Baufinanzierung - was können wir uns leisten?

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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EveundGerd

EveundGerd

Wäre der letzte, der jemandem das Bauen ausreden will (das machen andere) - nur sollte man es sich bei der Summe schon gut überlegen - ihr tilgt also 2000 € fix und 1500 € variabel... also insgesamt 3500 €. Bei dem Betrag sicher vernünftig.
Nun da BeHaElJa es schon angesprochen hat sollten wir Eure Wünsche mal etwas genauer betrachten.

Abgesehen von den Baukosten wissen wir immer noch nicht welcher KFW-Standard gebaut werden soll und ob das Haus nun bezugsfertig sein wird oder ob ihr noch einiges selbst machen müsst.

Ich möchte vor allem die Kinderfrage beleuchten und von Euch wissen, wie ihr eure Kredite ( die geplanten KFZ hinzugenommen ) tilgen wollt, wenn ihr für ein Kind sorgen müsst? Ein Einkommen fällt in dieser Zeit weg, die PKV bleibt, erhöht sich geringfügig aufgrund des Kindes.
Wohin mit dem Kind nach einem Jahr wenn die Mutter wieder in Vollzeit arbeiten gehen möchte?
Habt Ihr Euch Gedanken über die Finanzierung eines Krippenplatzes gemacht? Mal abgesehen davon: Wie lange wartet man in Eurer Gemeinde auf einen Krippenplatz? Wird dieser prozentual vom Einkommen berechnet oder gibt es Fixkosten?
Euer Eigenkapital ist sehr gering und wird wohl in das Bauvorhaben einfließen oder wollt ihr dieses als fehlendes Einkommen während der Elternzeit nutzen?
Wie hoch sind Eure derzeitigen Lebenshaltungskosten und wie hoch werden diese wohl geschätzt mit Kind sein?

Wie viele Möbel werdet Ihr ins neue Haus mitnehmen? Habt Ihr "Aufbemusterungskosten" berücksichtigt in Eurer Planung? Hier und dort eine schönere Fliese oder ein besserer Bodenbelag schmälert am Ende enorm das Budget.

Euer Einkommen ist gut, allerdings halte ich den geplanten Abtrag in Anbetracht Eurer Familienplanung sehr auf Kante genäht.
 
H

HilfeHilfe

Hallo,

auf jeden Fall 20 Jahre fest wählen. Ansonsten müsst ihr eh noch mal 675k anfragen. Die 625k sind hinfällig.

Sorry das zu sagen, aber eure Finanzierungswunsch ist wirklich harakiri. Alleine bei dem Kinderwunsch und dann fehlenden Einkommen auf unbestimmte Zeit
 
MarcWen

MarcWen

An selbigem Freitag, an dem wir diese Angebote eingeholt haben, haben wir allerdings auch erfahren, dass wir mit 700.000€ rechnen müssen, also einen Finanzierungsbedarf von ca. 675.000€ haben.
In der frühen Planungs- und Findungsphase noch mal einen Puffer von 10% oder mindestens 50.000 Euro einplanen.
Wie so oft, Wunsch und Realität... bevor ihr los legt bzw. fertig werdet, sind die Preise weiter angezogen.
 
S

Saarschwabe

Hallo noch mal,

vorneweg, der Beitrag von BeHaElJa ("ihr tilgt also 2000€ und 1500€ variabel") bezog sich auf jemanden, der seinen Finanzierungsplan in einem Beitrag zuvor vorgestellt hat. Das war NICHT unser Plan.

Anbei habe ich einmal unseren Haushaltsplan gehängt. Steuer- bzw. Versicherungsbeiträge sind, insofern sie nicht monatlich zu zahlen sind, auf den Monatsbeitrag heruntergebrochen.

