Verständnisfragen zum Bauherren-Schutzbund

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S

schlckr7

Liebes Forum ....
ich habe ein paar Verständnisfragen zum Bauherren-Schutzbund, die ich so leider nicht aus den Informationsmaterial beantwortet bekomme - vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit der Materie erst anfange...

Ausgangssituation:
Wir möchten im Mrz15 mit dem Bau unseres Einfamilienhauses beginnen. Dies wird derzeit von unserem Architekten geplant und vorgesehen ist auch, dass dieser den Bau begleitet.

Ich bin – auch hier im Forum – immer öfters über den Schutzbund gestolpert und habe auch viel auf deren Seite gelesen. Wenn ich dem Verein beitrete, habe ich die Möglichkeit viele der Leistungen in Anspruch zu nehmen (Beratung). Interessiert bin ich hierbei besonders an dem Punkt Baubegleitung. Diese Möglichkeit kommt sicher on-top zu unserem Architekten und erfolgt dann so, dass ich mit dem Verein als Mitglied Termine vereinbare, an denen diese sich den Bau anschauen. Man stimmt also den Bauplan/Zeitplan mit deren Beratern ab und die kommen zu den Terminen und prüfen. Kostenpunkt für diese Begleitung sind dann die Stundensätze auf deren Homepage richtig?

Man kann wahrscheinlich auch übervorsichtig sein, aber erst einmal macht diese Begleitung in Kombination mit dem Architekten Sinn, oder? Oder ist es mit Kanonen auf Spatzen schießen und der Architekt wird reichen? Bin ein bisschen an euren Erfahrungen interessiert.

Viele Grüße aus Hamburg
 
f-pNo

f-pNo

Hi,

eine Baubegleitung halte ich für sinnvoll.
Inwiefern diese über den Bauherren-Schutzbund erfolgen sollte, muss jeder selber entscheiden.

Wir haben den Bauherren-Schutzbund für die Vertragsprüfung / Prüfung der Bauleistungsbeschreibung genutzt. Es hat eine Reihe Punkte gegeben, welche berechtigt sind. Es gab auch einige Hinweise, welche "an den Haaren herbeigezogen" waren. Zudem hat mich der Bauherren-Schutzbund zum Gespräch mit dem Hausbau-Unternehmen begleitet, um die potenziellen Änderungen zu besprechen. Kostenpunkt für diese Beratungsleistung zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag ca. 1.300 Euro. Gut - evtl. hatte ich anfangs nicht so genau auf die Uhrzeit geachtet, so dass die Stunden verflossen sind.

Bei diesem Gespräch hatte ich mitbekommen, dass meine Hausbaufirma und der Herr vom Bauherren-Schutzbund sich kannten und da wohl eine starke Antipathie zwischen beiden herrschte. Im Nachhinein hatte ich erfahren, dass wohl der Herr vom Bauherren-Schutzbund eine Baustelle meines Unternehmens lahm gelegt hatte. Erst als ein TÜV-Gutachter seine Argumente widerlegte, konnte der Bau fortgesetzt werden.
Kurz - ich habe mich nicht für die Baubegleitung des Bauherren-Schutzbund entschieden, da ich befürchtet habe, dass die Antipathie sich auch auf unser Projekt auswirken würde. Ich habe jetzt einen TÜV-Prüfer, der die Baustelle 5 mal besucht und recht genau prüft (soweit ich es beurteilen kann).

Ein Punkt ließ mich ebenfalls noch am Bauherren-Schutzbund zweifeln:
Der Herr vom Bauherren-Schutzbund ist zugleich noch selbständiger Architekt. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich bin der Meinung, dass ein guter Architekt im Normalfall auch gut verdienen müsste. Wieso muss er dann noch Zeit für den Bauherren-Schutzbund aufwenden, wo er vermutlich deutlich weniger verdient.
 
D

DNL

...weil nicht jeder alles nur wegen des Geldes macht

Gibt ja auch ideelle Gründe.

Davon abgesehen führt der Titel “Architekt“ auch nicht automatisch zu viel Geld.
 
S

schlckr7

Vielen Dank für eure Hilfe,

ich werde wohl eintreten. Gebühr ist absolut ok und die Vorteile scheinen zu überwiegen. Baubegleitung werde ich aber noch einmal für mich Abwegen.

Viele Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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