Grundriss - Auf der Suche nach Tipps und Ideen von Experten

[Michi1!]

Grund- und Geschossflächenzahl meinen etwas anderes, nämlich die Bebauungsdichte des Grundstücks. Im Grunde habt Ihr hier sämtliche Angaben aus der Nutzungsschablone des Bebauungsplanes nicht berichtet. Das Büro als Altersschlafzimmer vorzusehen, ist ein populärer naiver Unfug. Die Treppe belastet den gesamten Entwurf, ihr Stufenrhythmus ist m.E. nur für unmusikalische Menschen erträglich. Dieses Fehlkonstrukt wäre bei mir schon im Vorentwurf über den Jordan gegangen. Die Positionen von Thron und Dusche würde ich tauschen. "Hang, aber nur Gartenteil" ist eine für sinnvolle Vorschläge zu unpräzise Beschreibung. Einen Keller vorzusehen vollziehe ich hier nicht nach. Einen Kamin würde ich heutzutage nicht mehr einbauen. Die tragenden Wände stehen ungünstig.

Auch danke für deinen Beitrag!
Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass wir die Informationen noch gar nicht haben bzw. noch nicht so weit sind.
Was denkst du von der Idee das Büro dann komplett in den Keller zu ziehen, das EG Bad dahin wo das Büro ist und dann das Wohnzimmer ein wenig größer zu machen. Ich weiß nur nicht inwiefern ein Büro im Keller ratsam ist. Hast du dazu eine Meinung?

Die Treppe ist ein eindeutiges Missverständnis, welche Art der Treppe würdest du uns hier empfehlen? Auch um mehr Licht in den Gang zu bekommen?

Aus welchem Grund würdest du Thron und Dusche tauschen?

Naja Keller würden wir schon nutzen: Technikraum, zusätzliche Speise, Fußballzimmer usw. Aus welchem Grund würdest du ohne Keller bauen?

Inwiefern stehen die tragenden Wände ungünstig? Welche Gedanken hast du dabei?

Vielen Vielen Dank für deinen Input!

 

[11ant]

Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass wir die Informationen noch gar nicht haben bzw. noch nicht so weit sind.

Diese Informationen stehen im Bebauungsplan in der Nutzungsschablone, die ist da quasi der Schnellesekasten. Ihr Verständnis ist absolut essentiell für jegliches Planen realisierbarer Entwürfe. Ohne daß Eure Architekten Euch alle Punkte darin laienverständlich erläutert haben, sollte man in überhaupt keinen Planungsprozess einbiegen. Das ist der Schulterblick vor dem Anfahren !!!

Vielleicht muss ich dazu sagen, dass wir erst noch am Anfang der Planung stehen und mehr oder weniger erst den dritten Grundriss mit wenigen Veränderungen zum Ausgang erstellt haben und dabei ist die Treppe - welche von uns auch nicht so gewünscht ist - reingekommen, diese wollen wir auf jeden Fall verändern.

Dann zeigt mal die beiden vorherigen Entwürfe. Die hier gezeigten Pläne haben bereits einen Detaillierungsgrad wie für einen Entwurf. Wenn Ihr tatsächlich erst in der Vorentwurfsphase seid, spräche das leider für ein unprofessionelles Vorgehen. Kubatur first, das Feilen kommt nach dem Fräsen. Und die Treppenform ist gewissermaßen die Geschlechtsidentität eines Grundrisses. Ihr redet mit Euren Architekten zu viel aneinander vorbei - wo sind die Euch zugelaufen ? - wechselt entweder die Kommunikation oder die Architekten !

Ich werde künftig definitiv öfter Home Office machen, weswegen wir die 10 m² anpeilen. [...] Ein Gedanke wäre auch das Büro dann komplett in den Keller zu ziehen, [...] Ich weiß nur nicht inwiefern ein Büro im Keller ratsam ist. [...] Bei unserem Grundstück ist wirklich der Platz das eigentliche Highlight,

Ja was denn nun - ist das Grundstück das Highlight oder willst Du im Home Office den Blick gegen die Lichtschachtwand genießen ? - ein Büro ist auch ein Aufenthaltsraum und erfordert einen zweiten Rettungsweg.

