Hausbau-Kosten, Wie waren die bei euch?

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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Mach_es_selbst

Dann melde ich mich auch mal zu Wort mit meinen (subjektiven) Erfahrungen

@xMisterDx
Hast du die Türen aus Pappmaché hergestellt?
Die (6) Türen sind mittelpreisig und aus guter Qualität aus dem baumarkt. Auch der bekannte der sie einbaute meinte sie seien gut!

Doppelte Miete hatten wir zum Glück nicht, da wir in der Bauzeit bei meinen Eltern wohnen konnten

@kati1337
Ja es erfordert sehr viel Wissen und Fertigkeiten so ein Haus in eigenregie zu bauen. Aber wenn du jemanden hast der dir zeigt wie es geht, dann kannst du das alles lernen, auch wenn du viele Tätigkeiten noch nie gemacht hast!! So war es zumindest bei mir!
Natürlich brauchst du schon eine gewisse vor Erfahrung in handwerklichen Dingen. Zb. Arbeiten Mit dem Akkuschrauber, sägen, Werkzeuge,...
Und man muss es sich zutrauen,!

Gerade den rohbau haben wir fast komplett in EL gemacht und das ist auch der Part bei dem man am meisten sparen kann. Und der Wärmeschutz ist auch gegeben/genüge getan. Was wir gerade jetzt im Winter merken, trotz leichten Minusgraden bleibt es noch warm im Haus auch wenn man mal nicht so viel heizt!
Bei den einzelnen Gewerke danach, kann man in der Regel dann nicht mehr viel machen. Wie zb. Sanitär / Heizung etc.

@motorradsilke
"Einige sich beim Rohbau nur die erste Reihe mauern lassen und den Rest dann selbst kleben. Dazu braucht man keine Fachkentnisse."
Genauso haben wir es auch gemacht. Gezeigt bekommen, worauf es ankommt, dann haben wir das ganze Haus mit 1-2 Helfern aus der Verwandtschaft selbst gemauert.
Und so haben wir es auch bei den anderen Arbeiten gemacht. Angelernt =>selbst gemacht!!
Dadurch wächst man auch ungemein,!
Und man lernt viel fürs Leben!!! Das will ich jetzt nicht mehr missen!
Danke für deine Anmerkungen das du es gut findest, dass auch DIY Projekte hier beschrieben werden... Man muss nicht (immer) alles machen lassen!! Nur braucht man dafür natürlich sehr viel Zeit und Nerven / Geduld. Was ja natürlich nicht jeder zur Verfügung hat.

@Torti2022neu
Als "unnormal" würde ich mich nicht beschreiben, eher nicht immer der "Norm" entsprechend. Nur weil ich selber sehr viel Zeit ANSTATT GELD (wie die meisten) in unser Haus gesteckt habe, ist das ja nicht negativ, sondern eher positiv!! Wie mir viele gesagt haben.

@WilderSueden
Sprit Ausgaben lagen bei rund 1000€.und ja die sind auch in der kostenaufstellung.
Die 300€ bei Werkzeugen passen. Da ich viel von meinem Vater / Schwager ausleihen konnte für die Zeit am Bau.

@ypg
Meine/unsere Arbeitsstunden der EL habe ich nicht explizit notiert. Nur die Stunden aller am Bau tätigen, einschließlich der Unternehmen. Da ich wissen wollte, wieviel Zeit so ein Haus benötigt um zu "wachsen". Und diese Zahl ist sehr groß geworden und wächst auch noch weiter (hätte ich vorher nicht gedacht).
Du sagst: "Das Haus selbst hatte dadurch (auch wegen DIY) keinen hohen Wert und wurde sehr billig verkauft."
Das würde ich pauschal so nicht sagen, da ich so viele Erfahrungsberichte gehört / gelesen habe, wo gerade bezahlte Handwerker / Unternehmen viel gepfuscht haben, da es ja nicht IHR Haus ist sondern einfach nur ihtr Job den sie (nicht immer zufrieden stellend) erledigen. Musste ich leider auch in kleineren Fällen bei uns erleben. Wer es selbst macht, will es ja gut bis perfekt machen auch wenn es dadurch länger dauert.

