Güte des Kellerausbaus erkennen

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littbarski

Hallo zusammen,

wir sind vor einem Jahr in ein Haus aus dem Jahr 1980 gezogen. Ein Kellerraum wurde etwa vor 10 Jahren vom Vorbesitzer zum "Wohnraum" ausgebaut, es gibt auch rel. helle Fenster und eine Heizung. Nun überlege ich, mein Büro dort einzurichten, weil es im DG einfach zu warm ist (trotz neuer Dämmung).

Ich weiß nicht, wie und von wem der Ausbau erstellt wurde damals, aber wohl von Fachleuten, nicht vom Vorbesitzer. An der Decke ist eine Holzverkleidung, der Boden hat auch einen Aufbau, und an zwei Außenwänden gibt es eine klassische Holzverkleidung, dahinter Styropor. Habe an einer Stelle mal aufgemacht und geschaut, alles sah trocken und sauber aus. Hinter dem Holz kommt direkt das Styropor (4cm) und dahinter direkt die Wand. Nun an euch hier die Fragen:
1) kann man das so machen mit Holz+Styropor (und sonst nix) an Außenwand?
2) ist das auch am Fußboden ok? (habe noch nicht nachgeschaut, aber 2cm Aufbau ist dort wie gesagt)
3) muss man sich generell nur dann Sorgen machen, wenn die Wand von außen nass wird und / oder die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist? (diese ist immer unter 70%, meist etwas über 60%, egal wie ich lüfte - und an der einen Wand kann auch kein Regen ran wg. Hausdach+Terrasse)

Der Raum ist soweit ok - es gab nur mal an einer Stelle ein wenig Schimmel außen an der Holzverkleidung, als ich einen schrank einige Wochen direkt dran stehen hatte. Ansonsten keine Feuchtigkeitsprobleme.

Danke für eine Einschätzung!
Gruß
Peter
 
Elina

Elina

Innendämmung ist an sich kein Problem, sie sollte nur nicht hinterströmt werden können. Auch möbel direkt vor Außenwände zu stellen ist nicht so gut, wie du ja gemerkt hast, da dann die Luftzirkulation eingeschränkt ist. Die Strahlungswärme kann schlecht hinter das Möbelstück, und die Außenwand nimmt die Wärme der Luft im Spalt auf, so daß Luftfeuchte ausfallen kann. Besser 10 cm Abstand lassen oder die Außenwände gar nicht vollstellen. Oder so dicht an die Wand, daß wieder nicht hinterströmt werden kann. Wenn keine warme feuchte Raumluft in irgendwelche Ritzen gelangen kann, dann kann auch keine Luftfeuchte an kühleren Flächen ausfallen.
2 cm Bodendämmung ist recht wenig bei einem beheizten Raum gegen Erdreich. Wir mußten bei der Sanierung 10 cm Dämmung aufbringen (und 6 cm davon in WLG 022) um auf den Mindestwert gemäß Energieeinsparverordnung 2009 zu kommen.
 
G

garfunkel

Der Raum scheint über einige Jahre völlig i. O. gewesen zu sein. Es gab mal ein SChimmelproblem welches durch selbstverschulden verursacht wurde und auch wieder verschwunden ist.

Geht es dir darum festzustellen ob die Substanz so wie sie ist ok ist?
Meiner Meinung nach solltest du den Raum einfach nutzen. Es scheint ja keine Probleme zu geben.
Wenn es im Winter zu kalt werden sollte kann man darüber nachdenken weiter zu dämmen, wenn dem aber nicht so ist dann passt doch alles?

Würde mir, solange alles wie beschrieben trocken ist und kein Schimmel zu erkenne ist (unter anderem durch muffigen Geruch) absolut kein Kopf drum machen
 
L

littbarski

Hallo ihr beiden und danke für eure Antworten.
Ja, es geht mir in erster Linie darum, ob das so ok war, wie es gemacht wurde. Das Thema passte irgendwie trotzdem am besten zu "Bauschäden", weil ich eben nicht weiß, ob es ein Problem geben könnte oder nicht.

Ich habe eben im Internet gelesen, dass man das mit Styropor an Außenwand nie machen soll. Wie gesagt, es sieht ordentlich aus, aber es gibt eben nur Holzverkleidung+Styropor und sonst nichts. Das Styropor liegt direkt an der Wand an.
- Kann das so klappen, oder ist das fast immer problematisch?

(Der Boden hat übrigens doch immerhin 4cm Aufbau, welches Material muss ich mal schauen.)
 
G

garfunkel

Ob es sich dabei um Standard handelt oder ob es "Pfusch" ist kann ich nicht beurteilen. Wenn alles gut ist würde ich mich aber letztlich wenig drum kümmern.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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