Für die Küche planen wir demnächst einen Termin beim Küchenbauer, danach werde ich den Grundriss nochmal angepasst hochladen, da wird sich noch einiges verändern.

Gerade weil die Küche einiges verändern kann, solltet Ihr den Grundriss schon im Dialog auch mit dem Küchenstudio entwickeln.

Aus welchem Grund würdest du Thron und Dusche tauschen?

Duschen und Baden liegen einander näher als Entsorgen und Baden, die Gerüche im Zusammenhang mit der Benutzung des Denkerstuhles sollten sich auf dem Weg der Abluft nicht mit den Badeölen mischen, und wichtige Geschäfte sind manchmal eilig, aber hier ein langer Gang nach Canossa geplant. Von Tür nach Thron sollte eher ein Schnellweg sein können, nicht als Schwäbische Bimmelbahn an allen böhmischen Dörfern vorbeischnaufen.

Naja Keller würden wir schon nutzen: Technikraum, zusätzliche Speise, Fußballzimmer usw. Aus welchem Grund würdest du ohne Keller bauen?

Wenn das Grundstück tatsächlich erst im Garten Hang hat, sagt die 11ant Kellerregel (siehe auch "Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug" auf Bauen jetzt) klar, daß ein Keller Luxus ist. Zeige mal das Grundstück mit Höhen.

Inwiefern stehen die tragenden Wände ungünstig? Welche Gedanken hast du dabei?

Sie stehen im OG erstens nicht über denen des EG, sondern hier schon knapp daneben (Scherkräfte !) und zudem innerhalb des OG nochmals schief unter der Firstpfette. Mei Gedanke dabei ist "schlampige Architektenarbeit" :-(

 

[hanghaus2023]

Zeig uns doch mal das Grundstück und die Nachbarschaft. Fotos und Luftbild.

Ich vermute der Architekt hat den Bebauungsplan. Warum wir hier nicht?

Hast Du keine Höhenangaben? Die sollte doch der Architekt auch haben.

 

[ypg]

Vielleicht muss ich dazu sagen, dass wir erst noch am Anfang der Planung stehen

Das erkennt man wirklich nicht am schon sehr detaillierten Entwurf.

was spricht deiner Meinung nach gegen den Eingang im Osten?

Nichts. Es war nur eine Nachfrage, weil ich den Nordpfeil nicht finde.

Für die Küche planen wir demnächst einen Termin beim Küchenbauer,

Das halte ich für viel zu früh, da der Raum noch gar nicht feststeht. Den Raum einzuplanen ist recht leicht, wenn man ungefähr weiß, ob man mit kleiner Insel, gigantischer Insel, Hochschrankblock oder einer Zweizeilerküche liebäugelt. Wenn man also „genug“ Raum mit angeskizzter Möblierung vorhält und mit der Grundstruktur des ganzen Hausentwurfes zufrieden ist, dann kann man detaillierter an die Küchenplanung rangehen.

Wie würdest du den Flur anders gestalten, hast du da Ideen für uns?

dass ein wenig Licht Richtung Gang flutet, was meinst du?

Ich würde auf einen Gang verzichten. Ein Gang hat etwas von 3-Zimmer-Küche-Bad. Man braucht keine „Gänge“ in einem grosszügigen Haus. Es passt nicht. Ok, wenn man Gänge mag und liebt, dann bitte.. dann kann man das so machen. Aber hier erklärt sich mir wirklich nicht der 7-Meter-Gang.

Aus welchem Grund würdest du ohne Keller bauen?

Anders gefragt: warum sollte man bei so einem großen Grundstück _mit_ Keller bauen? Ich glaube, die Grundflächenzahl oder das Baufenster bist Du uns noch schuldig? Engt dort etwas ein?

Ich weiß nur nicht inwiefern ein Büro im Keller ratsam ist.

Bei toller Aussicht und Platz steht einem Büro nichts im Weg, oder?

