Baubeschreibung – Was haltet ihr davon?

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Gaviskon

Hallo zusammen,

wir planen aktuell den Bau eines Einfamilienhauses und haben nun eine ausführliche Baubeschreibung bekommen.
Es handelt sich um ein Haus mit 155 m² Wohnfläche, auf zwei Etagen mit Flachdach.

Mich interessiert besonders, was ihr davon haltet – also:
  • Fällt euch etwas auf, das fehlt oder besser geregelt sein sollte?
  • Gibt es Formulierungen, bei denen man vorsichtig sein sollte?
  • Sind die enthaltenen Leistungen aus eurer Sicht zeitgemäß und vollständig?
  • Wie schätzt ihr das Preis-Leistungs-Verhältnis ein?
  • Gibt es aus eurer Sicht kritische Punkte, auf die man besonders achten sollte?
Ich bin für alle Rückmeldungen total dankbar.

1. Allgemein
1.1 Bauleitung und Projektbetreuung
Die Baufirma übernimmt die komplette Baubetreuung von der ersten Beratung bis hin zur Hausübergabe für die von Ihnen in Auftrag gegebenen Leistungen.
Alle unsere Mitarbeiter sind bei der deutschen Sozialversicherung angemeldet. Auch die von uns beauftragten Partnerfirmen sind Mitglieder der deutschen Berufsgenossenschaft.
Sie bekommen einen Übersichtsplan über den gesamten Verlauf, ab Auftragserteilung.
Ab Baubeginn werden Sie regelmäßig per E-Mail über die geplanten Arbeiten an Ihrem Bauvorhaben sowie den Ansprechpartner (Polier) auf der Baustelle informiert.
Folgende Baustellentermine finden während der Bauphase statt, sollten die Gewerke bei uns im Leistungsumfang enthalten sein:
  • Abstecken des Grundstücks nach Auftragserteilung (Bauleitung/Planung)
  • Abstecken unmittelbar vor Baubeginn (Bauleitung)
  • Einweisung des Baggers (Bauleitung)
  • Vor Einfüllen des Kellergeschosses (Bauleitung)
  • Fertigstellung Rohbauarbeiten nach Dacheindeckung (Bauleitung)
  • Fensterabnahme (Projektleitung)
  • Sanitärbemusterung (Heizungsmeister)
  • Elektrobemusterung (Elektromeister)
  • Nach Einbringen des Innenputzes (Projektleitung)
  • Blower Door Test (Heizungsmeister/Projektleitung)
  • Aufmaß Treppe (Treppenbauer)
  • Innentür-Aufmaß (Lieferant)
  • Fliesenbemusterung auf der Baustelle (Fliesenleger)
  • Abnahme Fliesenarbeiten (Fliesenleger)
  • Abnahme und Einweisung Elektro (Elektromeister)
  • Abnahme und Einweisung Heizung (Heizungsmeister)
  • Hausübergabe
Zusätzlich finden während der Bauphase weitere Bemusterungstermine mit Ihnen und unserer Projektleitung in unserem Bauforum und bei unseren Lieferanten (z. B. Fenster, Fliesen, Sanitär) statt.
1.2 Grundlage DIN-Bestimmungen
Die Grundlage für die Erstellung Ihres Wohnhauses sind die gültigen DIN-Bestimmungen, die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), die anerkannten Regeln der Baukunst sowie das Bürgerliche Gesetzbuch (Baugesetzbuch).
1.3 Gewährleistung
Die Gewährleistung auf alle von uns ausgeführten Arbeiten und eingesetzten Materialien beträgt 5 Jahre nach Hausübergabe.
Ausgenommen sind elektronische bzw. elektrisch geregelte Bauteile – hier gilt eine Gewährleistung von 2 Jahren. Für Verschleißteile (z. B. Dichtungen von Armaturen) endet die Gewährleistung nach 6 Monaten. Bewegliche Teile wie Silikon- und Acrylfugen sind gewährleistungsfrei.
1.4 Eigenleistung
Einzelne abgeschlossene Bauleistungen können nach Absprache bis unmittelbar vor Baubeginn in Eigenleistung übernommen werden.
Für selbst ausgeführte oder vergebene Arbeiten trägt der Bauherr die Verantwortung. Die Baufirma übernimmt hierfür keine Gewährleistung oder Mängelbeseitigung.
1.5 Mehrleistungen/Gutschriften
Bei Mehr- oder Minderleistungen erhalten Sie ein entsprechendes Angebot oder eine Gutschrift. Nach schriftlicher Beauftragung folgt eine Auftragsbestätigung.
Mehrleistungen werden separat in Rechnung gestellt oder mit der nächsten Abschlagszahlung verrechnet.
1.6 Versicherung
Alle Tätigkeiten der Baufirma und der Partnerunternehmen sind durch eine Firmenhaftpflichtversicherung abgedeckt.
Zusätzlich wird eine Bauleistungsversicherung abgeschlossen.
Optional: Erweiterung mit Bauherrenhaftpflichtversicherung gegen Aufpreis möglich.
1.7 Feuchteschutz
Nach Einbau der Fenster wird ein Lüftungsgerät in ein Fenster oder eine Terrassentür eingebaut. Es bleibt bis zur Belegreife des Estrichs installiert und sorgt über eine Zeitschaltuhr für automatisches Be- und Entlüften.
Der Bauherr sollte bei Abwesenheit der Mitarbeiter regelmäßig die Funktion überprüfen.

