Lüftung: zentral oder dezentral?

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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Welche Lüftungsanlage für diesen Einsatzzweck?

  • Zentrale Lüftungsanlage

    Stimmen: 11 68,8%
  • Dezentrale Lüftungsanlage

    Stimmen: 4 25,0%
  • Gar keine Lüftungsanlage

    Stimmen: 1 6,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    16
M

mertmk3

Es geht dabei schon um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, also Warmwasser. Luftheizung steht nicht zur Debatte.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Dann lass dir erst mal vom Architekt die Eckdaten geben...dann kann man darüber diskutieren ob es eine gute Wahl wäre...
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Wärmedämmung isoliert Wände
Weil in modernen wärmegedämmten Häusern die Gebäudehülle so dicht ist, dass wenig bis keine Luft durch Fugen und Ritzen ins Innere gelangen kann, muss nachgeholfen werden. „Entweder durch häufiges manuelles Lüften rund um die Uhr oder durch technische Maßnahmen, die für einen ständigen Luftaustausch sorgen“, erläutert Thoma. In hochwärmegedämmten Gebäuden und damit in quasi allen Gebäuden, die nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (Energieeinsparverordnung) entstehen, muss etwa alle zwei Stunden ein Luftaustausch erfolgen.

Gefahr von Schimmelbildung
Das ist ein Problem: In einem Vier-Personen-Haushalt fallen täglich bis zu elf Liter Wasser in der Raumluft an. Würden sie über längere Zeit im Inneren bleiben, droht Schimmelbildung - mit schweren Folgen für die Gesundheit. Alle zwei Stunden für fünf Minuten die Fenster zu öffnen, wäre den Bewohnern aber nicht zuzumuten. „Die Lösung ist eine Wohnraumlüftung, die kontinuierlich den Abtransport feuchter Luft sichert“, so Thoma.

Aber nicht jeder braucht eine Lüftungsanlage. Ob sie im konkreten Fall sinnvoll und notwendig ist, finden Architekten, Energieberater oder Fachplaner mit dem sogenannten Blower-Door-Test zur Ermittlung der Luftdichtigkeit des Gebäudes heraus. So wird klar, wie viel Luft durch Infiltration ins Gebäude gelangt. Je nach Ergebnis erarbeiten Fachleute ein Konzept mit Vorschlägen zur Lüftungstechnik.

Manche technische Lösung weist viele Nachteile auf
Mitunter reichen schon Fensterfalzlüfter, um genügend frische Luft hineinzubringen. „Sie werden in die Gummilippen der Fenster eingesetzt und lassen die Außenluft in die Zimmer“, erläutert Lüftungsexperte Thoma. Allerdings ist der Luftaustausch hierabhängig vom Wetter: An ruhigen, warmen Tagen passiert wenig. Bei starkem Wind kann ein Pfeifen an den Fenstern entstehen.

„Außerdem wird in der kalten Jahreszeit die mit wertvoller Energie erzeugte Wärme auf diese Weise ständig heruntergekühlt“, gibt Günther Mertz vom Fachverband Gebäude-Klima zu bedenken. Er rät daher zu Lüftungsanlagen, die ständig die Raumluft abführen und frische Außenluft hineinlassen. „Die energieeffizienteste Lösung sind Lüftungsanlagen mit Wärmetauscher“, sagt Mertz. Sie können der Abluft 80 bis 90 Prozent der Wärme entziehen und wieder ins Gebäude führen. Damit lassen sich Heizkosten deutlich senken.

Filter reinigen die Luft
Mit Hilfe von Filtern lassen sich außerdem Schadstoffe und Pollen entfernen. „Damit wird die Luft insgesamt frischer und gesünder, denn auch freiwerdende Chemikalien aus Möbeln, Teppichen, Farben, Tabakrauch, Putz- und Reinigungsmitteln bleiben nicht lange im Innern des Hauses“, erklärt Michael Conradi von der Initiative Wärme+.

Fachmännisch installierte Anlagen erzeugen keine Zugluft, weil der Luftaustausch in geschlossenen Systemen vonstatten geht. „Die Betrieber müssen auch nicht befürchten, dass ständig kalte Luft in die Zimmer strömt“, stellt Thoma klar. „Lüftungsanlagen sind keine Klimaanlagen, sie kühlen die Luft nicht herunter.“

Für Neubauten sind zentral gesteuerte Anlagen empfehlenswert, die die Luft im ganzen Haus austauschen. In bestehenden Gebäuden sind sie laut Conradi aber oft aus bautechnischen Gründen nicht einsetzbar. „Dort bieten sich dezentrale Lüftungssysteme an.“ Einzelne Räume wie Bad, Schlafzimmer oder Küche, in denen besonders viel Feuchtigkeit entsteht, werden damit geregelt belüftet. Die Geräte lassen sich in den meisten Fällen gut integrieren und finden auch Platz in abgehängten Decken oder in Küchenzeilen.

Quelle: FOCUS Online
 
D

Deliverer

Für die Leute die von 12 bis Mittag denken.
Gleich beleidigend werden? Tut das Not?

Zurück zum Thema:
Mit der Kontrollierte-Wohnraumlüftung könntest du die sinnlose Solarthermie weglassen: 4-5k gespart.
Ich habe keine Solarthermie. Luft-Wasser-Wärmepumpe und Abluft. Gas gabs nicht. Kann man also nicht verallgemeinern.

Die Abluftanlage selbst kostet inkl. Montage usw. sicher auch 1k. Da schmilzt die Differenz zur Kontrollierte-Wohnraumlüftung auf vielleicht 5k zusammen.
Hier bitte eine Gesamtkostenrechnung machen: Es geht nicht nur um die Gerätschaften. Das ist bei beiden Lüftungen der geringste Teil. In meinem Fall: Dezentral (oder meinetwegen Abluft) kam komplett mit Montage auf 2,4k. Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung hätte nach drei Angeboten nicht unter 10k realisiert werden können. Fairerweise sollte zusätzlich noch ein halber Quadratmeter für den Platz eingerechnet werden, was zumindest theoretisch noch mal ~900 € gekostet hätte.

Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung selbst rechnet sich nicht selbst bzw. nur langfristig, aber spart auch noch ca. 200 EUR im Jahr an Heizkosten.
Dass mir die Kontrollierte-Wohnraumlüftung über ein Drittel der Heizkosten spart, bezweifle ich jetzt mal. Und selbst wenn braucht sie sicher wieder mehr Strom als die Abluft-Lösung. Aber gehen wir von 200 € aus, ist die Kontrollierte-Wohnraumlüftung in 38 Jahren abbezahlt (wenn die Wartung nichts kostet und nichts kaputt geht). Du hast also recht - rechnet sich nicht.

Am Ende bekommst du die höhere Behaglichkeit, den höheren Komfort und gleich auch noch den höheren Wiederverkaufswert quasi fast kostenlos.
Es ist warm, die Luftfeuchtigkeit stimmt, es muffelt nicht, ich muss nicht mehr lüften, als ich Lust habe, es zieht nirgends und die Geräusche höre ich in keinem Wohnraum. Aber klar - an die "Behaglichkeit" einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung kommt das niemals ran!
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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