Hallo zusammen,
wie der Name schon sagt wollen wir ein Einfamilienhaus bauen. Dabei würde ich mich über den einen oder anderen Ratschlag freuen oder allgemein Feedback zu unseren Überlegungen. Kurz zu den Rahmendaten:
Wir haben von unserer Gemeinde (71254 Ditzingen) die Zusage für ein Einfamilienhaus-Grundstück. Die Maße sind ca 27,50(Nord-Süd)×15,50(West-Ost).
Wichtige Dinge, die ich empfehlen möchte vorab zu klären:
1. Sind Baulasten auf dem Grundstück? (Extrem unwahrscheinlich, wenn es von der Gemeinde kommt. Bei fast allen sehr engen Grundstücken hier in der Gegend jedoch waren Baulasten eingetragen, da es die Ergebnisse von Grundstücksteilungen waren und Abstandsflächen eingetragen bekommen haben.)
2. Bei 3 Meter Abstand (Haus) ist die Hausbreite auf maximal 9,5m limitiert. Und das Risiko würde ich nicht eingehen - besser eher knapp drunter planen, sollte das Maß doch nicht ganz passen.
Wir haben uns schon vor einigen Jahren mit Bauen beschäftigt und waren auch in einem Musterhauspark. Grundsätzlich haben wir uns für ein Fertighaus
Wir sind nach einem Anbietervergleich auch bei einem Fertighausanbieter gelandet, hatten aber auch Steiner im Rennen.
Mein Eindruck aus der Zeit:
Am besten alle Werbesprüche vergessen.
Beide Bauweisen haben Vor- und Nachteile.
Das hängt auch von dem geplanten Haus und den Grundstücksgegebenheiten ab.
entschieden, dabei haben wir aufgrund eigener Besichtigungen, Erfahrungsberichten und Erfahrungen aus dem Umfeld die Anbieter Weberhaus und Schwörerhaus (jeweils individuelle Grundrisse) ins Auge gefasst und mit beiden ersten Gespräche geführt. Aufgrund der Grundstückscharakteristik und unseren Wünschen würde auch Artis 300 von Fingerhaus gut passen.
Den Ansatz würde ich ganz weit wegschieben.
Jeder Anbieter kann jeden halbwegs normalen Grundriss umsetzen. Viel wichtiger ist: Passt der Anbieter in seiner Ausstattung und seinem Service-Level zu einem?
Was ich damit meine:
Wenn man eine Luft-Wasser-Wärmepumpe haben möchte, sollte man nicht zu einem Anbieter gehen, der standardmäßig LLWP verbaut.
Wenn man Dämmung X haben möchte, sollte man nicht zu einem Anbieter gehen, der standardmäßig Y verbaut.
Wenn man schlüsselfertig bauen möchte, sollte man nicht zum Anbieter gehen, der auf Ausbauhäuser spezialisiert ist.
Je mehr man vom Standard der Anbieter abweicht, desto fehleranfälliger (und oft auch teurer) wird es.
Dummerweise wird jeder Anbieter sagen "wir können alles!"
Daher, wichtig, schauen, was macht der Anbieter im Standard? Dort schauen, den zu finden, der dort bereits gut zu einem passt.
(Okay. Ehrlich gesagt würde ich eher dazu raten mit einem Entwurf und einer Ausstattungsliste verschiedene Anbieter inkl. Massivbauer anzufragen und gucken, was dabei heraus kommt. Aber auch dabei im Hinterkopf behalten: die grundlegende Technik sollte schon eher passen.)
Jetzt frage ich mich, ob die Qualität bei Fingerhaus (insbesondere was Schall-und Hitzeschutz angeht) mit den anderen beiden mithalten kann.
Hitzeschutz hängt von ganz vielen Faktoren ab.
Fenster, Verschattung, Lüftungskonzept, etwaige aktive Kühlung, Fassadengestaltung, Dachgestaltung, Dämmung...
Ganz generell wäre ich dankbar für Tipps, auf was wir achten müssen bei den Anbietern bzw. dann auch zu aufgerufenen Kosten (ganz konkrete Angebote liegen noch nicht vor, kommen aber bald)
Erdarbeiten werden extrem oft unterschätzt.
Außerdem: Früh (am besten sogar noch vor Kauf des Grundstücks, wenn möglich) Bodengutachten machen lassen.
Ich würde unbedingt eine Vorbemusterung machen. Und nur den konkreten zu 99% fertigen Entwurf unterschreiben. (Eigenes Beispiel: Wir haben im Bebauungsplan Vorgaben, welche das Haus verteuerten. Einige Anbieter haben uns Angebote gemacht, die explizit nicht unserem Plan entsprachen und später zu Mehrkosten im Bereich 30 000 - 40 000 geführt hätten.)
So lange man nicht unterschrieben hat, hat man noch Verhandlungsspielraum. Danach nicht mehr. Und Überraschungen danach können teuer werden.