2. Finanzierung
2.1 Finanzierung
Sollten Sie eine Finanzierung benötigen, müssen Sie der Baufirma vor der Baueingabeplanung eine Finanzierungsbestätigung Ihres Kreditinstitutes vorlegen.
Der Baubeginn erfolgt, wenn eine Auszahlung des Darlehens unmittelbar erfolgen kann.
Auf Wunsch erhalten Sie von unserem unabhängigen Berater ein Vergleichsangebot für die Finanzierung.
Sollten Sie einen Förderweg beantragen (z. B. Landesbodenkreditanstalt), so werden zusätzlich erforderliche Plankopien mit Berechnungen ausgehändigt, alle nötigen Bestätigungen erstellt und die Anträge als Baubetreuer unterschrieben.
Eine Finanzierung über die KFW ist ebenfalls unter Berücksichtigung verschiedener Ausstattungsmerkmale möglich.

3. Baustelleneinrichtung
3.1 Einrichtung
Alle für unsere Gewerke erforderlichen Maschinen, Gerüste und Fahrzeuge sowie Baustelleneinrichtung (z. B. mobiles WC) sind für unsere Arbeiten enthalten.
Die Baufirma stellt sicher, dass anfallende Verpackungsmaterialien und Bauschutt nach den aktuellen Umweltvorschriften kostenfrei entsorgt werden.
3.2 Baustrom/Bauwasser
Die Gebühren und Kosten für Baustrom und -Wasser sowie für die Bautrocknung sind nicht enthalten.
Sollte die Elektroinstallation von der Baufirma ausgeführt werden, wird der Baustromzählerkasten und Verteilerkasten gestellt, die Unterhaltung wird separat abgerechnet.

4. Planung
4.1 Grundstücksbesichtigung
Vor Planung: Absteckung des Gebäudes mit Nebengebäuden.
Notwendig: Bebauungsplan, Katasterauszug, Versorgungspläne, Dienstbarkeiten, Entwässerungssatzung.
4.2 Bauantrag
Erstellung durch die Baufirma inkl. Pläne, Flächenberechnung, Baukosten, Bauantragsformulare.
Einreichung durch den Bauherrn. Behördengebühren nicht enthalten.
4.3 Energieeinsparverordnung
Nachweise durch Statiker/Energieberater (z. B. KfW 40). Übergabe mit vollständigen Unterlagen bei Hausübergabe.
4.4 Blower-Door-Test
Nach Estricheinbau. Prüfprotokoll wird übergeben. Bauherr kann teilnehmen.
4.5 Weitere Planungsunterlagen
Können auf Wunsch zusätzlich beauftragt werden (z. B. für Versorgungsträger).

