Heizungsart für Neubau - Welche ist die Beste?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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ruppsn

Lass uns es uns doch bitte konkret machen: was sind Dinge, die man als Laie einem HB entgegen kann und wie stellt man als Laie fest, dass der HB keine Ahnung hat?

Es ist ja schnell daher gesagt, dass man sich vorher informieren soll, aber worüber denn genau? Lesen von Einzelfällen, bei denen die Rahmenbedingungen nicht bekannt sind und vielleicht gar nicht vergleichbar sind? Dazu Statements von teilw. Laien, die bis auf eine starke Meinung weder eine langjährige Erfahrung noch eine entsprechende Ausbildung haben?

Was soll man denn genau machen, wenn der HB sagt, wir wählen anhand der Heizlastberechnung aus den und den Gründen dieses und jenes System mit soundso viel kW und Pufferspeicher aus? Allen Ernstes, dass jemand im Forum gesagt hat, dass das Quatsch sei und HBs keine Ahnung von der Materie haben?

Also, was sind konkrete Punkte, so checklistenmäßig, die der Bauherren gedanklich durchgehen kann, um im Gespräch mit dem HB und/oder Planer herauszufinden, dass da gerade Murks gebaut wird?

Und gerne etwas konkreter als „alle HBs“ haben keine Ahnung, wenn Pufferspeicher geplant werden und „informiert euch“. Und sehr gerne mit Quellen oder belegbare Aussagen von Fachleuten, denn andernfalls ist es eine Einzelmeinung eines Laien, der bestenfalls sein Objekt kennt, die gegen die Meinung von Menschen vom Fach mit Erfahrungen aus vielen anderen Projekten steht - wobei letzterer auch die Gewährleistung übernehmen muss, dass die Bude später auch warm wird und bleibt. Ersterer hat halt die für sich angenehme Situation aus der Ferne irgendwelche Dinge über die Gegebenheiten vor Ort zu behaupten ohne in irgendeiner Art und Weise Verantwortung übernehmen zu müssen für das, was er da anrichtet.

So ohne konkrete Anhaltspunkte ist es sonst echt schwierig bis unmöglich für den Bauwillige da irgendwas zu bewirken, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
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ruppsn

Was hier benötigt wird ist eine gute korrekte Planung der Fußbodenheizung, dann könnt ihr auch mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe bei 30 Grad Vorlauftemperatur super effizient Heizen. Und es kostet nur etwas mehr Planung.
Wo bekommt man die denn her? Doch sicherlich nicht vom HB, der eh keine Ahnung hat, weil er sich mit seiner Vollastaussage schon disqualifiziert hat? TGA-Planer? Bei denen sehr, sehr viele Menschen (Architekten, HBs, SVs und auch TGA-Planer selbst) sagen, dass das im Einfamilienhaus Kanonen auf Spatzen sei?

Also wie kommt der Bauwillige an eine „vernünftige Planung“, wer führt diese durch und woran erkennt er, dass die vorgeschlagene Lösung eine vernünftige ist? Was sind denn die Kriterien für eine solche, vernünftige Lösung?

Nicht falsch verstehen, ich stelle nicht Deine Meinung in Frage, aber ich steck bspw. mittendrin in der Heizungsplanung...nur woher soll ich denn wissen, dass das ggf. nicht vernünftig ist?
 
J

Joedreck

Kannst du als uninteressierter Laie auch einfach nicht. Ich bin ja auch nicht mehr als ein interessierter Laie, der sich seit über 7 Jahren intensiv damit beschäftigt.
Anlaufstelle ist ein Ingenieurbüro. Dorthin geht der Grundriss und die Baubeschreibung. Theoretisch kannst du die Heizlastberechnung auch selbst machen.
Der Ingenieur berechnet dir dann die Heizlasten.
Damit geht es dann zum HB. Diesem sagst du denn, dass du bei einer deiner Auslegungstemperatur eine maximale Vorlauftemperatur von 30 Grad wünscht. Und das bei der Raumtemperatur von zB 21 Grad.
Das unbedingt schriftlich fixieren.
Damit legt er dann die Fußbodenheizung aus.

Zum anderen Beitrag: natürlich ist es nicht klug eine Internetmeinung zu vertreten ohne Hintergründe zu wissen.
Es sind nicht "alle HB's" unfähig, aber durch ein paar einfache Fragen kann man schon erkennen, ob er in der aktuellen Zeit angekommen ist oder ob es ein "haben wir immer so gemacht" gibt.
Frag einfach nach der Raum weisen Heizlastberechnung. Da kommt von vielen eben nichts.
Oder frag nach dem Sinn des Pufferspeichers. Diesen braucht man bei richtiger Auslegung der Fußbodenheizung eben nicht, da dann alle Einzelraumregler (mit Ausnahme von vll 2) immer voll geöffnet sind und die Wärmepumpe den nötigen Volumenstrom hat.

