Grundriss-Feedback: Doppelhaushälfte für 4-köpfige Familie, selbstgeplant

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pho3nixx

Hi zusammen,

wir planen schon eine ganze Weile am Grundriss unseres Hauses und würden uns über Feedback freuen. Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte aus den 50ern, die abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll. Da uns die Entwürfe zweier Baufirmen nicht besonders zugesagt haben und Architekten in unserer Region aufgrund von Auslastung absagen, haben wir die Sache selbst in die Hand genommen versucht, unsere Inspirationen zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen zu führen. Der aktuelle Stand gefällt uns gut, jedoch sind wir unsicher, ob es wirklich ein stimmiger Grundriss ist. Auch die Positionierung, Anzahl und Größe der Fenster bereiten uns Kopfschmerzen - vielleicht wären im OG und Richtung Straße breitere statt bodentiefer Fenster besser?

Vielen Dank im Voraus für eure Ideen und Anmerkungen! :-)


P.S. Achtung, bei den anhängenden Grundrissen ist "oben" Süden (Gartenseite) und "unten" Norden (Straßenseite).



Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: 887m² - Nordseite 19m breit, Südseite 17m breit, 49m lang
Hang: ca. 50cm Steigung von Nord nach Süd
Grundflächenzahl: 0,4, max. 140m²
Geschossflächenzahl: 0,8
Baufenster, Baulinie und -grenze: Baufenster 13,5 breit, 12,5m lang, 4m Baulinie
Randbebauung: an Nachbar-Doppelhaushälfte anschließend
Anzahl Stellplatz: mind. 1, besser 2
Geschossigkeit: 2 Vollgeschosse
Dachform: 30° Satteldach
Stilrichtung: modern, reduziert, schlicht
Ausrichtung: Straße Norden, Garten Süden
Maximale Höhen/Begrenzungen: Sockel max. 1m, Kniestock bei 2 Vollgeschossen max. 0,5m

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: modern, 2 Vollgeschosse und 30° Satteldach vorgegeben, Doppelhaushälfte
Keller, Geschosse: Keller gewünscht, 2 Vollgeschosse
Anzahl der Personen, Alter: 4 Personen (40, 40, 10, 6)
Raumbedarf im EG, OG: EG: offenes Wohnen/Essen/Kochen und Gäste-/Arbeitszimmer, WC; OG: Schlafen, 2x Kinderzimmer, Bäder
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice? Homeoffice, ggf. Gästezimmer
Schlafgäste pro Jahr: wenige
offene oder geschlossene Architektur: offen
konservativ oder moderne Bauweise: modern
offene Küche, Kochinsel: ja und ja
Anzahl Essplätze: mind. 8
Kamin: gewünscht
Musik/Stereowand: nein
Balkon, Dachterrasse: nein
Garage, Carport: ja, auch zum Abstellen der Fahrräder und Durchfahren mit dem Wohnwagen (mind. 2,70m Durchfahrtshöhe)
Nutzgarten, Treibhaus: nein
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll: Waschmaschine & Trockner im OG, weil die Wäsche dort anfällt; später ggf. Ausbau des DG; ggf. kleine Einliegerwohnung im Keller

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung: Do-it-Yourself
Was gefällt besonders? Warum?: offener Wohn-Ess-Koch-Bereich in Richtung Garten, große Kinderzimmer, Luftraum im Eingangsbereich
Was gefällt nicht? Warum?: Fensterplanung, Sanitär-Anordnung, insgesamt Unsicherheit
Preisschätzung lt Architekt/Planer: noch keine
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 650.000 €
favorisierte Heiztechnik: Erdwärme, notfalls Luft-Wasser-Wärmepumpe

Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist? Ein Gemisch aus vielen Beispielen aus div. Magazinen

Was macht ihn in Euren Augen besonders gut oder schlecht?: Lebens- und Schlafräume auf der Süd-/Gartenseite mit großzügigen Fensterflächen

Was ist die wichtigste/grundlegende Frage zum Grundriss in 130 Zeichen zusammengefasst?: Ist der Grundriss stimmig? Seht ihr Verbesserungspotenzial, insbesondere bei Fensterplanung und Möblierung/Sanitär?
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Myrna_Loy

Sind der Abriss und der Neuaufbau mal statisch begutachtet worden? Besonders, was die Kellergründung und die Trennwand zum Nachbarn angeht? Und sind bei der Bausumme Abriss und Sicherung mit eingeflossen?
 
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pho3nixx

Ein Abrissunternehmen hat sich das Vorhaben vor Ort angeschaut und ein Angebot über ~ 40.000 € abgegeben - das könnten wir im Zweifelsfall noch zusätzlich finanzieren, idealerweise passts aber mit ins Budget. Da unser Keller ca. einen Meter tiefer als der Bestandskeller in der Erde säße, müsste entweder das Nachbarhaus unterfangen werden oder man würde 2-3m Abstand halten und nur teil-unterkellern.
Die beiden Häuser trennt aktuell eine dünne Innenwand in Holzständerbauweise - in den 50ern hatte man andere Vorstellungen von Privatspäre ;-) Ein Neubau wäre ein komplett eigenständiges Haus und müsste eine Brandschutzwand bereitstellen.
Die tragenden Wände basieren auf den Entwürfen der Baufirmen, daher gehe ich mal davon aus, dass das statisch passt :)
 
11ant

11ant

Marie, mäi Droppe ! - nobel geht die Welt zu Grunde. Gibt es hier kein Ähnlichkeitsgebot für die Doppelhausbebauung ?
Da unser Keller ca. einen Meter tiefer als der Bestandskeller in der Erde säße, müsste entweder das Nachbarhaus unterfangen werden oder man würde 2-3m Abstand halten und nur teil-unterkellern.
Siehe: https://www.hausbau-forum.de/threads/reihenendhaus-mit-gue-in-eigenregie-bauen.31198/
Die beiden Häuser trennt aktuell eine dünne Innenwand in Holzständerbauweise - in den 50ern hatte man andere Vorstellungen von Privatspäre ;-) Ein Neubau wäre ein komplett eigenständiges Haus und müsste eine Brandschutzwand bereitstellen.
Oha. Das weist auf nicht unerhebliche Komplikationen beim Abriss hin, ferner legt es den Schluss nahe, das Doppelhaus wäre im Ganzen in Holzrahmenbauweise errichtet. Der Standsicherheitsnachweis der Nachbarhälfte wird kein Pappenstiel. Da könnte ökonomisch reizvoll sein, über einen Erwerb der Nachbarhälfte nachzudenken. In den 50ern waren Holzrahmen-Fertighäuser noch eine recht barackige Angelegenheit und selbst zweigeschossig eher Behelfsheime.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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