5. Erdarbeiten
5.1 Grundstücksbesichtigung
Ein ebenes oder leicht geneigtes Grundstück (max. 5 % Neigung) wird vorausgesetzt.
Die Höheneinstellung des Gebäudes erfolgt im Mittel auf Oberkante des vorhandenen Geländes.
Es wird davon ausgegangen, dass keine zusätzlichen Maßnahmen zur Trockenlegung erforderlich sind.
5.2 Aushub
Mutterboden wird im Bereich des Wohnhauses abgetragen und seitlich gelagert.
Auch der Erdaushub wird seitlich gelagert. Eine ausreichend große Lagerfläche ist notwendig.
5.3 Rohrleitungsgräben
Alle Rohrleitungsgräben für die Entwässerungsleitungen unterhalb der Bodenplatte sind enthalten. Das Erdaushubmaterial wird seitlich gelagert.
5.4 Zusätzliche Erdarbeiten (optional)
  • Zusätzlicher Aushub und Auffüllung
  • Verteilung Mutterboden
  • Abgrabungen/Auffüllungen
  • Abtransport überschüssigen Materials
  • Bodenaustausch
  • Erdarbeiten für Versorgungsleitungen
  • Freilegen Hausanschlüsse
6. Entwässerung / Drainage
6.1 Hausentwässerung
Unterhalb der Bodenplatte mit KG-Rohren bis ca. 1 m außerhalb der Gebäudekante.
Es wird davon ausgegangen, dass alle Anschlüsse oberhalb der Rückstauebene liegen.
6.2 Dachentwässerung
Fallrohre werden direkt angeschlossen. Leitungen ums Haus sind nicht enthalten und werden nach Aufwand abgerechnet.
6.3 Zusätzliche Arbeiten (optional)
  • Anschlussleitung zum öffentlichen Kanal
  • Revisionsschacht
  • Rückstaumaßnahmen (z. B. Hebeanlage)
  • Grundstücksdrainage
7. Bodenplatte / Fundamente
7.1 Wärmedämmung
XPS-Dämmung unter Bodenplatte für KfW 40 auf Splittbett.
Rundum 10 cm EPS-Perimeterdämmung.
7.2 Bodenplatte
Bewehrte Bodenplatte aus Beton C25/30 nach Statik.
Fundamentausschalungen bei tieferem Gelände nicht enthalten.
Erdung und Potentialausgleich erfolgen durch Elektrofachfirma.

8. Porenbeton-Mauerwerk
8.1 Außenmauerwerk
Porenbetonsteine (Firma „Porit“ oder gleichwertig), Stärke 42,5 cm, Dünnbettmörtel.
Vermeidung von Wärmebrücken.
Ringanker und Betonstützen gemäß Statik/Energieeinsparverordnung gedämmt.
Attika gemauert (24 cm stark, 62,5 cm hoch).
8.2 Innenwände
Tragende Innenwände: Porenbeton Typ PP4, 24 cm oder 17,5 cm.
Nicht tragende Innenwände ebenfalls aus PP4.
8.3 Rohbauhöhen
  • EG: 2,65 m
  • OG: 2,65 m
8.4 Rollokästen/Stürze
Gedämmte Rollokästen über Fenster/Terrassentüren mit Revision außen.
Über Fenstern ohne Rollläden: Porenbetonstürze.
Über Innentüren: Fertigbetonstürze.
8.5 Mauersperrbahn
Horizontale Abdichtung unter der ersten Mauerschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit.