Naja Keller würden wir schon nutzen: Technikraum, zusätzliche Speise, Fußballzimmer usw.

Das kann man ja alles schön kompakt zwischen oder auch kombiniert hinter die Garage setzen: Fussballzimmer (was auch immer das ist), mit Terrassentür und Freiblick hinter der Garage neben dem Büro… oder so. Abstellraum und Technik zwischen- oder innenliegend. Oder so.

Wenn ich zum Westen, gegenüber der Eingangstür, so einen tollen Ausblick habe, dann will ich den beim Reinkommen sehen. Der Blick vom Eingangsbereich/Diele soll Freude auf Haus und Garten machen. Ich sehe die Terrasse auch eher an der Küche, während Wohnbereich eher auf Ausblick verzichten kann, da man eher auf dem Sofa lümmelt, wenn es draußen dunkler wird. Ggf dann auch eher TV schaut.
Ausblick genießen im Sommer macht man vom Garten/Terrasse aus. Ausblick im Büro auch nice-to-have. Licht durch Südfenster ist natürlich auch wichtig. Deshalb würde ich den Eingang mehr mittig oder weiter planunten sehen, Allraum ausgerichtet wie jetzt, aber WZ und Kü tauschen, sodass man beim Heimkommen durch die Kächze und Fenster schauen kann, planüber Eingang die Treppe, ggü im Westen das Büro usw. Der Rest passt sich dann hoffentlich an.

 

[11ant]

Es war nur eine Nachfrage, weil ich den Nordpfeil nicht finde.

Ja, so als Vergewisserung ist ein Nordpfeil auch bei genordeten Zeichnungen nett.

 

[kati1337]

Alles in allem, wie ypg schon sagte, machbar aber ein bisschen fad.

Ich tue mir schwer mit dem Badezimmer. Das wirkt irgendwie zusammengestückelt. Schmaler Schrank zur Hälfter hinter der Tür, das wirkt eher nach Studibude als nach geplantem Haus. Dann kriegen die Waschtische einen ganz prominenten, langen Platz in der Mitte - darunter leidet dann aber die Toilette und wird zu einem merkwürdigen Mini-Kabuff, bei dem eine L-Förmige Schamwand für Schultoilettenkabinen-Flair sorgt, und links des WCs entsteht ein merkwürdiger, freier Raum, den man dort eigentlich für nichts nutzen kann (außer einen riesigen Zeitschriftensammler eventuell).

Die Küche wurde schon genannt - ich würde da auch erst überlegen wie ich die Küche grundlegend haben will, und dann den Raum danach planen. Andere Sachen müssen auch mal hintenanstehen in der Planung, aber eine Küche ist ein so wesentlicher und zentraler Teil jedes Hauses, die kann schon ganz am Anfang Beachtung kriegen.
Was überhaupt nicht funktioniert ist dieser Jakobsweg zwischen Spüle und Kochfeld. Spielt das mal gedanklich durch, wie oft ihr da beim Kochen / Arbeiten von A nach B laufen müsst, meistens irgend welche Sachen tragend, die man lieber nicht so weit tragen würden weil sie tropfen / heiß sind / sonstiges.

Der Flur oben ist auf's Minimum reduziert. Kann man machen - hatte ich in meinem ersten Haus zur Miete so - hätte ich im Anschluss nie so gebau. So ein komplett leerer Flur, der in der Mitte aber nen quadratischen Tanzsaal bietet, ist echt ungemütlich. Du kannst da ja nicht mal eine Kommode irgendwo hinstellen. Muss man mögen. Aber vielleicht bin ich auch nur irgend ein geistesgestörter Flur-Freak, der anderen Leuten ihren Flurwahnsinn aufschwatzen will. Wir haben mehr Flur gebaut als andere Leute Wohnzimmer haben. Wurden dafür auch kritisiert hier beim Grundriss. Ich würde gerne weiter drüber erzählen, aber habe keine Zeit mehr, muss jetzt los mich in meinen überdimensionalen Flur legen. ;)

VG Kati