Fakt ist einfach, dass durch das Aufkommen der Wärmepumpe andere technische Voraussetzung aufgetreten sind, um möglichst effektiv zu Heizen.
Einer Öl- oder Gasheizung ist es relativ egal gewesen ob man ein paar Grad mehr Vorlauf gebraucht hat. Auch ein ständiges An/Aus war den Heizungen egal.
Aber genau das sind die Effizienzkiller für eine Wärmepumpe.
Ich weiß, beim Hausbau hat man eine Menge zu planen, zu überlegen und der Job macht sich auch nicht nebenbei.
Aber es werden Systeme ins Haus gebaut, die locker 30000€ kosten und im Anschluss nicht mal eben verändert werden können. Da kann man sich doch mal zwei Tage lang durch Google quälen.

Es gibt allerdings auch sehr gute HB. Habe selbst mit zweien sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
J

Joedreck

Vergessen: warm werden und bleiben... Ja so macht der HB das nämlich im Zweifel. Das ist auch das oberste Ziel. Aber nicht ganz zu vernachlässigen ist einfach auch der effiziente Betrieb. Denn das musst du die nächsten 40 Jahre ausbaden bei Fehlern.

Ich habe bei weitem nicht den Anspruch als Fachmann zu gelten.
Ich gebe nur gerne Tipps, sofern es gewollt ist.
Im übrigen ist jeder in der Lage Fernseher, Autos, etc zu vergleichen und dann eine Wahl zu treffen. Aber bei einer endgültig Planung bei einem 400000€ Objekt ist der aktuelle Stand der Technik nicht so interessant.
Der Heizungsbauer ist übrigens Handwerker und Verkäufer. Er hat idr vor vielen Jahren den Meister gemacht. Danach wurde eben gearbeitet.
Bei einem schnellen technischen Fortschritt up to date zu bleiben ist nicht leicht. Wenn es dann auch noch technisch kompliziert wird, schalten Menschen eben ab.

In einer alten Gesellschaft in der die Bundeskanzlerin im Jahr 2007 (glaube ich) sinngemäß sagt "dieses Internet ist für uns alle neu" wundert mich gar nichts mehr. Da muss man eben selbst am Ball bleiben
 
saar2and

saar2and

Kannst du als uninteressierter Laie auch einfach nicht. Ich bin ja auch nicht mehr als ein interessierter Laie, der sich seit über 7 Jahren intensiv damit beschäftigt.
Anlaufstelle ist ein Ingenieurbüro. Dorthin geht der Grundriss und die Baubeschreibung. Theoretisch kannst du die Heizlastberechnung auch selbst machen.
Der Ingenieur berechnet dir dann die Heizlasten.
Damit geht es dann zum HB. Diesem sagst du denn, dass du bei einer deiner Auslegungstemperatur eine maximale Vorlauftemperatur von 30 Grad wünscht. Und das bei der Raumtemperatur von zB 21 Grad.
Das unbedingt schriftlich fixieren.
Damit legt er dann die Fußbodenheizung aus.

Zum anderen Beitrag: natürlich ist es nicht klug eine Internetmeinung zu vertreten ohne Hintergründe zu wissen.
Es sind nicht "alle HB's" unfähig, aber durch ein paar einfache Fragen kann man schon erkennen, ob er in der aktuellen Zeit angekommen ist oder ob es ein "haben wir immer so gemacht" gibt.
Frag einfach nach der Raum weisen Heizlastberechnung. Da kommt von vielen eben nichts.
Oder frag nach dem Sinn des Pufferspeichers. Diesen braucht man bei richtiger Auslegung der Fußbodenheizung eben nicht, da dann alle Einzelraumregler (mit Ausnahme von vll 2) immer voll geöffnet sind und die Wärmepumpe den nötigen Volumenstrom hat.

Fakt ist einfach, dass durch das Aufkommen der Wärmepumpe andere technische Voraussetzung aufgetreten sind, um möglichst effektiv zu Heizen.
Einer Öl- oder Gasheizung ist es relativ egal gewesen ob man ein paar Grad mehr Vorlauf gebraucht hat. Auch ein ständiges An/Aus war den Heizungen egal.
Aber genau das sind die Effizienzkiller für eine Wärmepumpe.
Ich weiß, beim Hausbau hat man eine Menge zu planen, zu überlegen und der Job macht sich auch nicht nebenbei.
Aber es werden Systeme ins Haus gebaut, die locker 30000€ kosten und im Anschluss nicht mal eben verändert werden können. Da kann man sich doch mal zwei Tage lang durch Google quälen.

Es gibt allerdings auch sehr gute HB. Habe selbst mit zweien sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bei Gas und Ölheizungen ist es eben nicht egal wenn man diese öfters ein und ausschaltet. Dadurch kann sich vor allem bei brennwertgeräten Kondensat im Kessel bilden und der Kessel durachrosten. Bei Ölheizung noch viel schlimmer wegen des Schwefelkondensat gemisches.

Und auch die Effizienz eines Öl oder Gasbrennwertgerätes leidet darunter.
 
J

Joedreck

Ich habe bewusst die Form der Vergangenheit gewählt. Hätte es wohl konkretisieren müssen. Auch habe ich hier bewusst Aspekte weggelassen, weil es kein Fachgespräch ist und ich dazu auch nur bedingt fähig wäre.

Und ja, auch da leidet die Effizienz und Lebensdauer. Aber die Wärmepumpe ist da wesentlich empfindlicher
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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