9. Decke
9.1 Betonplattendecke
Betondecken als Plattendecke mit Überbeton gemäß statischen Anforderungen.

10. Flachdach
10.1 Aufbau und Dämmung
Auf der Betondecke des Wohnhauses wird eine Gefälledämmung nach Energieeinsparverordnung verlegt.
10.2 Abdichtung und Entwässerung
Eine 1,52 mm starke EPDM-Folie (Firestone) wird lose aufgebracht, verklebt und an der Attika hochgeführt.
Entwässerung über Gullys durch die Attika.
10.3 Begrünung
Extensive Begrünung mit Schutzlage, Drainage- und Wasserspeicherplatte, Filterlage, Extensivsubstrat.
Sedummischung wird verwendet. Kiesstreifen rund um die Attika.

11. Spenglerarbeiten
11.1 Attika
Abdeckung in Titanzink.
11.2 Fallrohre
Eckige Fallrohre aus Titanzink.

12. Fenster und Terrassentüren
12.1 Ausführung und Einbau
Kunststoffelemente (z. B. Gealan), 6-Kammer-System, Stahlkern, Pilzkopfverriegelung.
Einflügelige Fenster/Dreh-Kipp, zweiflügelige in Stulpausführung.
Rundum eingeschäumt, unten Quellband, sonst Dampfdiffusionsdichtheit über Laibungsplatten oder Dichtband.
Schlagregendichtheit über Anschlussschienen beim Außenputz.
12.2 Farbe
Außenseite: Dekorfarbe der Preisgruppe 1.
Innenseite: weiß.
Griff: Einhandbeschlag, Aluminium weiß.

13. Rollläden
13.1 Ausführung
Aluminiumrollläden, doppelwandig mit Lichtschlitzen, Einschiebeprofil.
Standardfarben (20 Farben), Gurtwickler unter Putz, Bürstendichtung, Revision außen, luftdichter Anschluss.
13.2 Elektrische Bedienung
Alle Fenster und Terrassentüren erhalten elektrische Rollläden mit Schalter.
13.3 Räume ohne Rollläden
  • Treppenhauselement
  • Fenster < 0,5 m² Rohbaumaß
14. Fensterbänke
14.1 Außenfensterbänke
Aluminium EV1 silber oder weiß matt, Kunststoff-Seitenkappen.
Bei Terrassentüren mit Ausstieg keine Fensterbank – stattdessen Bitumenabdichtung.
14.2 Innenfensterbänke
Granit, Auswahl aus: Rosa Beta, Serizzo, Sardo, Dalia Grey.
Überstand ca. 2 cm.
Keine Innenfensterbank im Bad, WC, oder an der Küchenspüle.

15. Hauseingangstür
15.1 Bauart
Aluminiumrahmen, flügelüberdeckend. Außenfarbe wie Fenster, innen weiß.
Türfüllung ebenfalls Aluminium. Auswahl aus Standardprogramm.
Bei Glaseinsätzen: 3-fach verglastes Klarglas.
15.2 Bänder und Schloss
Drei schwere zweiteilige Bänder, Drei-Riegel-Fallschloss mit Profilzylinder (3 Schlüssel), halbmotorisches Schloss inkl. Fingerscan.
15.3 Drückergarnitur
Innen: Aluminium, weiß beschichtet.
Außengriff: Edelstahlrohr-Stoßgriff, ca. 1600 mm hoch.

16. Innenputz
16.1 Eigenschaften und Einbau
Mineralischer, feuchtigkeitsregulierender und diffusionsoffener Maschinengipsputz.
Behagliches Raumklima.
Verzinkte Schutzschienen an Ecken, Gewebe an kritischen Untergründen.
Geglättete Oberfläche (Qualitätsstufe 2).
16.2 Laibungsausführung
GIMA-Laibungsplatten mit Dichtlippe für Luftdichtigkeit und fachgerechten Fenstereinbau.
16.3 Fugen
Fugen an Unterseiten von Decken tapezierfähig verspachtelt.
16.4 Räume mit Innenputz
  • Komplettes Erdgeschoss
  • Komplettes Obergeschoss
17. Außenputz
17.1 Eigenschaften und Einbau
Mineralischer Leichtgrundputz mit Silikonharzputz (Kratzputzstruktur, Körnung 2 mm).
Farbwahl lt. Musterkarte (Relius A1). Starke Farbtöne gegen Aufpreis.
Gewebeeinlage bei Mischuntergründen.
Sockel in abgesetzter Farbe gestrichen.