Haushaltsplan Variante 1 - verheiratet ohne Kinder


Die Hausnebenkosten beinhalten die Grundsteuer und die Wohngebäudeversicherung.
Strom/Gas/Wasser relativ niedrig -.Photovoltaik auf dem Dach, eventuell Luftwärmepumpe + Batteriespeicher, ob das funktioniert und Sinn macht, wird noch abzuklären sein. Auf jeden Fall wollen wir den KFW 55 Standard erreichen. Ob mit Gas oder nicht, sehen wir dann.
PKV Beiträge habe ich bereits genau wie Internet/Telefon, GEZ, Müll etc., im Hinblick auf zu erwartende Preissteigerungen leicht erhöht.
Bei der KFZ Steuer ging ich im HH-Plan von zwei Dieselfahrzeugen aus, die aktuell auch gefahren werden. Für die kommenden Jahre sind allerdings zwei Benziner geplant.
Die DU (die derzeit auch schon besteht) wird in 2 Jahren vom Dienstherren übernommen. Wir würden uns allerdings gerne zusätzlich absichern und werden dann etwas unter diesen 100€ liegen.
Die RLV-Beiträge (fallende Variante) haben wir bereits bei unserem Makler ausrechnen lassen und werden bei Absicherung der vollen Kreditsumme jeweils 50€ pro Monat betragen.
Die sonstigen Versicherungen bestehen genau so, die HRV wurde in der Theorie nach oben hin angepasst.
Der Puffer für Anschaffungen ist für Wasch- oder Spülmaschine, Herd, Wasserhahn, Autoreparaturen, TÜV oder dergleichen gedacht. Hierfür würden wir ein extra Unterkonto eröffnen auf das wir alles umbuchen, was am Ende des Monats übrig bleibt.
Urlaubsgeld ist mit 200€ veranschlagt.. mit 2400€ pro Jahr kamen wir auch die letzten Jahre wirklich gut aus.
600€ HH-Geld beinhaltet die Ausgaben für Essen/Trinken/Pflege- und Reinigungsgegenstände. Derzeit stehen wir hier bei 450€ und kommen damit eigentlich auch gut hin. Die bessere Hälfte würde diesen Posten aber gerne erhöhen (Bio Produkte, Fleisch von nebenan etc. )
Taschengeld würde auch nach dem Hausbau mit 200€ pro Person stehen bleiben.

Im Ergebnis blieben uns bei einem solchen Lebensstandard rund 1000€ übrig, mit denen wir zwei Autos finanzieren könnten (ich rechne mit ca. 500€ Rate für beide Autos) und zeitgleich, im Hinblick auf den insgesamt zweijährigen Lohnausfall, etwas weglegen könnten (wenigstens 10.000€ sind hierfür bereits reserviert).

Variante 2 - verheiratet mit 2 Kindern


Im Prinzip hier ein ähnliches Bild.
Die Einnahmen steigen natürlich, demgegenüber stehen die Mehrkosten für die Krippen- bzw. Kindergartenbetreuung für insgesamt 5 Jahre (das dritte Kindergartenjahr ist in dieser Gemeinde kostenfrei).
Die Großeltern in Spe (beide knapp 55 Jahre alt und berufstätig) wohnen 600m Luftlinie, sowohl zu unserem potenziellen Haus, als auch zum potenziellen Grippen- bzw. Kindergartenplatz. Wie lange wir auf einen solchen Platz warten, sollten wir in der Tat zeitnah in Erfahrung bringen.

Natürlich ist im Jahr der Betreuung zu Hause ein Einkommen wegzurechnen. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass nach dieser Durststrecke (die wir wie beschrieben überbrücken wollen) wieder genügend Geld zur Verfügung stünde, um jährliche Sondertilgungen in geplanter Höhe von ca. 10.000€ zu leisten (wir bekommen pro Jahr ca. 5000€ an Steuern zurück).

Wichtig auch: Unser Saldo wenn die Betreuungskosten wegfallen. Dann bleibt auch genügend Geld, um auch mal den ein oder anderen Wunsch der Kinder (die ja spätestens im Grundschulalter größer werden) zu erfüllen

Sonstiges

Das Haus wäre mit 700.000€ komplett bezugsfertig. Wir bräuchten nur noch die Möbel reinzustellen, von denen wir derzeit (natürlich dann wenn Kinder kommen) im Prinzip keine neuen kaufen müssten.
Laut Architekt können wir bei 700.000€ von einer guten mittleren Ausstattung ausgehen... 2-Fach Verglasung, Kunststofffenster... trotzdem sind "Aufbemusterungskosten" durchaus eine Sorge, die wir noch mit uns herum tragen..


Ich hoffe, dass diese Infos etwas mehr Licht ins Dunkel bringen und unser Vorhaben dadurch realistischer einzuschätzen ist.
Wie immer sage ich wirklich vielen Dank fürs lesen und für eure Antworten!
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S

Saarschwabe

genau, Debeka ist die PKV

Ich habe bei der Berechnung übrigens noch das Elterngeld vergessen... ops:
 
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