Brauchwasser-Wärmepumpe mit Nutzung des Rücklaufs

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LostWolf

Aktuell mache ich mir Gedanken über die Heizung meines Kernsanierungsprojektes.
Dieses wird vollständig mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.

Als primäre Heizung kommt vermutlich eine Luft/Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz.
Heizlast hier ca. 5,5kW (wird aktuell noch einmal überarbeitet und kann leicht steigen)
Um möglichst effizient arbeiten zu können möchte ich hier auf einen großen Pufferspeicher verzichten und auch wenn möglich das Heizungswasser nur auf den nötigen Vorlauf für die Fußbodenheizung einstellen.
-> Also keine Brauchwasserbereitung

Nun gibt es Brauchwasser-Wärmepumpe die den Rücklauf als Energieträger nutzen.
Hier hätte ich den großen Vorteil das ich diese BW-Wärmepumpe direkt hinter die Dusche installieren könnte und so mir eine Zirkulationsleitung sparen könnte.
Auch kann ich im Sommer damit das Gebäude leicht kühlen, da es die Fußbodenheizung als eine Art Kollektor nutzen würde.

Nun stellt sich mir die Frage wie sinnvoll so etwas ist?
Hier muss ich die Haupt-Wärmepumpe ja auch etwas größer auslegen und in der Übergangszeit muss diese auch so lange anspringen wie die BW-Wärmepumpe benötigt zum erwärmen des Brauchwassers.
Dafür läuft die Haupt-Wärmepumpe effizienter da nie mehr als die Vorlauftemperatur benötigt wird und ich kühle nicht meinen Keller durch eine BW-Wärmepumpe ab die die Umgebungsluft als Energieträger nutzt.
 
K

KarstenausNRW

Kannst Du alles machen. Ist aber alleine schon aus finanziellen Gründen totaler Unsinn - zwei Wärmepumpen statt einer.

Aus dem Bauch raus: Das hohe Mehrinvestment rentiert sich noch nicht einmal bis zum Abriss Deines Hauses. Zirkulationsleitung ist auch kein Muss. Wüsste nicht, warum ich ernsthaft eine brauche. Gimmick, aber mehr nicht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich glaube, du hast einen Denkfehler. Die Wärmepumpe hat zwei Betriebsmodi: Heizung und Warmwasser. Bei Bedarf schaltet sie von Heizung auf Warmwasser um und hat für eine Weile eine höhere Vorlauftemperatur. So lange wird nicht geheizt (der Estrich heizt ja nach). Die höhere VLT brauchst du aber auch bei der BWWP
 
L

LostWolf

Hatte bis jetzt ein Gespräch mit einem Heizungsbauer der mir alles mögliche verkaufen wollte.
Ist jetzt irgendwie ein 600 Liter Pufferspeicher geworden der mit einem Frischwasserwerk funktioniert.
Dadurch benötige ich aber ja eine deutlich höhere Temperatur in dem Speicher als ich für den Vorlauf der Heizung eigentlich benötige.

Ich weis aber auch nicht ob dieser Heizungsbauer der richtige ist, da er den Speicher als Zentrum der Anlage betrachtet.
In meinen Augen sollte man diesen doch so klein wie nur absolut nötig auslegen und auch nur auf die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung.


@KarstenausNRW Naja der Weg vom Keller (wo die Wärmepumpe steht) bis zum Bad (im OG) ist halt doch schon etwas und so müsste ich schon länger warten bis das Wasser wirklich warm in der Fusche ankommt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Dann ist doch die Sache klar. Pufferspeicher weg und sowohl Heizung als auch Warmwasser direkt ansteuern, mit jeweils optimaler Vorlauftemperatur. Der Estrich puffert genug

Ob du Zirkulation willst, musst du selbst entscheiden. Du tauschst halt Komfort gegen dauerhaften Energieverlust
 
L

LostWolf

Ich hoffe das der Estrich genügend puffern kann.
Ist ein Dünnschichtsystem mit 1-2cm eigentlicher Estrichhöhe.

Zirkulation könnte man ja im Winter einschalten (eigentlich kein Verlust da die Wärme ja im Haus bleibt) und im Sommer aus.

Also muss ich wieder weiter nach einem anderen Heizungsbauer schauen.
Langsam habe ich echt das Gefühl das keiner von diesen sich nur im entferntesten mit Wärmepumpen wirklich auskennen.
Der eine wollte sie massiv überdimensionieren, dass niemals ein Heizstab nötig wird und der andere sieht einen gigantischen Puffer als Herzstück an.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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