18. Estrich
18.1 Abdichtung
Vollflächige Abdichtungsbahn gegen aufsteigende Feuchtigkeit unter dem Estrich.
18.2 Art und Einbau
Zementfließestrich, schwimmend eingebaut, mit Tellerschleifer geschliffen.
Reinigungsschliff für verklebte Beläge nicht enthalten.
Randdämmstreifen gegen Schallbrücken.
Verlegt in EG und OG, ausgenommen Bereich unter Badewanne.
Oberbelag 15 mm angenommen.
18.3 Flüssigdämmung
Airpor Level 3.0 lt. Energieeinsparverordnung. Flüssig eingebracht, 48 h Trocknung, trittfest (100 kPa).
Hohe Wärme- und Schalldämmung, vollständige Rohrummantelung.
18.4 Lüftungsprotokoll
Nach Estrich wird ein Aufheiz- und Lüftungsprotokoll bereitgestellt.

19. Treppe
19.1 Betontreppe
Ortbetontreppe vom EG bis DG, Details (z. B. Belag) werden mit Bauherrn abgestimmt.
19.2 Stufen
Belag nicht enthalten.
19.3 Brüstungswand
Gemauerte und beidseitig verputzte Wandscheibe im Treppenauge.
Ab dem Podest EG als schräg gemauerte Brüstungswand.
Abdeckplatte nicht enthalten – wird mit Bodenbelag erstellt.

20. Sanitärinstallation
20.1 Wasserinstallation
Anschluss ab Wasseruhr mit Rückspülfilter, Druckminderer und Zähleinheit.
Leitungen aus Mehrschichtverbundrohr in Schutzrohr, inkl. Zirkulationsleitung.
Verlegung unter Putz oder Estrich.
Warmwasserversorgung zentral über Wärmepumpe.
20.2 Abflussrohre
HT-Kunststoffrohre mit Schallschutz gemäß DIN.
Entlüftung über Dach bzw. Luftdruckventil.
20.3 Ausstattung
  • Anschluss für Spülbecken in Küche
  • Anschluss für Waschmaschine
  • Außenwasserhahn vorne und hinten (Frostsicher)
20.4 Rohinstallation
Die Lieferung und Montage der Sanitärobjekte ist nicht enthalten.
Es wird die Rohinstallation für folgende Räume ausgeführt:
  • Gäste-WC
  • Bad OG: WC, Waschbecken, Dusche, Badewanne

21. Heizung
21.1 Wärmepumpe
Zentrale Kompaktanlage (z. B. Tecalor THZ 5.5 ECO):
  • Wärmepumpe
  • zentrale Be- und Entlüftung
  • Warmwasserbereitung
  • Wärmerückgewinnung
  • Energieeinsparverordnung-Nachweis
  • elektronisch geregelte Steuerung
  • Luftansaugung über Außenluftgitter
  • Lüftungsplanung enthalten
21.2 Fußbodenheizung
In allen Wohnräumen (EG/OG), inkl. Einzelraumregelung.
Nicht unter Duschflächen oder Badewanne.
Flächenaufteilung erfolgt durch Heizungsfachplaner.
21.3 Handtuchheizkörper
Elektrische Ausführung in Dusche EG und Bad OG, separat schaltbar.

