Elektroinstallation unter Wärmedämmfassade

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F

Flitz86

Hallo zusammen,
und wieder eine Frage bzgl. der Elektroinstallation.

Ich möchte an meiner Außenfassade die Elektroinstallation für das OG in den Technikraum im Keller führen.
Die Fassade wird noch mit 10cm Mineralfaserplatten gedämmt.

Meine Idee wäre auf einen 4-6cm tiefen und ca. 16-21cm breiten Kabelkanal zu gehen welcher dann später durch die Dämmung überdeckt wird.
Im OG und UG wären dann jeweils 1 Bohrung notwendig um die Kabel nach außen zu führen.

Gibt es hier etwas das man beachten muss?
Bspw. wie viel cm die Dämmung so etwas mindestens noch überdecken muss um bspw. Rissbildung usw. zu vermeiden?
Reicht hier ein gewöhnlicher Kabelkanal oder gibt es Anforderungen an den Brandschutz da direkt unterhalb einer Dämmung angebracht?

Gruß
Chris
 
H

Harakiri

Kannst du nicht für das OG ein Kleinverteiler irgendwo diskret unterbringen? 21x6 cm ist ganz schon viel Kabelkanal.
 
F

Flitz86

Hi, das OG wird einen eigenen Unterverteiler bekommen. Stromtechnisch soll da nur ein 10² Kabel durch zur Versorgung des Unterverteilers. Was eben dazu kommt ist Koax (ca. 5 Stück), Netzwerk (ca. 14 Stück).
Eventuell reicht da auch ne Nummer kleiner bspw. 160mm breit...
Aber lieber etwas Luft als am Schluss wieder kein Platz mehr!

Bei meiner Frage geht es eher ums Grundsätzliche.
D.h. Überdeckung Kabelkanal, Brandschutz usw...
 
H

Harakiri

Sofern deine Fassade nur die 10 cm Mineralwolle als Dämmung hat, wäre mir 4 cm Überdämmung deutlich zu wenig. Ich meine mich zu erinnern, du hattest anderswo was von Holzständerbauweise gesagt, daher gibt es wahrscheinlich noch die Gefachdämmung - dann ist alles wiederum etwas entspannter.

Ich wurde dennoch in deine Stelle zwei Varianten überlegen:

Entweder alles in einem Installationsschacht (kann z.B. auf die Fassade als Vorsprung ausgebaut werden, und ordentlich überdämmt) - dann hast du später ggf. die Chance dies auch für weitere Zwecke zu nutzen, Kabel nachziehen usw.

Oder die Leitungen deutlich reduzieren (z.B. Switch oben mit Uplink nach unten, bei Koax gibt es ebenfalls verschiedene Ansätze), und ein zertifiziertes System für Außeninstallation nehmen, wie z.B. Fränkische FFKu-ReMo. Je nach dem, vielleicht geht es mit max. 3 bis 4 Rohre. Da hast du auch etwas, was der Hersteller für solche Zwecke geprüft und freigegeben hat.

Dir ist sicherlich bekannt dass du Netzwerk und Koax-Leitungen nicht "einfach so" zusammen mit Stromleitungen verlegen darfst/solltest - mindestens Trennstege müssen im Kabelkanal vorhanden sein. Ich wurde aber bei belastete Leitungen (wie z.B. Anbindung Etagenverteiler) nie auf die Idee kommen, sie mit Netzwerk/Coax zusammenzulegen.
 
F

Flitz86

Sofern deine Fassade nur die 10 cm Mineralwolle als Dämmung hat, wäre mir 4 cm Überdämmung deutlich zu wenig. Ich meine mich zu erinnern, du hattest anderswo was von Holzständerbauweise gesagt, daher gibt es wahrscheinlich noch die Gefachdämmung - dann ist alles wiederum etwas entspannter.
Das mit dem Holzständer ist die andere Seite des Gebäudes... ;) Hier wurde in Holzständerbauweise aufgestockt.
Das Bestandsgebäude ist gemauert - 30cm Wandstärke - und wird in diesem Zug gedämmt (10cm).
D.h. meine Idee wäre den Außenputz bestmöglich zu entfernen (ist ein sehr grober Putz), einen Kanal zu befestigen und dann eben die Wärmedämmung darüber anbringen zu lassen.


Ich wurde dennoch in deine Stelle zwei Varianten überlegen:

Entweder alles in einem Installationsschacht (kann z.B. auf die Fassade als Vorsprung ausgebaut werden, und ordentlich überdämmt) - dann hast du später ggf. die Chance dies auch für weitere Zwecke zu nutzen, Kabel nachziehen usw.
An sowas hatte ich auch schon gedacht. Erschien mir aber im Vergleich zur der Kabelkanal Variante als sehr aufwändig.

Oder die Leitungen deutlich reduzieren (z.B. Switch oben mit Uplink nach unten, bei Koax gibt es ebenfalls verschiedene Ansätze), und ein zertifiziertes System für Außeninstallation nehmen, wie z.B. Fränkische FFKu-ReMo. Je nach dem, vielleicht geht es mit max. 3 bis 4 Rohre. Da hast du auch etwas, was der Hersteller für solche Zwecke geprüft und freigegeben hat.
Du meinst anstatt einem großen Kabelkanal mehrerer Leerrohre und somit auch die Kabel etwas trennen?
Ich plane im Keller einen Netzwerkschrank. Von hier möchte ich alle Dosen ansteuern. Ebenso die TV-Verkabelung. Ich weiß das man die Dosen auch durchschleifen kann (ist heute bereits) so. Meine Überlegung war aber auch hier alles sternförmig aus dem Technikraum anzufahren.

Dir ist sicherlich bekannt dass du Netzwerk und Koax-Leitungen nicht "einfach so" zusammen mit Stromleitungen verlegen darfst/solltest - mindestens Trennstege müssen im Kabelkanal vorhanden sein. Ich wurde aber bei belastete Leitungen (wie z.B. Anbindung Etagenverteiler) nie auf die Idee kommen, sie mit Netzwerk/Coax zusammenzulegen.
Ist mir bekannt. Mein Elektriker meinte das dies bei den angedachten Längen kein Problem darstellt. Wir reden hier eventuell über 4 Meter.
Aber wie davor angemerkt, wäre es ja ggf. eine Option Strom und Coax/Netzwerk über mehrere Leerrohre zu trennen.
Dann wird auch der Aufbau nicht so hoch!
 
H

Harakiri

OK, wenn Mauerwerk, warum so kompliziert? Du oder am besten Elektriker können doch die Leitungswege aufschlitzen, und (genauso wie innen) sauber installieren, einputzen, und dann ebenso einfach dämmen ohne Schwachstellen usw.

Wäre natürlich trotzdem ratsam dann nicht alles zusammenzulegen, sondern (auch im Absprache mit Statiker) die Schlitze so klein wie möglich und mit entsprechenden Abständen zu planen.
 
Zuletzt aktualisiert 08.05.2024
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