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MachsSelbst
Der Trick ist, den Mangel zu beheben, bevor alles zu ist. Und da liegt auch die Krux.Wenn es etwas schwerwiegendes ist, was ggf im Rechtsstreit enden kann, macht eine Dokumentation sicher Sinn. Wenn alles zu ist, kann man ja nichts mehr nachweisen. War bei uns halt anders.
Nehmen wir an der Baugutachter sagt, dass die Bewehrung falsch eingebaut wurde. Dann muss man den Bau stoppen und das klären. Und bis das geklärt ist, was im Zweifel vor Gericht geht, steht die Baustelle.
Es hat absolut keinen Sinn in diesem Fall den Betonmischer kommen zu lassen, die Bodenplatte zu gießen, um dann mit Bildern und Bestellscheinen 2 Jahre später vor Gericht nachzuweisen, dass die Bodenplatte potenziell gefährdet ist, weil zu wenig Bewehrung verwendet wurde und auch noch die falsche Güteklasse. Ich meine, wenn der Schaden auftritt, kann man so immerhin noch nachweisen wer Schuld hat. Aber ob es die Baufirma dann überhaupt noch gibt... wer weiß das schon.
Und für die obige Dokumentation braucht es auch keinen Sachverständigen. Da reicht es sich ne Speicherkarte 128GB zu kaufen und einfach alles, wirklich alles zu fotografieren, was auf der Baustelle tagtäglich erstellt wird. Ob die Bewehrung nach Plan richtig liegt, genug Matten verbaut wurden und welche Qualität, das kann man per Foto dokumentieren.
Das Zeug wird in der Regel einige Tage vor Beginn der Arbeiten nebens Haus geworfen und da ist ein Zettel dran, welche Qualität. Die Zahl der Matten kann man zählen, den Bewehrungsplan sieht man in der Statikberechnung des Hauses.
Also wenn, dann baubegleitend, wie der 11ant schon sagte. Mängel erst zu beanstanden, wenn das Gewerk schon vom nächsten überdeckt wird... das macht keinen Sinn.