22. Elektroinstallation
22.1 Grundinstallation
Ausführung nach VDE ab Hausanschlusskasten.
Enthalten:
  • Zählerkasten
  • Unterverteilung
  • Erdungs- und Potentialausgleich
  • Netzwerkverkabelung (CAT 7)
  • Sprechanlage
  • Türöffner
  • Außenbeleuchtung
  • Rauchmelder gemäß Gesetzgebung (mit 10-Jahres-Batterie)
22.2 Raumweise Ausstattung
Detaillierte Auflistung nach Raum mit Anzahl Schalter, Steckdosen, Netzwerk- und TV-Anschlüssen, Raumthermostate.
Standard-Schalterprogramm: Berker S1 oder Gira Standard 55 in weiß.

23. Innentüren
23.1 Ausführung
CPL-Oberfläche (z. B. weiß, Buche, Ahorn), Röhrenspaneinlage, abgerundete Kanten.
Türzargen mit Futterbrett und Bekleidung.
Zargenfarbe wie Türblatt.
Einhand-Drückergarnitur Aluminium weiß.
Keine Klimatüren.
23.2 Sonderausführungen (optional)
  • Tür mit Glasfeld
  • Glastür
  • Tür mit Obentürschließer
  • Schiebetür
  • Sondermaße
24. Fliesenarbeiten
24.1 Material
Fliesen bis 40 €/m² Listenpreis.
Auswahl bei regionalen Partnern, z. B. Varia Fliesenwelt.
Standardformate bis 30×60 cm. Höhere Formate gegen Aufpreis.
24.2 Verlegung
Dünnbettverfahren mit Sopro-Klebern.
Fugenfarben: weiß, grau, basalt.
Eckausbildung mit PVC-Abschlussschienen.
Abdichtung im Spritzwasserbereich.
24.3 Vorarbeiten
Feuchtemessung mit CM-Messgerät.
Feuchtigkeitsabdichtung im Bereich Dusche/Wanne.
24.4 Wandfliesen
Höhe:
  • Bad: ca. 1,25 m
  • Dusche: raumhoch
  • WC: ca. 1,25 m hinter WC
24.5 Bodenfliesen
In allen WC-/Sanitärbereichen.
Auch unter Fensterbank und ggf. bis Badewanne.

25. Fußboden
Der Bodenbelag ist nicht im Leistungsumfang enthalten.
Vor dem Einbau von Bodenbelägen muss durch den Bodenleger eine Restfeuchtemessung (CM-Messung) durchgeführt werden.
Wird ein Belag durch die Baufirma geliefert und eingebaut, ist diese Messung inklusive.

26. Maler- / Tapezierarbeiten
Diese Arbeiten sind im Leistungsumfang nicht enthalten.
Auch Acrylfugen an Wandanschlüssen und in Ecken sind nicht Bestandteil der Leistung.
Auf Wunsch kann ein Alternativangebot über die Malerarbeiten erstellt werden.

27. Sonstiges
27.1 Risse
Setz- und Schwindrisse sind material- und baubedingt und stellen keinen Mangel dar, sofern sie die Gebrauchstauglichkeit nicht beeinträchtigen.
27.2 Reinigung
Das Gebäude wird besenrein übergeben. Eine Bauschlussreinigung oder Feinreinigung ist nicht enthalten.
27.3 Nicht enthaltene Leistungen
  • Hausanschlüsse (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, Gas)
  • Außenanlagen (Pflaster, Terrassen, Begrünung)
  • Antennenanlage oder SAT-Anlage
  • Rauchmelder über gesetzliche Mindestanzahl hinaus
  • Möblierung und Einrichtung aus Planunterlagen
28. Grundstücksbeschaffenheit
Vor Beginn der Bauarbeiten müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
  • Keine Bäume, Wurzeln oder Sträucher im Baufeld
  • LKW-Zufahrt bis zum Bauplatz möglich
  • Grundstück ist vermessen, Grenzsteine sichtbar
  • Alle Dienstbarkeiten, Baulasten, Erschließungs- und Versorgungsleitungen sind bekannt
  • Genügend Platz für Hochkran mit ca. 30 m Ausladung
Sollten besondere Umstände vorliegen (z. B. Hanglage, Untergrund mit Fels oder Torf), kann ein Bodengutachten erforderlich sein. Die Baufirma behält sich vor, Mehrkosten abzurechnen.
Gesamtpreis: Brutto 490.000€

