Gründungsmehrkosten / Kosten Tiefbau

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Hallo zusammen,

ich stehe kurz vor dem Notartermin für ein Grundstück, nun ist aber das Bodengutachten eher ernüchternd. Wenn die Kosten nun ausufern, würde ich mich gegen das Grundstück entscheiden und lieber das berühmte Ende mit Schrecken (Kosten Notar und Bodengutachten = 1.000€) bevorzugen.
Mich würde Eure Einschätzung bzgl. der zu erwartenden Kosten für Erdarbeiten / Tiefbau interessieren.

Es handelt sich um ca. 700 qm Grundstück in Brandenburg.
  • Bodenbeschaffenheit: 1,10m Aufschüttung (verdichteter Schutt mit Sanden und Ziegelbruch, Kohlereste etc.), nicht kontaminiert mit Schwermetallen, Pestiziden o.ä. (es gibt eine vorliegende Bodenanalyse / Altlastenuntersuchung des gesamten Flurstücks). Bodenklasse Z 1.1 und Z 1.2. Unter diesen 1,1m Auffüllung ist es OK und tragfähig.
  • Geplant sind 115 qm Baugrube Haus und 35 qm Baugrube Garage
  • 550 qm Garten (zunächst nur Rasen geplant)
  • Leitungsgraben 20m
  • kein Keller
  • Wasserschutzgebiet, also keine Nutzung von Recyclingmaterial für die Auffüllung möglich.
  • Grundstück und Straße sind auf einer Höhe.
Der Boden muss zumindest für die Baugruben von Haus und Garage abgetragen werden (die 1,10m). Evtl. Alternative Streifenfundamente? Für die Auffahrt ist die derzeitige Oberfläche wohl OK. Bodengutachter hat sich dies am Freitag angesehen, schriftl. Gutachten kommt am kommenden Mittwoch.

Also sind nötig:
  • Aushub und Abfuhr Baugrube Haus und Garage 165 cbm (115+35 qm x 1,1m) incl. Deponiekosten => Sind 5.000€ realistisch? Falls Anteile der Bodenklasse Z2 gefunden werden: Was kostet dies erfahrungsgemäß?

  • Aufschütten (Füllsand? Kies / Schotter?) und Verdichten 165 cbm x Verdichtungsfaktor 1,5 = 250 cbm => Sind 10.000€ realistisch?
Kann ich alternativ durch Streifenfundamente für die Baugruben Haus und Garage etwas sparen?

Darüber hinaus rechne ich mit:
  • (Gesiebter?) Mutterboden für Garten: 550 qm x 0,4m (?) = 220 cbm x 20€ = 4.400€? Damit wäre Grundstück um (in diesem Beispiel) 0,4m höher. Sollte aber OK sein, oder? Die Bodenplatte wird ja eh höher sein, nehme ich an. Ich wollte den Garten nicht abtragen lassen, sondern gemäß Bodenanalyse zusätzlich auftragen.
  • Budget für die Regenentwässerung planen (keine Rigole erlaubt => 3000€?)
  • Leitungsgraben buddeln 20m (Haus soll weit hinten liegen) plus Entsorgung => 2.000€?
  • Ein Hauspumpwerk soll 3.500€ kosten (Abwasser muß Gefälle überwinden)
  • Anschlusskosten, Terrasse, Pflastern etc. sowieso extra
Abgesehen davon stellt sich natürlich die Frage, ob man seinen Garten auf einer Geröllhalde haben will, aber auch das muss ich mir noch überlegen.

Freue mich auf Euer Feedback!

Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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