Wir hatten im Leben immer schon sparsam und genügsam gelebt und dadurch etwas für das Haus sparen können. Trotz das wir immer wenig verdient haben und leider sogar eine Zeit arbeitssuchend gewesen bin. Aber das nur nebenbei.

Zufriedenheit hat immer auch mit genügsam zu tun. Klar größer, schöner, pompöser geht immer (bei der Haus Planung / Bau) . Aber MUSS ES DAS IMMER SEIN?? !!

Ein extra Bauauto habe ich jetzt nicht angeschafft (wie es viele selbst Bauer machen). Wenn man einigermaßen rücksichtsvoll mit seinem Auto umgeht kann man es dafür benutzen (sogar einen "kleinen" Golf. Anhänger kupplung vor dem Bau selbst angebracht. Nur die ca. 100€ kosten der kupplung). Und ohne Anhänger geht nichts!! (den könnte ich von meinem Vater ausleihen )

Auch alle "Kleinkram-Rechnungen"/jeder € wurden jedes Mal sorgsam notiert.
Alle Kosten wurden notiert. Selbst der Sprit! (keine Unterstellungen bitte!!)
Würde ich auch raten um den finanziellen Überblick zu behalten!

@TmMike_2
"Diese mono Steine sind viel zu teuer (außer evtl. porenbeton)"
Wir haben 36,5cm ytong porenbeton genommen und das war die richtige Entscheidung! Leicht selbst zu mauern(auch wenn man es noch nicht zuvor gemacht hat), gute dämmwirkung (man kann auf das angeklebte Styropor verzichten), sehr gutes Raumklima (im Vergleich zu anderen Systemen.),...

so,und jetzt habt ihr wieder viel Stoff zur diskussion. Ich bin gespannt
 
M

Mach_es_selbst

Ich finds immer wieder lustig und zum schmunzeln, wie manche stolz auf ihre vielen Eigenleistungen und die tolle Ersparnis sind. Ich bin stolz darauf, dass ich es mir leisten konnte möglichst wenig selbst machen zu müssen und relativ bequem nach knapp 10 Monaten ins fertige Haus ziehen konnte!
Ja jeder kann und darf auch stolz (aber nicht eingebildet /überheblich) sein auf das was er/sie geschaffen hat!! Bauen LASSEN kann jeder (der das nötige Geld dazu hat).
Hätte ich wahrscheinlich auch gemacht wenn ich mal eben 400.000 aufwärts bei mir rumliegen hätte...
Aber so habe ich sehr viel fürs Leben und Fertigkeiten gelernt, was man nicht mit Geld aufwiesen kann!!
Aber ich freue mich mit dir das du jetzt in deinem schönen Haus leben kannst. Gratuliere!
 
X

xMisterDx

Ja und nein. Wenn man bei seinen Eltern unterkommt, ist man einer Sondersituation.
Ich könnte das allein deswegen schon nicht, weil selbst das großzügige Haus meiner Schwiegereltern für 4 zusätzliche Personen viel zu klein wäre... sicher, wenn unsere Küche ein paar Wochen zu spät kommt, das geht. Aber nicht für die vielen Monate Bauzeit eines Hauses in Eigenleistung...

Handwerker pfuschen gelegentlich auch, ja. Aber wenn du so viele Bekannte hast, die Bauprofis sind, kannst du das gut kontrollieren (lassen). Schlimmer als der Handwerkerpfusch, ist der Pfusch bei Eigenleistungen, weil sich der Laie gar nicht darüber im Klaren ist, dass er pfuscht...

Und wie gesagt... die Zeit. Man lernt nicht 3 Jahre einen Beruf, weil es der Laie nach 2 Stunden Anleitung genauso schnell und genauso gut kann. Am Anfang meiner Lehre haben wir für nen fachgerecht montierten Schuko-Stecker ne halbe Stunde gebraucht, am Ende der Lehre waren das nicht mal mehr 5 Minuten und es sah auch noch viel besser aus...

Und zum Thema "Stolz auf Eigenleistung". Natürlich kann man das sein, keine Frage.
Aber die Aussage "Mit Kohle kann das jeder machen lassen", finde ich wiederum abwertend.
Denn die Kohle hat man in aller Regel nur, weil man in seinem Job entsprechende Leistung bringt... ich bin im Außendienst, oft wochenlang nicht zuhause. Darf ich darauf nicht stolz sein, die Kohle zu erarbeiten, damit mir jemand was dafür baut?
 
