer übernimmt oder evtl die Kosten auf dich abwälzen falls man es so deuten kann, dass du nicht im Voraus auf das Vorhandenseinsollen von entsprechenden Innenfensterbänken hingewiesen hast. Weiß nicht, was da als Normgerecht gilt und was nicht. Als Verputzer würde ich da jedenfalls auch nichts auf meine Kosten machen
 
11ant

11ant

Nun ja, ich hatte ja angenommen, dass JEDER Bau eines Hauses mit einem Architekten einhergeht.
Und der Architekt war ja auch beteiligt [...] Dass nun keine Ausführungspläne gemacht wurden, würde ich hier gar nicht mal als das Problem ansehen. Sondern eher die mangelnde Kommunikation des Gewerks mit mir als Bauherren. Das Alles hätte durch einen simplen Anruf vermieden werden können. So hat der Fensterbauer selbst gehandelt und uns hat es nicht gefallen.
Ein Haus wird genau dann mit einem Architekten gebaut, wenn der Bauherr einen freien Architekten beauftragt. Ein Zeichenknecht wird von seinem GU ja gerade dafür bezahlt, eben keine zu komplizierenden Sonderwünschen einladende Kommunikation mit dem Auftraggeber zu betreiben. Und ein Fensterbauer verdient sein Geld erst recht nicht damit, in dieser Unterlassung seine Kundendienst-Nische zu sehen - damit verlöre er recht bald den GU. Denn sie ist aus Sicht der Kalkulation des GU kein Bug, sondern ein Feature. Wer als Bauherr privatversichert behandelt werden will, muß zum freien Architekten gehen - wohlgemerkt auch ohne das Ziel einer Designaward-Hütte. Das umtrockenbaut verschwenkte Fallrohr ist das Kassengestell des Häuslebauers, GU bedeutet "draußen gibt´s nur Kännchen" und da sich letzteres mit Raffstores beißt, bedeutet das im Ergebnis "pervers kostet extra" ;-(
 
A

Altai

Du hattest doch geschrieben, dass ihr einen Maler beauftragt habt, korrekt?
Bei mir hat das die gleiche Firma gemacht, die auch gefliest und den Trockenbau gespachtelt hat. Eine Wand war "schief", 1cm auf 1,5m... das hat man dann gesehen, weil es ein WC war und eine (korrekt ausgerichtete) Vorbauwand mit Fliesenoberseite davor kam. Da fiel dann die veränderliche Breite ins Auge. Daraufhin haben die Maler mal eben fix die Wand entsprechend neu verputzt, und den einen cm ausgeglichen.

Warum ich das schreibe: vielleicht kann das dein Maler auch? Wäre es nicht eine pragmatische Lösung, wenn er das übernehmen könnte? Er ist doch ohnehin in deinem Haus bei der Arbeit. Ein paar Fensterlaibungen neu zu putzen kann den Kopf nicht kosten. Biete deinem GU an, dass man sich das teilt (die Hälfte als Einbehalt o.ä.)

Du brauchst eine pragmatische Lösung, du willst bald einziehen. Wenn du einen Monat mehr deine Wohnung bezahlen musst, hast du das Geld auch rausgefeuert.

Und ja, auch mir ging es so, gegen Ende der Bauphase ist Geld absolute Mangelware. Aber es hilft ja nichts. Lieber zähneknirschend noch ein paar Hunderter organisieren als ewig Ärger haben.

Dass beim Bauen mit einem GU ein Gewerk von sich aus bei dir anruft und fragt, wie es nun werden soll, halte ich auch für eine überzogene Erwartung. Mal wieder ein Fall, wo es gut gewesen wäre, vor Ort aufzuschlagen, mit den Leuten zu reden, einen Kaffee und zu bitten, bei Unklarheiten sich zu melden...
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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