Heizungsmietzwang bei Neubau - geht das?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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D

dertill

Einmalig soll ein Bauzuschuss und eine Anschlusszahalung iHv. ~25k€ getätigt werden-. Das Deckt den Kollektorbau und den Anschluss an das Netz ab. Dann je nach Leistung der Wärmepumpe die man hingestellt bekommt Monatlich für 10 oder 15 Jahre eine Grundgebühr/Servicepauschale für Bereitstellung gezahlt werden ~ 200 bis 280€/Monat für 6kW. Und obendrauf noch die eigentlichen Wärmekosten hier immerhin nur ca 8 cent/ kWh.
Aus einem aktuellen Neubaugebiet mit Zentraler Wärmeversorgung, kann ich sagen, dass hier bei Grundstückserwerb zusätzlich 15.000 € für die Erschließung mit Heizzentrale und Wärmenetz gezahlt werden müssen. Da ist aber schon eine Pelletsbetriebene Heizzentrale drin, keine zusätzlichen Wärmepumpen mehr notwendig. Darüber wird dann den Kunden für einen zusätzlichen Grundpreis von 15 € / Monat Wärme geliefert. Der Bauherr beschafft eine Übergabestation selbst (6.000 - 8.000€ mit Einbau) und der Wärmepreis wird vorher festgelegt. Wie hoch der ist weiß ich nicht, aber es soll ein flexibler Preis sein, der anhand einer vorgegebenen Klausel an die Entwicklung der Pelletpreise angepasst wird.

Deine Zahlen kommen mir sehr hoch vor. 25k€ pro Hausanschluss nur für ein Kollektorfeld mit Druckhaltung als Wärmequelle für die dezentralen WPs? Also quasi ja ein kaltes Nahwärmenetz. 200€ pro Monat für die Wärmepumpe finde ich nicht so weit hergeholt. 20.000€ kosten +4% Zinsen bei 15 Jahren Nutzungsdauer, da ist die Annuität schon bei 1,8k im Jahr. Dazu noch Rückstellungen für Reparaturen, dann kommt das hin.
Sind die Wärmekosten fix? Kann ich mir nicht vorstellen, weil der Strompreis für 15 Jahre ja sehr unvorhersehbar ist und das Risiko wird das Stadtwerk nicht eingehen. Wie wird gemessen? Wärmemenge? Stromzähler?
Ist das Netz mit Kollektorfeld schon im Bau? Wenn ja, dann ist das wahrscheinlich ohne Fördermittel errichtet worden. In 2022 gab es quasi keine Fördermittel für Wärmenetze (weil Politik laaaangsam ist) und inzwischen gibt es für kalte Nahwärmenetze Zuschüsse über 50%, was da halt den hohen Preis erklären könnte.
 
WilderSueden

WilderSueden

20.000€ kosten +4% Zinsen bei 15 Jahren Nutzungsdauer, da ist die Annuität schon bei 1,8k im Jahr. Dazu noch Rückstellungen für Reparaturen, dann kommt das hin.
Du hast ja zusätzlich noch die 25k für die Infrastruktur. Bei der Bohrung und Wärmepumpe hast du starke Skaleneffekte, das Netz legt man dazu wenn für die Erschließung eh alles aufgebaggert wird. Ist dann vor allem Material und nur wenig zusätzliche Arbeit. Insofern dürfte das für die komplette Infrastruktur reichen. Braucht keinen Kredit und damit keine Zinsen. Für Wartung und Rückstellungen reichen sicherlich auch weniger als 2000€/Jahr und Grundstück, auch da hat man ja Skaleneffekte
 
kati1337

kati1337

Kann deinen Frust dahingehend verstehen, mir kommt das auch viel vor. Wie WilderSüden schreibt, vor allem die monatliche Grundgebühr von über 200€ ist ziemlich übertrieben.
Allerdings wird dir das alles nichts nutzen. Wenn die Grundstücke daran geknüpft sind musst du entweder die Kröte schlucken oder das Grundstück verwerfen.
Ich weiß auch nicht ob ich das an eurer Stelle machen würde. Die jetzt schon hoch angesetzten Kosten erwecken ja nicht gerade vertrauen. Und sich dann von diesem "System" abhängig zu machen wenn die Preisvereinbarung endet ist riskant. Wenn ihr nach 10-15 Jahren aussteigt und euch was eigenes einbaut, dann habt ihr vorher einfach 10-15 Jahre teuer geheizt. Zumindest sagt das mein Bauchgefühl.
 
M

Maulwurfbau

Kann deinen Frust dahingehend verstehen, mir kommt das auch viel vor. Wie WilderSüden schreibt, vor allem die monatliche Grundgebühr von über 200€ ist ziemlich übertrieben.
Allerdings wird dir das alles nichts nutzen. Wenn die Grundstücke daran geknüpft sind musst du entweder die Kröte schlucken oder das Grundstück verwerfen.
Ich weiß auch nicht ob ich das an eurer Stelle machen würde. Die jetzt schon hoch angesetzten Kosten erwecken ja nicht gerade vertrauen. Und sich dann von diesem "System" abhängig zu machen wenn die Preisvereinbarung endet ist riskant. Wenn ihr nach 10-15 Jahren aussteigt und euch was eigenes einbaut, dann habt ihr vorher einfach 10-15 Jahre teuer geheizt. Zumindest sagt das mein Bauchgefühl.
Ja das ist eben auch mein Eindruck. 15 Jahre Teures Heizen und dann wieder Zahlen für neue Technik oder weiter rel. teuer Heizen.
Die Stadtwerke wird mir sagen, wieso, der Arbeitspreis für Wärme ist NUR 8 cent/kwh. Billiger kann man kaum heizen... ;-)

Aber ja, es ist an das Grundstück geknüpft, friss oder stirb ist das Motto. Es ist ja nicht nur das, die Photovoltaik Anlage darf ich dann auch nicht an die Technik der Stadtwerke anschließen, wegen der Nachhaltigkeit ;-) . Die so aussieht, dass ich für 7 cent/kWh lieber einspeisen soll statt selbst zu nutzen, damit die Stadtwerke mir die für 7 cent eingespeiste kWh für 37 cent wieder verkaufen kann ;-) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolentino

Tolentino

Kauf dir ne Klimaanlage. Mit der kannste auch heizen und dafür den Photovoltaik Strom benutzen und im Sommer hast du auch was davon.
 
S

SaniererNRW123

Kauf dir ne Klimaanlage. Mit der kannste auch heizen und dafür den Photovoltaik Strom benutzen und im Sommer hast du auch was davon.
Nö, das ist ja noch unsinniger. Der TE MUSS den Anschluss bezahlen, die monatlichen Kosten und soll dann eine separate "Heizung" zusätzlich einbauen? Noch teurer geht es dann wirklich nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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