S

Sparfuchs77

Darf ich darauf nicht stolz sein, die Kohle zu erarbeiten, damit mir jemand was dafür baut?
natürlich darfst du das. Ich war selber jahrelang im AD und weiß was das für eine Knechterei ist. Ich glaube so hat er das auch nicht gemeint. Ich denke jeder der sich ein Eigenheim/EW Leisten kann darf guten Gewissens stolz darauf sein!

Wir für unseren Teil hatten da schlicht keine Wahl. Wir hatten die Wahl zwischen viel selber machen oder gar nicht bauen.

das ist auch der Part bei dem man am meisten sparen kann.
da würde ich teilweise widersprechen. Im Gegensatz zu den Restlichen Arbeiten am Haus geht der Rohbau am schnellsten (wenigste zu bezahlende Arbeitszeit) und am Material kann man auch kaum sparen. Der Rohbau kostet ca 1/3 des Hauses und das Material braucht man so oder so. Bei uns war das eher der Posten wo wir recht wenig gespart hätten. Ganz zu schweigen von fehlender Gewährleistung. Daher haben wir Bodenplatte, Rohbau, Dachstuhl und Dachdecker in einer Hand gelassen. WDVS und Außenputz haben wir dann wieder selber gemacht.

Bei den einzelnen Gewerke danach, kann man in der Regel dann nicht mehr viel machen.
Elektrik, Trockenbau, Dachdämmung, Böden legen, Fußbodenheizung Rohre legen, Putzen, Tapezieren, Malern, Saintärzeug montieren, Wanne einbauen, Fenster aus Polen und in EL montieren, Fliesen legen. Auch Estrich kann man selber legen wenn man nicht ganz unbegabt ist. Und so weiter... Also ich sehe da viel Potential zum selber machen :)

Wir haben 36,5cm ytong porenbeton genommen und das war die richtige Entscheidung!
Lässt sich durch das geringe Gewicht auch gut verarbeiten. Ist leider dadurch dafür sehr hellhörig, was der Grund für uns war was anderes zu verbauen. Haben 24cm Kalksandstein genommen mit 18cm 0032er WDVS.


Handwerker pfuschen gelegentlich auch, ja. Aber wenn du so viele Bekannte hast, die Bauprofis sind, kannst du das gut kontrollieren (lassen). Schlimmer als der Handwerkerpfusch, ist der Pfusch bei Eigenleistungen, weil sich der Laie gar nicht darüber im Klaren ist, dass er pfuscht...
Handwerker müssen Geld mit der Arbeit verdienen und arbeiten oft nach 80/20, ist ja auch verständlich. Ich brauche zwar länger aber die 80% schaffe ich idR auch. Und wenn man etwas begabt ist erreicht man auch bessere Ergebnisse. Aber ja es gibt bei uns auch Ecken wo ich dran vorbei gehe und weiß: das da hab ich verbockt. Dadurch bekomm man im Haus aber ein Gefühl von ,, das hab ich gemacht,,.

Würde ichs noch mal machen wenn ichs mir leisten könnte fertig einzuziehen: nö!
 
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B

Bertram100

Denn die Kohle hat man in aller Regel nur, weil man in seinem Job entsprechende Leistung bringt...
Das ist ein Gerücht dass Gutverdienende gerne hören. Ist aber Quatsch. Ich arbeite im Gesundheitswesen, bringe entsprechende Leistungen und werde trotzdem deutlich schlechter bezahlt als der Durchschnitt.

Die Kohle hat man nur weil die Gesellschaft auch ungerecht verteilt und Werte und Normen in der Gesellschaft den Lohn diktieren. Gutverdiener vergessen gerne dass sie Teil einer Gesellschaft sind die das möglich macht und entsprechend entlohnte Jobs schafft. Gerecht oder leistungsbezogen oder "selbstverdient" ist das sicher nicht.
Die gleiche Person mit den gleichen Qualitäten stände in der Afrikanischen oder Patagonische Wildnis bestimmt ganz anders dar. "Entsprechende Leistung" ist nicht loszulösen vom Kontext.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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