Unzufrieden mit Neubau da nun andere Möglichkeiten

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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Musketier

Musketier

Ich kann das ganze zum Teil nachvollziehen. Wir haben vor 7 Jahren gebaut, da war meine Frau gerade schwanger bzw. in Elternzeit. Danach hatten wir mit 25-30 Stunden Teilzeit gerechnet. Ob es ein 2. Kind geben sollte, war damals noch nicht 100%ig klar. Dazu sollte die Rate machbar sein, wenn auch einer von uns beiden längerfristig Krank/BU oder arbeitslos ist.
Herausgekommen ist bei meiner Frau ein Arbeitgeberwechsel mit kürzerem Arbeitsweg, Gehaltssprung und 35 statt der geplanten 25-30 Stunden.
Bei mir gab es auch den ein oder anderen Gehaltssprung und es ist bei einem Kind geblieben.
Damit ist das Haus deutlich unter unseren finanziellen Möglichkeiten. Natürlich nicht so extrem wie bei euch.

Mit dem Wissen von heute hätten wir sicher das ein oder andere mehr investiert und das Haus ein paar m² größer gemacht.
Einiges kann man sicher noch ändern, einiges geht aber nicht mehr oder nur mit viel Aufwand.

Um bei deinen Beispielen zu bleiben. Türen kannst du sicher bei der ersten Renovierungsaktion nach 4/5 Jahren auch ändern.
Die Kaminanlage kann man z.B. in einem Wintergarten installieren. Dann ist der Außenkamin schon wieder fast im Innenbereich. Die Funktionen von KNX bekommt man auch mittels Funk zu 70-80% abgebildet. Eine Arbeitskollegin hat das ganze Dach angehoben und das OG drunter gebaut, da wird es wohl auch möglich sein, ein großes Eckfenster einzubauen oder man öffnen gleich in Richtung neuer Wintergarten.
Für den Verlust, den neue Nebenkosten und Vorfälligkeitsentschädigungen durch das neue Haus erzeugen würden, kannst du meines Erachtens sehr viel auch noch am bestehenden Haus verbessern. Wartet einfach noch 2-3 Jahre ab, schaut, was euch im laufenden Betrieb noch so alles stört und dann zieht ihr nochmal paar Wochen in eine Ferienwohnung und macht ihr nochmal eine größere Umbaumaßnahme.


Wir nutzen jetzt erstmal intensiv die Sondertilgungsoptionen haben in 8 Jahren schon über 60% vom Kredit weg und können uns später nochmal Gedanken machen, ob wir das dann zur Verfügung stehende Geld in ein neues Hausprojekt stecken oder ob wir lieber eher in Rente gehen und durch die Weltgeschichte tingeln. Manchmal ändern sich auch Prioritäten mit der Zeit. Man weiß ja auch nie, welche Hürden einen das Leben so noch in den Weg legt.


Zum Thema Stadt, wir sind froh aus dem Dorf raus zu sein, weil wir dort nie angekommen sind. Mit dem Hausbau in einer Kleinstadt hat sich das massiv geändert. Jetzt kann unser Kind selbst zur Grundschule laufen, es gibt dann auch Oberschule und Gymnasium. Kinder sind genug rundrum im Wohngebiet. Auf dem Dorf hätten wir unser Kind überall hinfahren müssen - sei es zu Schule, zum Verein oder zu Spielfreunden, die dann ggf. nicht fußläufig erreichbar sind, sondern aus den umliegenden Dörfern kommen. Bei uns kamen die Kontakte mit dem Hausbau und mit dem Kindergarten.
 
Y

Ypsi aus NI

@Crossy erwähnte noch einen ganz validen Punkt, den hier scheinbar auch einige überlesen haben.
Ihr geht es nicht darum, dass sie von NEUEN Eindrücken getriggert ist (zB andere Häuser, etc) und sich jetzt denkt: das will ich auch! Wäre dem so, wäre der Drang neu zu bauen wohl immer da. Gefühlt gibt es doch im Minutentakt neue 'must-have-Wohntrends'.
Die Wünsche, die sie anspricht, waren VORHER schon da! Diese wurden bewusst aufgrund des Budgets gestrichen und das diese nun nach so kurzer Zeit finanziell möglich wären: ja, das kann ärgerlich sein!
Wer kennt diese Gedanken denn bitte nicht: Ach, hätte ich doch Mal (nicht)...
 
H

haydee

Wer kennt diese Gedanken denn bitte nicht: Ach, hätte ich doch Mal (nicht)...
Nicht mehr. Darüber hätte, wenn mache ich mir keine Gedanken mehr. Die Entscheidung ist gefallen und war zu dem Zeitpunkt richtig. Mit Worten von @Crossy der höchstmögliche Zielerreichungsgrad zum Zeitpunkt der Entscheidung.
Gedanken mache ich mir wenn es mir mit der Entscheidung nicht gut geht. Die gewünschte Wirkung ausbleibt also ehr im Bereich Soft facts.
 
H

haydee

@Musketier
da merkt man mal wieder Dorf ist nicht gleich Dorf.
Schule fährt der Bus 20 m Fußweg, ab der 5. Klasse laufen oder Bus.
Hort, OGS (schulübergreifend) Kindergarten, Freunde, Reiten, Musik, Bücherei, Großeltern alles fußläufig.
Seit ihrem 5 Geburtstag darf sie alleine zu meinen Eltern, zum Musikunterricht, in die Bücherei oder mal zum Einkaufen.
Alles locker, flexibel, jeder kennt jeden, trotzdem steckt keiner seine Nase in alles rein. Perfekte Mischung aus Nähe und Ruhe.

@Crossy bzw ihre Kinder scheinen die Kontake zu vermissen, die früher da waren.
 
G

guckuck2

Es kehrt Ruhe ein, wenn Kinder da sind? ... :D

Das ist mir in Gänze neu :rolleyes:
Wenn sie aus dem Kleinst/Kleinkindalter raus sind, definitiv. Nicht, dass es keine Probleme mehr gäbe, aber diese persönliche Abhängigkeit der Kinder und damit Einschränkung der Eltern geht doch spürbar zurück. Zumindest ist das meine Erfahrung. Uns tat dieser Moment sehr gut (gleichzeitig fiel die Entscheidung, dass das Thema für uns durch ist).
 
Musketier

Musketier

Hat nicht jeder mit begrenztem Budget irgendwas gestrichen?
Kamin war auch so ein Punkt bei uns, der aufgrund Budget und Platz gestrichen wurde.

Hätten wir uns rückwirkend betrachtet auch locker leisten können, wenn man bedenkt, dass wir die erste Sondertilgung 3 Monate nach Einzug und die 2. Sondertilgung ca. 6 Monate nach Einzug vorgenommen haben. Wir haben durch Verzögerungen beim Bau noch jede Menge Eigenkapital ansparen können, die wir so gar nicht auf der Uhr hatten. Das haben wir dann erst kurz vor der Bemusterung mit dem Fliesenleger festgestellt, so dass wir da entspannt reingehen konnten.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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