Hausangebot bekommen, erscheint uns zu teuer!

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B

Brisch

Hallo,
Ich habe mir das, was Du hier im ersten Beitrag eingestellt hast, nicht genau angesehen - dies vorweg.
Trotzdem Danke für Deine Mühe (natürlich auch Danke an den Rest der "Mannschaft" hier)

Zum Einen - wie €uro richtig angemerkt hat - kann eine vernünftige Bewertung nicht mal Hoppla Hopp vorgenommen werden, zum Anderen müßte dazu das gesamte Vertragswerk (Grundrisse, BB, Katasterauszug, Werkvertrag incl. Zahlungsplan) vorliegen. So etwas dauert gute 4 bis 5 Stunden, je nach Umfang der Unterlagen. Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist, es sind - bis auf die Heizungsanlage - keine Markennamen genannt und auch die Bepreisung/Serie der Sanitärobjekte fehlen sowie die Materialpreise für bspw. die Fliesen. Witzig finde ich auch - ist btw. bei den meisten Anbietern so gehändelt - das der Ug-Wert für das Glas angegeben ist, nicht aber der Wert für Rahmen und Glas
Hmm ok ...

Thema Baunebenkosten ....

1. Grundstück

5% Grunderwerbsteuer - kommunal unterschiedlich
Sind hier (Gott sei Dank "nur") 3,5 %

evtl. Maklergebühren, ca. 3,5% vom Grundstückspreis, kommunal unterschiedlich
ca. 1,5% Notarkosten, gerechnet vom Grundstückspreis
3 x Eintragung ins Grundbuch (1. Auflassungsvormerkung, 2. Eigentumsübergang, 3. Eintragung der Grundschuld)

2. Finanzierung

Evtl. Beratungs-/Abschlusskosten Finanzierung, ca. 1,5 % der kompletten Darlehenssumme
Ca. 0,25% Bereitstellungszinsen, gemessen an der Darlehenssumme

3. Bauvorbereitung

Ca. € 2.800-€ 3.200,00 Vermessungsleistung (qualifizierte Lagepläne /Höhenvermessung / Absteckung / Vermessung des Gebäudes)
Erstellung Bodengutachten, ca. € 1.200,00
Bereitstellung der Anschlüsse für Bauwasser / Baustrom, ca. € 6,00 - € 8,00 Miete für Standrohr/Tag, ca. € 300,00 Miete für Baustromzähler
Gebühren (für Hausnummer, Genehmigung Entwässerung, Baugenehmigung), ca. € 1.000,00 – € 1.500,00, kommunal unterschiedlich
Feuer-/Bauherrenhaftpflichtversicherung ca. € 80 - € 150,00/Jahr, je nach Versicherungsgesellschaft

3. Erdbau

Abtransport des überschüssigen Erdreichs (normale Bodenverhältnisse) bei Keller, ca. € 1500,00
Innere Erschließung (Schmutz-/Regenwasserleitungen), ca. € 2,500 – je nach Leitungsweg
Revisionsschächte, Rigole bzw. Versickerungsschacht, ca. € 1.900,00 - € 2.200,00
Reserve für Gründungsmehrkosten ca. € 8.000,00

4. Hausanschlusskosten

Strom/Gas/Wasser/Telekom, Anschluss an die Kanalisation, ca. € 8000,00 - € 8.500,00 - kommunal unterschiedlich

5. Gebühren

Abnahme der Entwässerungsleitung, ca. € 150,00 - kommunal unterschiedlich
Schornsteinfeger (Abnahme des Schornsteins / Gasanlage - Achtung Gebühr fällt 2 x an), ca. € 200,00 - kommunal unterschiedlich
Katasteramt (Übernahme der Daten des Vermessers in die Liegenschaftskarte), ca. € 150,00 – kommunal unterschiedlich


Insgesamt ca.: Euro 35. – 40.000,00

Wichtig: In vorstehender Liste sind die Kosten für Malerarbeiten, Bodenbeläge und Außenanlagen nicht berücksichtigt!​
Genau von dieser Berechnung (hatte ich in anderen Thread bereits so gefunden bin ich ausgegangen.

... wenn Du diese Kosten berücksichtigst - fallen auch in Bayern an und können zwischen 5 und 8% höher liegen - und dann noch Luft hast, paßt es auch mit den Extras

Freundliche Grüße
OK ... na dann schau mer ma ... vielleicht lassen sich ja doch noch irgendwo 20T€ auftreiben (zum fröhlichen Puffern) ...
 
B

Brisch

Kleines Update ...

Nach etlichen Stunden Beratschlagen im heimischen Familienrat (Frauchen und meiner einer) sind wir nun wohl eher zu der Überzeugung gekommen, das eine Aufstockung des Gesamtbudgets auf 470T€ nicht in Frage kommt.

Sicher, die Bank würde mitspielen und das Einkommen würde ausreichen, aber in Anbetracht der aktuellen Eigenkapital Situation (gerade einmal 15% der Gesamtsumme) und der vom "Bauträger" (Haushersteller triffts besser) avisierten Terminplanung (Liefertermin Sep/Okt 2012 versus Grundstückskauf in 04/2012) ist uns das Ganze einfach zu "windig".

Wir würden ab September in Bereitstellungszinsen des großen Annuitätendarlehens laufen und zusätzlich schon Zinsen für die abgerufenen Umfänge zahlen müssen und da so wenig "Puffer" nach oben ist, haben wir einfach die "Angst" dass uns das das Genick bricht.

Wir werden wohl, sofern Bank und Grundstücksmakler (größeres Problem, da dieser mit dem Haushersteller zusammenhängt und wohl noch mehr Interessenten an der Angel hat) mitspielen, erst einmal das Grundstück kaufen, denn das wollen wir ehrlich gesagt nicht "verbasseln".

Dann tilgen wir das mal brav neben der aktuellen Miete (gut machbar) die Finanzierung (wenn wir alles Eigenkapital einsetzen bleiben 130T€ FinBedarf) und sparen durch den 06/2013 Auszahlungsreifen Bausparvertrag und die Raten aus dem Grundstücksverkauf (10T€/Jahr) neues Eigenkapital an.

Das hat halt dann auch den Vorteil, dass wir mehr Zeit für Angebotsvergleiche unterschiedlicher Häuslebauer und der entspr. Prüfung dieser haben und zudem das Eigenkapital anwächst.

Ich danke Euch für Euer "Kopf waschen" bzw die netten Ratschläge, wenns Neuigkeiten gibt, melde ich mich wieder
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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