29. Alternativ-Angebote
29.1 Parkett: +14.000 €
Parkettboden wird in allen nicht gefliesten Räumen im EG und OG verlegt (bis 50 €/m²).
Aufpreise bei Sonderwünschen vorbehalten.
29.2 Anstrich: +16.000 €
Weiße Wandanstriche inkl. Malervlies auf Putz.
Oberflächen werden optisch begutachtet, kleine Unebenheiten gelten nicht als Mangel.
 
N

nordanney

Sehr kurz gehaltene Bauleistungsbeschreibung.
Bitte keine VOB vereinbaren. Man macht als Privatperson einen Baugesetzbuch-Vertrag (ist für Dich vorteilhafter).
Vieles ist nur angesprochen und nicht weiter spezifiziert.
Was wird z.B. mit den Betondecken? Werden die ebenfalls verputzt oder gespachtelt?
Q2 Innenputz kann ordentlich aussehen. Ist aber oft nur für Raufaser geeignet, da zu "schlecht" für Vlies oder Farbe.
Alle Böden inkl. Treppe musst Du noch selbst machen (lassen).
Risiken im Baugrund zu Deinen Lasten.
Innere Erschließung kommt on top
Energetische Qualität? KfW 55 oder 40? u-Werte Fenster?
Etc.
Preislich im oberen Bereich angesiedelt. Günstig ist das nicht.
 
Y

ypg

Was wird z.B. mit den Betondecken? Werden die ebenfalls verputzt oder gespachtelt?
Die Fugen werden verspachtelt, alles ist auf spätere Tapezierarbeiten bauseits ausgelegt.
Wenn es gut gemacht wurde, kann es reichen.

Insgesamt wird auf den Begriff „bauseits“ verzichtet und statt dessen optional gewählt bzw. konkret gesagt, dass es nicht bei ist. Da muss man für sich auch mal das Offensichtliche lesen und markieren. Versteckt ist da nichts.
Elektrik fehlt mit der Anzahl der Installation, das kann noch spannend werden.
Insgesamt sehr teuer, wenn man die optionalen Leistungen dazurechnet.
 
N

nordanney

Die Fugen werden verspachtelt, alles ist auf spätere Tapezierarbeiten bauseits ausgelegt.
Wenn es gut gemacht wurde, kann es reichen.
Ha, habe ich überlesen.
@ TE: Putz an der Decke ist auch eine Option (ist die üblichere Variante - zumindest hier im Westen von D).
 
Y

ypg

Ha, habe ich überlesen.
@ TE: Putz an der Decke ist auch eine Option (ist die üblichere Variante - zumindest hier im Westen von D).
Bei uns ist auch nur verspachtelt (im Westen von D), und wir haben auch nur Q2, das passt schon zu einem „tapezierreifen“ Angebot. Bei uns war es zum Glück so gut, dass wir auf Tapete verzichtet konnten.
Allerdings geht es ja hier um dieses Angebot, und das ist klar ausgelegt auf ein tapezierfertiges Haus. Ich kenne übrigens keine Bauleistungsbeschreibung, die da (Wände) mehr leisten.
 
N

nordanney

Ich kenne übrigens keine Bauleistungsbeschreibung, die da (Wände) mehr leisten.
Klar. Q2 als Start. Alles andere Aufpreis - macht den Einstiegspreis etwas günstiger.
Genug Q2 gesehen, die eine Katastrophe sind - aber die Anforderungen an Q2 sind auch nicht hoch. Aber auch genug Q2 gesehen, die du direkt streichen konntest.
Zur Sicherheit immer von der schlechtesten Qualität ausgehen (für den TE). Q2 kann man gut im Netz nachlesen, wie es sein darf.
 
Zuletzt aktualisiert 19.05.2025
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